Revue de presse / Presserevue

 

 

 

Nordstad: Absage an Tram-Träume

 

John LAMBERTY

 

Eine Tram für die Nordstad? Dieser Gedanke ist nicht neu. Für Mobilitätsminister François Bausch wird er auf absehbare Zeit aber auch nur ein solcher bleiben.

 

In der Hauptstadt verkehrt sie schon, in Esch/Alzette und Umgebung regt sich bereits die Vorfreude, doch in der Nordstad wird sie bei ihren Befürwortern wohl noch auf lange Sicht nicht mehr als ein Traum bleiben: In seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Nord-Abgeordneten André Bauler (DP) erteilt Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) den Gedanken über eine mögliche Tram für die Nordstad dieser Tage eine klare Absage.

 

„Kein ausreichendes Potenzial“


Angesichts einer Gesamtbevölkerung von rund 24.000 Einwohnern verfüge der Ballungsraum im Norden bei weitem nicht über das Kundenpotenzial, um die Kapazitäten einer Tram zu rechtfertigen, wie Bausch frei heraus erklärt. Zudem seien die urbanen Zentren der Nordstad dank der Bahnstrecke Ettelbrück-Diekirch bestens untereinander, und auch mit den übrigen Entwicklungspolen des Landes, vernetzt.

 

Im Gegenzug verweist Bausch auf den nationalen Mobilitätsplan 2035, der Ende kommenden Jahres vorgestellt werden soll, und der auch für die Nordstad ein zeitgemäßes multimodales Verkehrskonzept bereithalte.


Der Plan ziele zwar darauf ab, landesweit möglichst attraktive öffentliche Verkehrsverbindungen zu den wichtigsten Anzugspunkten zu schaffen. Dies allerdings, indem man sich unter Berücksichtigung der Region und ihres Bedarfs um eine angemessene Verkehrsmittelkombination bemüht, nicht aber, indem man alle Landesteile mit einem bestimmten Transportmittel auszustatten suche, so Bausch.

 

Früher längst schon weiter


Dabei waren die Debatten um die mögliche Einführung einer Trambahn in der Nordstad vor langer Zeit schon mal deutlich weiter gediehen. So hatte 2006 ausgerechnet eine Studie des Transportministeriums erwogen, dass eine Tram in der Nordstad die eher schlecht ausgelastete Zuglinie zwischen Ettelbrück und Diekirch langfristig ersetzen könnte.


Ein Gedanke, der vom damaligen Ressortminister Lucien Lux (LSAP) denn auch durchaus propagiert wurde, ehe die Diskussion nach heftigem Gegenwind aus den Reihen der Eisenbahngewerkschaften und anderer Interessenverbände sowie mit der von diesen angestoßenen Idee eines schienengebundenen Tram-Train-Modells von Bissen bis nach Gilsdorf in andere Bahnen und letztlich auf die lange Bank geschoben wurde, wo sie alsdann allmählich versickerte. Die Verbesserung des Zug- und Busangebots innerhalb der Nordstad wurde in der Folge zum Gebot der Stunde.

 

Tram, Tram-Train, Mettis ...


2014 liebäugelte der frisch gebackene Infrastrukturminister François Bausch alsdann mit dem Einsatz von Hochkapazitätsbussen (Bus à haut niveau de service) in der Nordstad, gemäß dem Vorbild des Metzer „Mettis“. Auch um diesen wurde es in der Folge allerdings merklich still. Dafür laufen die Bemühungen zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Transports aber mittlerweile auf Hochtouren.

 

Dies insbesondere durch die Einführung prioritärer Busspuren entlang der Zentralachse zwischen Ettelbrück und Diekirch sowie durch die anstehende Neugestaltung des Ettelbrücker Bahnhofs zu einem sogenannten Pôle d'échange multimodal. 

 

 

Kommentar : Bausch ist glücklicherweise nicht der letzte Infrastruktur- und Transportminister, den unser Land erdulden muss. Die Behauptung, es fehle am nötigen Fahrgastpotential, kommt mir jedenfalls bekannt vor, wollte doch ein Parteigenosse von Bausch die Eisenbahn zwischen Diekirch und Ettelbrück mit dem gleichen (Schein-)Argument abschaffen.

 

Nach Bausch wird sicher jemand kommen, der die Idee einer Nordstadt-Tram wieder aufgreift. Schlimmstenfalls haben wir in diesem Fall ein paar Jahre mit Bausch verloren. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass Politiker eine Idee ausbremsen. Wer erinnert sich nicht daran, dass die Hauptstadtbürgermeisterin Lydie Polfer in den 1990er Jahren Sturm gegen das Projekt "Bus-Tram-Bunn" von Transportministerin Mady Delvaux lief ? Heute steht die Dame in der ersten Reihe, wenn wieder ein Kilometer Tramstrecke eingeweiht wird.

 

Andererseits kann man auch sagen : Hätten unsere Vorfahren nicht die Sauertalbahn zwischen Diekirch und Echternach abgeschafft, dann wäre es heute viel leichter, mit der Bahn nach Gilsdorf oder Bettendorf zu fahren.

 

Claude Oswald

 

 

 

Bonneweg, Cloche d'Or, Findel: Die nächste Station im Blick

 

Am Hauptbahnhof ist nur vorübergehend Schluss: Mitte 2022 fährt die Tram über den Pont Buchler weiter bis nach Bonneweg.


Diane Lecorsais

 

Vier neue Tramhaltestellen werden seit gut einer Woche bedient – Hamilius, Place de Metz, Place de Paris und Gare centrale. Schluss sein soll damit jedoch noch lange nicht: Die Vorbereitungen für die Erweiterungen nach Cloche d'Or und Findel laufen auf Hochtouren, wie Mobilitätsminister François Bausch im LW-Gespräch erklärt. In anderthalb Jahren soll der nächste Streckenabschnitt bis nach Bonneweg in Betrieb genommen werden. In Howald gilt es hingegen noch einige Hürden zu überwinden, doch das Ziel steht fest: Endhaltestelle Cloche d'Or bis Herbst 2023. 

 

Denn wie zuvor bei der Stäreplaz ist auch bei der Gare centrale nur vorläufig Schluss. Die Tram fährt damit den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt des Landes an, der schwierigste Teil der Strecke – durch das Stadtzentrum und die Avenue de la Liberté – ist geschafft. Doch auch das Teilstück direkt hinter dem Bahnhof gilt als komplex, wird die Tram dort nämlich via den Pont Buchler die Zuggleise überqueren.

 

 

Seit zwei Jahren wird die 1994 errichtete Brücke im Hinblick auf die Tram umfassend renoviert und verbreitert. Die Arbeiten schreiten planmäßig voran und dürften bis zum Sommer nächsten Jahres abgeschlossen sein, im September werden die Gleise verlegt. „Beim Streckenabschnitt zwischen Gare centrale und Lycée Bonnevoie gibt es keinerlei Schwierigkeiten“, zeigt sich Minister Bausch zuversichtlich. 


Demnach soll die Tram dieses nächste Teilstück im 1. Semester 2022 bedienen. Der Halt „Lycée Bonnevoie“ wird damit nicht nur zur nächsten, erneut nur vorübergehenden Endhaltestelle, sondern auch zu einem bedeutenden Pôle d'échange, wie Bausch unterstreicht. Dies insbesondere für Buspassagiere aus dem Raum Remich, Weiler-la-Tour, Frisingen oder Hesperingen. Die RGTR-Linien aus besagten Gemeinden werden in Zukunft den Umsteigepunkt Bonneweg anfahren, wo Buspassagiere dann eine Umstiegsmöglichkeit auf die Tram haben. 

 

Die Grundstücksfrage 


Derweil der Fertigstellung dieses Streckenabschnitts somit nichts mehr im Weg stehen dürfte, wird es in Howald wieder etwas komplizierter. Hinter dem Lyzeum in Bonneweg wird die Tram weiter durch die Rue des Scillas bis zum nächsten Pôle d'échange am Bahnhof Howald verkehren. „Bei diesem Teilstück haben wir weiterhin Probleme mit zwei Besitzern von dort gelegenen Grundstücken“, räumt Minister Bausch ein. 

 

Zum einen betrifft dies einen Teil des Areals, auf dem sich der Sitz der Firma Bétons Feidt befindet. „Die diesbezüglichen Diskussionen laufen noch“, erklärt der Minister. Gegebenenfalls müsse per Konvention zunächst eine provisorische Lösung vereinbart werden. Schlimmstenfalls stehe eine Enteignungsprozedur im Raum. 

 

 

(Foto : Claude Oswald)

 

Eingleisig am Problem vorbei 


Gleiches gilt für ein anderes Grundstück etwas weiter oben. Die besagte Parzelle, auf der sich zurzeit noch ein Gewerbebau befindet, gehört dem Olos Fund. „Wir benötigen einen Teil dieses Grundstücks, wissen zurzeit jedoch nicht, wer dort unsere Ansprechperson ist. Das Terrain ist nun als ,d'utilité publique' klassiert. Wir werden jetzt ein letztes Angebot unterbreiten. Wenn von der anderen Seite weiterhin nichts kommt, wird eine Enteignungsprozedur eingeleitet“, so Bausch. 

 

Die Arbeiten an der Tramstrecke sollen aber nicht aufgehalten und so oder so fortgesetzt werden: „Eine provisorische Lösung wäre es, dort auf einem kleinen Abschnitt zunächst nur über ein Gleis zu verkehren, so, wie es am Glacis während der Schueberfouer der Fall war“, erklärt Bausch. Ziel sei es demnach weiterhin, im Herbst 2023 bis zum neuen Fußballstadion in Cloche d'Or zu fahren. 

 

Neue Brücke über die Autobahn 


Erweitert wird die Tramstrecke jedoch auch in die andere Richtung, sprich von der Luxexpo in Kirchberg bis zum Flughafen Findel. Hierfür wird zunächst eine Brücke errichtet, die über die Autobahn führt.  „Die Arbeiten für diese Brücke wird Luxtram nun ausschreiben. Der Baubeginn ist für Herbst 2021 geplant“, erklärt François Bausch. 

 

Die Trasse wird größtenteils an der Autobahn A 1 entlangführen, sodass die meisten Grundstücke ohnehin bereits in staatlicher Hand sind. Auch mit dem Eigentümer des an der Strecke gelegenen Golfterrains führe man bereits konstruktive Gespräche, so der Minister. 


Mit einem Grundstückseigentümer sei man sich allerdings bisher nicht einig geworden. Um in den Besitz des besagten, zurzeit ungenutzten Areals zu gelangen, könnte demnach ebenfalls ein Enteignungsverfahren eingeleitet werden. 

 

4 000 Parkplätze für Pendler 


Der Streckenabschnitt Richtung Findel ist insofern eine Herausforderung, als dass er mit mehreren umfangreichen Straßenbauprojekten einhergeht. So wird unter anderem der Autobahnverteiler Senningerberg komplett umgebaut und der neue Boulevard Höhenhof errichtet. Am Héihenhaff, der einzigen Tramhaltestelle zwischen Kirchberg und Findel, entsteht derweil ein bedeutender Pôle d'échange mitsamt Park&Ride. „Diesen werden wir in Phasen errichten. 

 

Bis 2024 soll die erste davon abgeschlossen sein“, so Minister Bausch. Insgesamt sind 4 000 Parkplätze geplant; ein Angebot, von dem etwa Pendler aus Deutschland profitieren dürften, indem sie ihr Auto fortan am Héihenhaff stehenlassen und mit der Tram ins Stadtzentrum fahren. 

 

Ziel ist es, die Tramstrecke bis zum Flughafen Findel Anfang 2024 zu eröffnen.

 

Bonneweg, Cloche d'Or, Findel: Die nächste Station im Blick (wort.lu) , 22. Dezember 2020

 

 

 

 

Öffentlicher Transport: Kohärente Konzepte vonnöten!

 

 

Roland Schreiner, Präsident der „Aktioun Öffentlechen Transport“ und ehemaliger Vizepräsident des FNCTTFEL-Landesverbandes

 

Pandemie hin oder her! Dass in der Verkehrspolitik dringender Handlungsbedarf besteht, ist nicht neu, soll Luxemburg in den kommenden Jahren nicht endgültig im Stau ersticken. Und dass die Lösung darin besteht, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen zu reduzieren und mehr Menschen auf die Schiene, den Bus und das Fahrrad zu bekommen, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Viel zu lange wurde aber nur in den Straßenbau investiert, während der öffentliche Transport eher stiefmütterlich behandelt wurde. Der Nachholbedarf ist also groß. Mobilitätskonzepte für die Zukunft gab es auch schon viele. Sie alle zielten in die richtige Richtung, stellten sie doch die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs in den Mittelpunkt ihrer jeweiligen Strategien. So weit, so gut!

 

Sieht man sich aber die tagtägliche Realität auf unseren Straßen an, so scheint es so, dass alle noch so gut gemeinten Konzepte von der rasanten Entwicklung überholt werden. Die Umsetzung der angedachten Maßnahmen hält nicht Schritt mit dem Tempo des verkehrspolitischen Wachstums. Auch hier besteht akuter Handlungsbedarf.

 

Wie auch immer, ein gut funktionierender öffentlicher Transport ist eine wichtige Voraussetzung für die soziale Organisation und wirtschaftliche Entwicklung. Er trägt dazu bei, die Lebensqualität zu verbessern und die Mobilitätsbedürfnisse der bei uns wohnenden und arbeitenden Personen zu befriedigen. Durch die Reduzierung der CO2 -Emissionen leistet er einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele. Die Prioritäten im Transportbereich müssen also zielorientiert ausgerichtet sein. Der politische Wille zu einem weiteren Ausbau des öffentlichen Transportes ist in der Regierungserklärung dokumentiert. Das derzeitige „Modal-Split“ trägt in der Tat der rasanten Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung in keinster Weise Rechnung. Inwiefern sich die Einführung des Gratistransportes zum 1. März 2020 positiv auswirkte, bleibt zu bewerten. Wir benötigen deshalb im Bereich der Attraktivität, der Qualität, der Organisation sowie der Infrastruktur einen weiteren Qualitätssprung im öffentlichen Transportwesen. Dazu bedarf es einer kohärenten Transportstrategie mit der Bahn als Rückgrat, die allen Herausforderungen in puncto Mobilität in einem regionalen, nationalen und grenzüberschreitenden Kontext Rechnung trägt. Die entsprechenden Rahmenbedingungen müssen natürlich von der Politik geschaffen werden.

 

 Südtram anstatt BHNS!

 

Die viel zu lange diskutierte und zerredete Einführung eines Tramkonzeptes auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg ist natürlich zu begrüßen. Dass die Tram Sinn macht, wird seit ihren ersten Fahrten auf Kirchberg deutlich. Und dass sie seit dem 13. Dezember bis zum Hauptbahnhof fährt, ist erfreulich. Auch ihre Ausdehnung über den Rand der Hauptstadt hinaus ist unabdingbar. Zu bedauern ist aber nach wie vor, dass die Gelegenheit verpasst wurde, ein hybrides Bahnsystem einzuführen, das die Pendler aus allen Regionen ohne Umsteigen zu ihrem Arbeits- und Wohnort bringen würde.

 

Die rasche Verwirklichung der von der Regierung angekündigten Bauvorhaben zum Ausbau der Bahninfrastruktur sind unerlässlich. Andere wären notwendig, wie der Bau einer neuen Bahnverbindung zwischen dem Hauptbahnhof und dem Flughafen Findel, der zweigleisige Ausbau des oberen Teils der Nordstrecke oder der Bau einer leistungsfähigen Bahnverbindung zwischen Esch und Luxemburg. Letztere soll nun in Form einer schnellen Trambahnlinie bis 2035 (!) verwirklicht werden. Und dass die Bahnlinie Ettelbrück-Diekirch sowie alle anderen Eisenbahnantennen erhalten werden müssen, erklärt sich von selbst.

 

Der angekündigte Abbau der Bahnlinie von Esch/Alzette nach Audun-le-Tiche zugunsten eines Busses ist in diesem Sinne ein Unding. Dabei soll doch gerade die Eisenbahn das Rückgrat des öffentlichen Transportes in Luxemburg darstellen. Erstaunlich ist es schon zu erfahren, dass die Initiative dazu von der Escher Gemeindeführung ausgehen soll, waren es doch gerade die politisch Verantwortlichen der „Minettemetropole“, die sich mit vielen anderen, auch auf französischer Seite, Anfang der 90er Jahre für die Wiedereinführung des Personentransportes auf dieser Strecke eingesetzt haben.

 

Ein „hochwertiges“ Bussystem (BHNS) soll nun, komplementär zum TICE-Netz, die Südgemeinden miteinander verbinden. Wenn schon eine schnelle Trambahn die Stadt Luxemburg mit dem Süden des Landes in Zukunft verbinden soll, wäre es dann nicht logischer und der Sache dienlicher, anstatt des BHNS die Idee der Südtram wieder aufzugreifen?

 

Warum keine Ausdehnung der Tram nach Frankreich?

 

Aber auch die grenzüberschreitende Mobilität ist ein wesentliches Element für die weitere, soziale und kulturelle Entwicklung unseres Landes. Die Organisation des öffentlichen Transportes in der Groß- und Grenzregion weist aber in puncto Investitionen, Infrastruktur, Informationspolitik und Transportangebote erhebliche Defizite auf. Deshalb ist es notwendig, den bereits mehrfach gemachten Vorschlag des Wirtschafts- und Sozialrates der Großregion aufzugreifen, einen grenzüberschreitenden Verkehrsverbund einzuführen. Auch muss das CFL-Netz besser an die europäischen Hochgeschwindigkeitsnetze angebunden werden.

 

Apropos grenzüberschreitende Mobilität: Die Frage sei erlaubt, warum nicht über eine Ausdehnung der Tram in die französische Grenzregion nachgedacht wurde. Vor ein paar Jahren wurde das GECT Alzette Belval („Groupement européen de coopération territoriale“) gegründet, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern und entsprechende Projekte, im Besonderen auch im Bereich der Mobilität, auszuarbeiten. Der luxemburgische Staat ist neben vier Südgemeinden, acht französischen Gemeinden und anderen französischen Institutionen Mitglied in diesem Gremium. Eine Verlängerung der Trambahn nach Frankreich würde sich angesichts der großen Verkehrsströme geradezu anbieten.

 

Die Schaffung weiterer attraktiver Direktverbindungen zu den deutschen Ballungszentren Rhein-Ruhr und Rhein-Main sowie der Ausbau der Strecke Luxemburg-Lüttich zu einer attraktiven Verkehrsverbindung zwischen dem TGV-Est und dem TGV-Nord oder Thalys sind Projekte, die es unbedingt weiterzuverfolgen gilt.

 

Die konsequente Förderung des öffentlichen Transportes im Rahmen eines kohärenten und integrativen Mobilitätskonzeptes ist die Grundvoraussetzung für die Umsetzung einer wirklich nachhaltigen Transportpolitik. Die politisch Verantwortlichen sind deshalb gefordert, auch in Zukunft die benötigten finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen und die Projekte und Konzepte zügiger als bisher umzusetzen.

 

(in : Tageblatt, 21. Dezember 2020)

 

Kommentar : Roland Schreiner hat Recht. Warum muss der Süden mit einer "Tram auf Gummireifen" beglückt werden, wenn gleichzeitig in der Stadt Luxemburg eine Tram auf Schienen fährt, und wenn eine Schnelltram auf Schienen gebaut werden soll, die den Süden mit der Stadt Luxemburg verbindet ? Dann wäre es doch sinnvoller, man würde von vornherein ein Straßenbahnnetz "aus einem Guß" bauen. Man könnte sogar bestehende Bahnstrecken wie Bettemburg-Düdelingen oder Nörtzingen-Rümelingen mit einbeziehen und eine Art Train-Tram oder Tram-Train nach Karlsruher Modell verwirklichen. Man könnte von Rümelingen aus, über eine bestehende Verbindungskurve auf direktem Weg nach Schifflingen, Esch und Belval fahren.

 

Und ja, die Politik sollte die Grenzregion mit einbeziehen und als gleichwertigen Partner betrachten. Die Welt hört nicht an der Grenze bei Esch auf. Dahinter liegen Audun-le-Tiche und Villerupt, Aumetz ... Auch sie gehören dazu. Die Alzette, viel besungen als unser Nationalfluss, hat ihren Ursprung in Frankreich. Die Pendlerströme auch. 

 

Claude Oswald

 

 

 

Pressesplitter zur Einweihung der Tramstrecke zwischen Place de l'Etoile und Hauptbahnhof

 

Tram bis op d'Gare

 

Fernand Zeutzius, Lëtzebuerg

 

Ech hunn déi Biller vum 13.12.2020 archivéiert; d’Pub ass gutt, ausser datt een déi perpendiculaire Benotzer méi wäit vun de Schinne misst weisen. 30 Joer huet et gedauert an déi Madame, déi elo feierlech den TricoloresBändchen mat duerchgeschnidden huet, huet an de 90er-Joren alles gemaach, fir den Tram ze verhënneren. Esou sinn 20 Joer wäertvoll Zäit verluer gaangen, fir eis Stad fitzemaachen. Si (déi fréier an haut erëm Buergermeeschtesch) huet esouguer Ziehharmonikasbusser uneneestrécke gelooss, fir ze weisen, datt esou e gutt Konzept ni géif goen.

 

Effektiv, Madame L. Polfer: l’art de la politique est de mentir les hommes.

 

Haut sëtzt d’Madame am Verwaltungsrot vu Luxtram a kasséiert an …! Démissionnez sans aucun délai. (...)

 

(in : Tageblatt, Leserforum, 19. Dezember 2020

 

 

Leitartikel: Das große Trara um die Tram

 

Regierung und Stadt Luxemburg hätten auf die große Tram-Einweihungsfeier verzichten sollen. Nicht ganz zu Unrecht regt sich Wut in der Bevölkerung.

 

Dass die Tram nun bis zum Hauptbahnhof fährt, ist eine gute Nachricht. Wie schon 2017 beim ersten Streckenabschnitt konnten die Bauarbeiten pünktlich abgeschlossen werden – eine derartige Fristentreue war man von Großprojekten in Luxemburg bislang nicht gewohnt. Die offizielle Eröffnung der vier neuen Haltestellen am vergangenen Sonntag hinterlässt allerdings einen fahlen Beigeschmack. 

 

War das große Tamtam in Krisenzeiten wirklich notwendig? War die Sehnsucht nach Rampenlicht bei einigen schon zu groß, unter anderem bei jenen (grünen) Ministern, die wegen Corona fast gänzlich von der Bildfläche verschwunden sind? So wichtig das Projekt Tram auch sein mag: Eine Absage der Einweihungsfeier wäre kein Drama gewesen. (...)

 

Jörg Tschürtz bei Leitartikel: Das große Trara um die Tram (wort.lu)

 

Kommentar : Wo der Mann Recht hat, da hat er Recht. Zumindest die Hauptstadtbürgermeisterin hätte auf ihre Präsenz verzichten sollen, wo sie doch die Trambahn in den 1990er Jahren bekämpft hat. Ansonsten blieb der Protest der Gewerkschafter diesmal aus, obwohl die Trambahnfahrer nach wie vor benachteiligt sind gegenüber ihren Kollegen des hauptstädtischen Busdienstes. Konsequentes Handeln sähe vermutlich anders aus.

 

Claude Oswald

 

 

 

"Großer Bahnhof für die Tram"

 

Article paru dans le quotidien Tageblatt à l'occasion de l'inauguration du tronçon entre la place de l'Etoile et la gare centrale.

 

 

 

Sternfahrt mit dem Bus zur Tram

 

Von Sonntag an treten umfangreiche Veränderungen im Busnetz in Kraft.


(str) - Wenn von Sonntag an die Tram durchgehend von Kirchberg zum Zentralbahnhof fährt, dann trägt das ganz entscheidend zur Verkehrsentlastung im Zentrum der Hauptstadt bei: Täglich 1.700 Busfahrten weniger im Nadelöhr zwischen Bahnhofsviertel und Oberstadt sollen verhindern, dass Busnutzer auch weiterhin gemeinsam mit den Autofahrern im Stau stehen. 

 

Die Tram wird laut den Plänen des Mobilitätsministeriums von Sonntag an zum Rückgrat des gesamten öffentlichen Personennahverkehrs in und um die Hauptstadt. Die Buslinien, sowohl jene der hauptstädtischen Verkehrsbetriebe AVL als auch jene der RGTR-Überlandbusse, werden an die erweiterte Tramstrecke angepasst. 

 

Zudem sollen Strecken, Anbindungen und Taktung im ganzen Land verbessert werden. 


Auf vier Achsen durch die Hauptstadt 

 

Das geht nicht ohne umfangreiche Veränderungen, wie sich bereits vor Wochen bei der Vorstellung der neuen Fahrpläne der hauptstädtischen Busdienste zeigte. In Luxemburg-Stadt spielt die Tram erwartungsgemäß die Hauptrolle und die AVL-Busse orientieren sich an vier Achsen, welche das ganze Stadtgebiet durchziehen. 

 

Ob ein Bus etwa nur den Zentralbahnhof, die Rocade oder auch beziehungsweise nur die Oberstadt anfährt, sollen Nutzer an der Farbgebung der Liniennummer erkennen. 

 

Auf den Fahrplänen kennzeichnet dunkles Lila die Strecke der Tram zwischen Kirchberg und dem Bahnhof. Türkis ist Linien vorbehalten, die den Bahnhof und die Oberstadt anfahren. Grüne Linien führen über die Bushaltestellen der Rocade de Bonnevoie und in die Oberstadt. Pinke Buslinien steuern vom Westen, Osten und Norden die Oberstadt an, nicht aber das Bahnhofsviertel.

 

Mobilitätsministerium kommt mit großem Versprechen 

 

Bei den Überlandbussen gehen die Veränderungen weit darüber hinaus. Neben veränderten Streckenführungen und einer anderen Taktung werden auch ganz neue RGTR-Linien geschaffen. Das Versprechen des Mobilitätsministeriums beinhaltet dabei bessere und schnellere Verbindungen im ganzen Land sowie zur Hauptstadt. 

 

Es soll ein Gleichgewicht in allen Landesteilen geschaffen werden, was vor allem in jenen Landesteilen Zuspruch finden dürfte, die sich bislang nicht ganz zu Unrecht als benachteiligt angesehen haben. 


Darüber hinaus verspricht das Ministerium die Frequenz an die angesprochenen Bevölkerungsgruppen anzupassen und den Bedürfnissen entsprechende Kapazitäten einzusetzen. Auch ein weiterer Mangel soll behoben werden: Wochentags sollen generell bis 23 Uhr Busse fahren und auch an Wochenenden und Feiertagen abends länger als bisher. 

 

Umsteigen bei der Einfahrt in die Hauptstadt

 

Und das soll nur der Anfang sein: Bis Ende 2021 will man das RGTR-Netz komplett überarbeiten. Bis 2023 sollen dann auch alle Bus-Expresslinien und Pôles d‘échange fertiggestellt werden, für die noch weiterführende Infrastrukturarbeiten anfallen. Aus Luxemburg-Stadt werden die RTGR-Busse aber von Sonntag an weitgehend herausgehalten. Die Nutzer sollen bei der Einfahrt in die Hauptstadt auf die Tram oder multimodale Angebote umsteigen.

 

Konkret endet beispielsweise die Buslinie 100 aus Junglinster nun künftig in Limpertsberg. Die Linien 111 aus Echternach, 125 aus Oberanven, 157 aus Saarburg und 290 aus Mersch steuern künftig nur noch den Busbahnhof beziehungsweise die Place de l'Europe in Kirchberg an. Die Linien 117 aus Trier, 120 aus Junglinster und 150 aus Ahn haben von Sonntag an ihre Endstation in Howald. Und die Busse 172 aus Frisingen und 194 aus Bettemburg fahren nur noch bis zur Rocade. Auch bei den Buslinien 132, 134, 144, 295, 522, 535, 540, 555, 560, 570, 740, 750, 800 und 810 wird die Fahrstrecke angepasst. 


Vier neue RGTR-Linien im Angebot 

 

Neu im Angeboten sind von Sonntag an die Buslinie 105 von Junglinster über Diekirch nach Ettelbrück, 461 von Itzig über Bonneweg nach Howald, 536 von Ettelbrück über Eschdorf und Merscheid nach Esch/Sauer und 543 von Ettelbrück über Consthum nach Bourscheid. 

 

Eine komplette Übersicht der Neuerungen gibt es auf dem Webportal der Mobilitéitszentral

 

www.wort.lu, 12. Dezember 2020

 

 

 

Gemeinderat Leudelingen erwartet Verkehrsentlastung durch neues Schienenprojekt in Richtung Esch/ Alzette

Vorfreude auf Schnellstraßenbahn

 

 

STAD A LAND / NICOLAS ANEN

 

Leudelingen. Ob die Leudelinger Räte während ihrer Sitzung am Dienstag gelächelt haben, war wegen der Masken, die sie die ganze Sitzung anbehielten, nicht zu sehen. Trotzdem war eine gewisse Vorfreude spürbar. Die positive Stimmung galt der Schnelltram, die 2028 die Cloche d‘Or mit dem Raum Foetz verbinden und bis 2035, via Esch und Belval, bis zum Beleser Rathaus fahren wird.
 
Die Leudelinger Räte freuen sich nicht nur über die in Höhe der Gewerbegebiete geplante Tramhaltestelle, sondern vor allem über die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, die mit dem Projekt einhergehen werden. Die Sperrung der Autobahnzufahrten „Leudelange Sud“ für den Autoverkehr werde die Rue d' Esch praktisch in eine Sackgasse verwandeln, so Bürgermeisterin Diane Feipel. Zudem soll die Route de Luxembourg verkehrsberuhigt und der Zugang zu den Aktivitätszonen, von den Autobahnzufahrten „Leudelange Nord“ aus, soll verbessert werden.
 
Dieses Maßnahmenpaket dürfte „die Probleme lösen, die sich aktuell in dem Bereich stellen“, zeigte sich Schöffe Jean- Paul Sunnen zuversichtlich. Noch bleibe aber eine Lösung aus, was den Nord-Süd-Verkehr anbelange. Im Hinblick auf den geplanten Bau des Boulevard de Merl sei es das Ziel der Gemeinde, dass die Strecke von Bartringen nach Bettemburg nicht mehr durch Leudelingen hindurch führe, so der Schöffe noch.
 
Es sei schade, dass die Schnelltram nicht innerhalb der Industriezone halten werde, sondern auf der östlichen Autobahnseite, bemerkte Rat Patrick Calmus, der per Video zugeschaltet war. Aber er sehe ein, dass es kompliziert sei, die Tram in dem Bereich die Autobahn überqueren zu lassen.
 
Chiche. Mit Sicherheit nicht gelächelt haben die Räte während der Debatten über einen Mietvertrag für das Restaurant Chiche im Haus Steichen (2a, Rue de Cessange). Während Rat Calmus dem Schöffenrat „Favoritismus“ vorwarf, redete Schöffe Raphael Gindt von ,,peniblen und dummen Fragen“ seitens der Opposition.
 
Infrage gestellt wurde nicht das Projekt an sich. Unter dem Namen Chiche verbirgt sich eine Initiative, die es Flüchtlingen erlaubt, Fuß auf dem Arbeitsmarkt zu fassen. Zwei Restaurants werden bereits unter dem Namen betrieben. In Leudelingen ist nun ein drittes geplant, allerdings nur für eine Dauer von drei Jahren.


Es sei ein Übergangsprojekt, so Raphael Gindt, danach werde im Haus Steichen, das der Gemeinde gehört, ein Kulturhaus eingerichtet.

 

(www.wort.lu, 19.11.2020)

 

Kommentar : Auch wenn bei den Lokalpolitikern eine gewisse Vorfreude herrscht, so muss man doch feststellen, dass die einzige Tramhaltestelle an die Peripherie des Gewerbegebiets verbannt wird, so dass sie erheblich an Attraktivität einbüßen dürfte. Schlauer wäre es gewesen, die Schnelltram mitten durch das Gewerbegebiet fahren zu lassen.

 

Auch die Einwohner von Leudelingen werden aus der Tramhaltestelle weitab des Dorfzentrums keinen Nutzen ziehen. Anscheinend ist dies den Lokalpolitikern nicht aufgefallen, oder es ist ihnen gleichgültig. Schade drum !

 

Claude Oswald

 

 

 

 

https://www.tageblatt.lu/headlines/eisenbahn-gewerkschaften-stellen-sich-gegen-bauschs-tram-plaene/?unapproved=188416&moderation-hash=d7a379a1813b3de09cb6c25187ddccb0#comment-188416

 

Bahnstrecke Esch/Alzette – Audun-le-Tiche / Eisenbahn-Gewerkschaften stellen sich gegen Bauschs Tram-Pläne

 

Während Transportminister François Bausch voller Stolz seine Pläne für eine schnelle Tram in Richtung Süden den Bürgern präsentiert, kritisieren die Eisenbahngewerkschaften die geplante Abschaffung der Eisenbahnstrecke von Esch/Alzette nach Audun-le-Tiche scharf. 


Bis spätestens 2028 soll es so weit sein: Eine schnelle Tram soll das Zentrum des Südens, Esch/Alzette, mit der Hauptstadt verbinden. Das zumindest plant Verkehrsminister François Bausch und stellt derzeit in digitalen Informationsversammlungen das Projekt vor. Den Eisenbahngewerkschaften – Landesverband und OGBL-Syndikat Eisenbahn – ist diese Erweiterung der Tram ein Dorn im Auge. Zumindest in ihrer aktuellen Planung. 


Die Eisenbahnverbindung zwischen Esch/Alzette und Audun-le-Tiche soll nämlich abgeschafft und durch eine Busverbindung mit hohem Serviceniveau ersetzt werden. „Man fühlt sich in die 60er Jahre zurückversetzt“, schreibt der OGBL. Außerdem erinnert die Gewerkschaft daran, dass der Reisezugverkehr schon einmal auf dieser Strecke eingestellt wurde, nur um ihn 1996 wieder einzuführen. Würden die Pläne umgesetzt, sei es bereits die zweite Streckenabschaffung, die „ein grüner Mobilitätsminister sich auf seine Fahne schreiben könnte“. Die Eisenbahnverbindung zwischen Steinfort und Kleinbettingen wurde 2017 gekappt. 

 

Die Gewerkschaften zeigen sich des Weiteren wütend darüber, dass sie weder zu den Plänen der schnellen Tramverbindung noch zur geplanten Streckenführung konsultiert wurden. „Der Sozialdialog scheint im Mobilitätsministerium auf Sparflamme zu köcheln“, heißt es im Schreiben. Man warne außerdem davor, dass man die Vergabe des Betriebs der neuen Tram an einen privaten Betreiber und die Abschaffung der Zugstrecke nicht „kampflos“ hinnehmen würde. Das Ministerium müsse sich „auf gewerkschaftliche Aktionen“ gefasst machen. 

 

(www.tageblatt.lu, 11.11.2020)

 

 

 

Nach Ankunft der Straßenbahn auf der Place de la Gare wird sich der Vorplatz weiter verändern
Den Anfang macht die Tram

 

 

LOKALES / DIANE LECORSAIS
 
Von Diane Lecorsais
 
Luxemburg. Die Anzeigetafeln an der neuen Tramhaltestelle stehen, die letzten Granitsteine werden verlegt. In knapp fünf Wochen, am Sonntag, dem 13. Dezember, fährt die Tram erstmals regulär bis zu ihrer neuen, wenn auch wieder nur vorläufigen Endhaltestelle vor dem Hauptbahnhof. Damit wird sich das Stadtbild an der Place de la Gare maßgeblich verändern. Deren eigentliche Umgestaltung fängt damit aber gerade erst an.
 
Mit Ankunft der Straßenbahn vor der Gare centrale sind die Tage des städtischen Busbahnhofs linksseitig des Bahnhofsgebäudes nämlich gezählt. Sie werden weichen, wodurch sich das Erscheinungsbild des Vorplatzes in den kommenden Jahren deutlich verändern wird. Der Hauptbahnhof soll zu einem modernen Pole d'échange multimodal werden, an dem die Passagiere zwischen Zug, Tram, Bus und Fahrrad umsteigen, beziehungsweise sich zu Fuß Richtung Bahnhofsviertel Oberstadt oder Bonneweg begeben.
 
Bessere Anbindung an Bonneweg
 
Zunächst wird dort, wo sich aktuell noch die Busquais der Autobus de la Ville de Luxembourg (AVL) befinden, eine neue Zufahrt für Lieferanten, die Notdienste und das dort gelegene Direktionsgebäude der Eisenbahngesellschaft CFL geschaffen, wie deren Sprecherin Alessandra Nonnweiler erklärt. Ab Pfingsten 2021 wird in diesem Bereich eine Baustelle eingerichtet: Die neue Passerelle, die den Bahnhofsvorplatz mit Bonneweg verbinden und die aktuell nur provisorische Überführung ersetzen wird, wird installiert.
 
Erst 2022, wenn diese neue Fußgängerverbindungfertiggestellt ist, kann mit der eigentlichen Umgestaltung des Parvis vor dem Bahnhofsgebäude begonnen werden, so Alessandra Nonnweiler. Wie genau der Vorplatz späterhin aussehen soll, stehe allerdings noch nicht fest: ,,Zurzeit werden noch Studien zum Umbau dieses Bereiches durchgeführt. Es ist somit noch zu früh, um Details zum Gesamtkonzept bekanntzugeben.“
 
Fest steht aber, dass dort, wo sich zurzeit die Bussteige befinden, ein unterirdisches Parkhaus für Fahrräder errichtet wird. Dieses Projekt war in der Parlamentsdebatte zu den großen
Infrastrukturprojekten vorgestellt worden. Baubeginn für das auf zehn Millionen Euro geschätzte Projekt ist voraussichtlich 20 231 zwei Jahre sollen die Arbeiten dauern.
 
Kiss&Rail im Parkhaus
 
Doch nicht nur vor dem Bahnhofsgebäude wird sich in den kommenden Jahren einiges tun. Die Gare centrale wird zurzeit bekanntlich um zwei Quais beziehungsweise vier Bahnsteige erweitert. Das erste dieser vier zusätzlichen Gleise wurde bereits Ende vergangenen Jahres in Betrieb genommen, die drei weiteren folgen Ende 2021. Dank dieses Ausbaus werden die Kapazitäten am Hauptbahnhof erheblich gesteigert. Im Zuge dieses Ausbaus werden auch die Fußgänger-Unterführungen unterhalb der Gleise verlängert. Zusammen mit der zuvor genannten neuen Überführung rücken Vorder - und Rückseite des Hauptbahnhofs somit näher zusammen. Letztere hat bereits in den vergangenen Monaten deutlich an Bedeutung gewonnen: Zahlreiche Busse halten inzwischen nicht mehr vor dem Hauptbahnhof, sondern sie bedienen die Haltestelle Rocade an dessen Rückseite. Auf diese Weise wird der Busverkehr besser verteilt und der Bahnhofsvorplatz entlastet.
 
Auch der Autoverkehr auf der Place de la Gare soll deutlich reduziert werden. Seit einem Jahr ist die Al Avenue ausschließlich Bussen und Radfahrern vorbehalten; die Parkplätze hinter den AVL-Busquais wurden entfernt. Für Autofahrer gibt es somit nicht mehr viele Gründe, in Richtung Place de la Gare zu fahren - außer, sie wollen in eine der Seitenstraßen abbiegen. Die Möglichkeit, Zugreisende am Bahnhof abzusetzen, haben Autofahrer aber auch weiterhin, dies im CFL-Parkhaus beim Pont Büchler. 30 Minuten parkt man kostenlos, Kiss&Rail-Plätze sind eingezeichnet.
 
Begrüntes Gleisbett
 
Bis der ganze Bereich rund um den Hauptbahnhof sein endgültiges Erscheinungsbild erhält, wird es demnach noch einige Jahre dauern. Dafür steht die Ankunft der Tram aber unmittelbar bevor: Am 30. November beginnt die sogenannte ,,Marche à blanc“-Phase, in der die Strecke zwar ohne Fahrgäste, aber unter komplett realen Bedingungen getestet wird.
 
Und mit der Tram kommt auch wieder ein bisschen Grün auf den grauen Vorplatz: Wie in der Avenue Kennedy in Kirchberg wird die Straßenbahn stellenweise über ein begrüntes Gleisbett fahren, dies an der Gabelung Avenue de la Liberté/Avenue de la Gare und auf dem Abschnitt bei den Bussteigen für den Regionalverkehr. Wie Luxtram-Sprecherin Framboise Frieden erklärt, handelt es sich bei dieser Begrünung um Sedum. Diese Bepflanzung benötigt kaum Wasser, ist pflegeleicht, wächst wenig nach und passt sich farblich an die jeweilige Jahreszeit an.

 

(in : Luxemburger Wort, 9. November 2020)

 

Kommentar : Vielleicht sollte man die Bushaltestellen zur Bonneweger Seite, entlang der vielbefahrenen Rocade etwas attraktiver gestalten, indem man an dieser Stelle einen neuen Eingang zum Hauptbahnhof schafft, in Verlängerung der Unterführung.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

https://www.wort.lu/de/lokales/2028-faehrt-die-tram-bis-nach-esch-5f905cc1de135b92364612c2

 

21. Oktober 2020

2028 fährt die Tram bis nach Esch

 

 

Der Mobilitätskorridor von Luxemburg nach Esch wurde am Mittwoch offiziell vorgestellt. 2035 soll die Tram bis nach Beles fahren.


Die Tram wird wieder in Esch fahren. Dies mehr als 70 Jahre nachdem die letzte Minettstram des Mobilitätssyndikates Tice die Südgemeinden untereinander verbunden hatte. Genauer: 2028 soll die Schnelltramstrecke von der hauptstädtischen Cloche d'Or bis in das neue Viertel Quartier de l'Alzette auf der Industriebrache Esch-Schifflingen fahren. 2035 soll der zweite Teil der Strecke durch den Stadtteil Lallingen bis zum Rathaus in Beles in Betrieb genommen werden. 

 

„So werden wir die zwei großen Entwicklungsgebiete, jenen rund um die Hauptstadt (Agglolux) und jenen der Südgemeinden rund um Esch (Agglosud), untereinander verbinden“, sagte Mobilitätsminister François Bausch, der am Mittwoch den geplanten Mobilitätskorridor, in Anwesenheit von Bürgermeistern und Schöffen der betroffenen Gemeinden, vorstellte. 

 

Bausch: „Wollen nicht mehr Problemen hinterherlaufen“  

 

Die beiden Agglomerationen werden sich in einem extremen Tempo entwickeln, so Bausch weiter. Deshalb sei es notwendig, jetzt die Infrastrukturen zu schaffen, die später benötigt werden. „Wir wollen nicht mehr den Problemen hinterherlaufen“, so Bausch. 

 

Der Mobilitätskorridor 


Der sogenannte Mobilitätskorridor wird aus der Autobahn A4 -  die auf jeder Seite um eine Spur erweitert wird - sowie der Schnelltrambahn und einem Expressradweg bestehen. Die zusätzliche Autobahnspur besteht streng genommen aus der bisherigen Pannenspur. Sie wird ausgebaut. 

 

Ein digitales Anzeigensystem wird dann, wenn viel Verkehr ist, die Pannenspur für den Verkehr freigeben. Die linke, mittlere Fahrspur, wird dann für Busse und Fahrgemeinschaften reserviert. 

 

Langfristig soll die aktuelle Tram vom Flughafen Findel bis nach Cloche D'Or und dann weiter als Schnelltram über Leudelingen, Monkeler, Esch-Schifflingen, Esch-Lallingen, Belval bis nach Beles fahren. 

 

In der Hauptstadt wird es zudem zwei weitere Trassen geben, eine in der Route d'Arlon bis nach Strassen und eine zweite bis zur Umsteigeplattform in Hollerich.


Diese werden über zwei neue Straßen, den Boulevard de Merl und den Boulevard de Cessange, miteinander verbunden. Auch hier wird es später eine Tramlinie geben. So entsteht in der Hauptstadt eine achtförmige Tramstrecke. 


Wieder eine „Escher“ Tram

 

Was die Haltestellen an der neuen Tramlinie Richtung Süden angeht, so werden dies folgende sein:


Cloche d'Or, (Umsteigeplattform)
Leudelingen (Aktivitätszone)
Foetz
Monkeler (Umsteigeplattform)
Esch-Quartier Alzette (Industriebrache Esch-Schifflingen)
Lallingen
Lankelz
Benelux-Platz
Bruch
Raemerich
Universität
Belval-Lycée
Belval-Sud
Beles Rathaus

 

 

Kommentar : Bausch, ein Mann der Tat. Wie zögerlich wirken dagegen im Rückblick so manche PolitikerInnen, die in den 1990er und 2000er Jahren nicht so recht an die Wiedergeburt der Tram glauben wollten. Nicht zu reden von jenen PolitikerInnen, welche die Tram öffentlich bekämpften.

 

2028 fahren wir also mit der Luxtram nach Esch ... falls nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, und falls Bausch solange auf seinem Ministerposten aushält.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

https://www.wort.lu/de/lokales/schnelltram-nach-foetz-fuer-2028-geplant-5f89ce19de135b9236175c34#chapter-2
 
16. Oktober 2020
Schnelltram nach Foetz für 2028 geplant
 
Geht es nach Mobilitätsminister François Bausch, soll 2028, spätestens 2029, die erste Schnelltram von der Hauptstadt Richtung Süden fahren. Das ist aber nicht das einzige Projekt für den Süden.
 
Der Mobilitätskorridor
 
Von Nicolas Anen und Luc Ewen
 
„Wir müssen Infrastrukturen schaffen, um Menschen zu bewegen, nicht Fahrzeuge.“ Hinter diesem – auf den ersten Blick simplen – Spruch verbirgt sich ein Konzept, das Mobilitätsminister François Bausch am Mittwoch der Presse und danach in einer Roadshow den Bürgern vorstellen will. Im Vorabgespräch verrät er, um was es im Groben geht. Die genauen Pläne werden dann am Mittwoch vorgestellt.
 
Erste Schnelltram 2028
 
François Bausch möchte, dass das Finanzierungsgesetz für die Schnelltram noch diese Legislaturperiode vom Parlament gestimmt wird.
 
Die Region um Belval und Esch/Alzette werde sich in den kommenden Jahren enorm entwickeln, so François Bausch. Er erwähnt die Universität, Belval und die Urbanisierung mehrerer Industriebrachen. „Es wird zu einem permanenten Austausch von Menschen zwischen dem Süden und der Hauptstadt kommen. Von morgens bis abends in beide Richtungen. Nicht mehr nur zu den Spitzenstunden in je nur eine Richtung“, prophezeit der Minister.
 
Die Infrastruktur müsse an diese Entwicklung angepasst werden. Er wird konkret: „2028, spätestens 2029, soll die erste Schnelltram von der Hauptstadt bis zum neuen Pôle d’échange Monkeler, vor den Toren von Esch, fahren. „Am liebsten hätte ich, sie würde dann schon bis auf die Brachen des ehemaligen Werks Esch-Schifflingen fahren“, so der Minister. Das werde man dann sehen. Es geht aber nicht nur um die Schnelltram.
 
Dritte Spur auf A4
 
Die jetzige Autobahn A 4, zwischen Esch und der Hauptstadt, soll zu einem wahren Mobilitätskorridor werden. Die Autobahn selbst erhält zwei zusätzliche Spuren. Eine in jede Richtung. „Die sind für Busse und Fahrgemeinschaften reserviert.“
 
Neben der Autobahn entstehen die Tramtrasse mit einer Haltestelle in Leudelingen an der Aktivätszone und ein Fahrrad-Express-Weg, eine Art Rad-Autobahn. Die soll mit dem bestehenden Radwegenetz verknüpft werden. „Die gesamte Südregion wird besser an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden sein als bisher“, sagt François Bausch voraus.
 
Umsteigeplattformen
 
Doch reicht es, Menschen von A nach B zu befördern? Nicht alle wollen von Monkeler nach Kockelscheuer. Im Süden soll die Tram daher mehrere Pôles d’échange anfahren, etwa die spätere Endstation in Beles beim Rathaus.
 
Mehrere dieser Umsteigestellen werden dann auch vom Superbus BHNS angefahren. Am nördlichen Ende der neuen Tramstrecke, wird wohl auch nicht jeder Fahrgast nur zum Stadion in Kockelscheuer wollen.  Werden Fahrgäste des „Séieren Tram“ hier umsteigen müssen?
 
Fast identische Trams
 
Details verrät der Minister noch nicht. Er verweist auf laufende Studien, stellt aber klar, dass die Schnelltram technisch gesehen identisch mit der aktuellen Tram, die bereits in der Hauptstadt fährt, sein wird. Sie kann deren Gleise nutzen. Auch sei es denkbar, mehrere Linien auf einer Trasse mit diversen Endstationen anzubieten.
 
Er verweist auf die laufenden Projekte zum Bau des Boulevard de Merl und des Boulevard de Cessange. Bei diesen Bauvorhaben, bei denen langfristig, zumindest was Cessingen angeht, quasi ein neuer Stadtteil entsteht, sollen die Fehler, die in Cloche d’Or und Kirchberg begangen wurden, nicht wiederholt werden. Beide Boulevards sollen mit richtigen Radwegen ausgestattet und langfristig an das Tramnetz angebunden werden.
 
Warum kein Zug?
 
Bei so vielen Projekten rund um die Hauptstadt und im Süden drängt sich dann doch eine Frage in Bezug auf den Mobilitätskorridor auf: Warum nicht ein Zug statt eine Schnelltram? „Der Zug kann nicht im innerstädtischen Bereich fahren“, so die Antwort des Ministers.
 
Wenn man die Menschen dazu bewegen wolle, den öffentlichen Transport zu benutzen, dann müsse der unkompliziert sein. Beim Zug müssten die meisten Nutzer zweimal umsteigen. Einmal zum Zug und einmal nach dem Zug. Die Tram sei flexibler.
 
Busspur am Waldhaff
 
In diesem Sinne sei man auch dabei, zwischen Waldhaff und Echternach eine bidirektionale Spur für Busse und Fahrgemeinschaften zu planen. Die soll dank digitaler Technik morgens in eine Richtung und abends in die andere führen.
 
Was den Mobilitätskorridor Richtung Esch angeht, so soll das Finanzierungsgesetz noch in dieser Legislaturperiode ins Parlament kommen. Zu den Kosten will Bausch nichts sagen, aber: „Ein Kilometer Tram entlang einer Autobahn wird weniger kompliziert und kostenintensiv als einer im innerstädtischen Raum.“ Die schnelle Umsetzung liegt ihm offensichtlich am Herzen. Denn: Schließlich sollen ja Menschen bewegt werden und nicht nur Fahrzeuge.
 
Ein Superbus für den Süden
 
Neben den Plänen für den Ausbau der Achse Esch-Luxemburg samt Schnelltram arbeitet das Mobilitätsministerium auch an einem Konzept, um die Mobilität innerhalb der Südregion zu verbessern. Die Lösung lautet dieses Mal aber nicht Tram, sondern, etwas sperriger, „Bus à haut niveau de service“ (BHNS). Oder wie ihn der ehemalige Escher Schöffe Henri Hinterscheid (LSAP) einmal genannt hatte: „E Minettstram op Pneuen“.
 
Keine Tram, sondern ein Bus
 
Eine Tram ist es aber nicht, dafür seien die benötigten Transportquantitäten in der Südregion zu niedrig. Sondern es ist ein Bus, der über erhöhte Kapazitäten verfügt und dank größtenteils eigener Spur schnell unterwegs sein soll. Daher der Name Superbus, der ihm von der Presse verliehen wurde. „Er reiht sich zwischen dem Bus und der Tram ein“, resümiert François Bausch.
 
Umsteigen auf Schnelltram
 
Der BHNS wird Petingen, via unter anderem Differdingen, Belval und Esch-Schifflingen, mit Düdelingen verbinden. Laut ersten Studien sei es möglich, dass der BHNS auf zwei Drittel der Strecke zwischen Esch und Differdingen über eine eigene Fahrbahn verfüge, so François Bausch. In Düdelingen soll er bis zum geplanten Viertel Neischmelz fahren.
 
Angedacht ist auch, dass auf dem Parkplatz beim Kreisverkehr Raemerich bei Belval eine größere Umsteigeplattform entsteht. Wie viele BHNS-Linien es geben wird, ist noch nicht entschieden.
 
Fest steht dafür, dass der BHNS nur an wenigen Haltestellen pro Ortschaft stehen bleiben soll. So soll eine zügige Durchfahrt ermöglicht werden. „Der BHNS wird an mehreren Pôles d’échange einen Umstieg auf die Schnelltram ermöglichen“, erklärt Mobilitätsminister François Bausch weiter. So möglicherweise an der künftigen Umsteigeplattform Monkeler, auf der Brache Esch/Schifflingen, in Esch oder noch in Belval beziehungsweise in Nähe des Beleser Rathauses. Die Schnelltramlinie und der BHNS sollen aber nicht parallel verlaufen.
 
Neue Rolle für TICE
 
Aktuell sieht es so aus, als würde der staatliche RGTR (Régime général des transports routiers) den BHNS betreiben und nicht das Transportsyndikat der Südgemeinden TICE.
 
Dessen Rolle werde, mit Inbetriebnahme des BHNS, ein wenig ändern, sagt François Bausch voraus. Lange und deswegen auch langwierige regionale Buslinien brauche der TICE dann nicht mehr anzubieten. Dafür aber umso mehr Busse, die für die innerörtliche Feinverteilung sorgen werden.
 
Beziehungsweise die als Stadtbusse eingesetzt werden, erklärt Bausch. Umgesetzt werden soll das BHNS-Konzept parallel zur Schnelltram. Minister François Bausch erhofft sich eine Inbetriebnahme bis um 2030.
 
Hauptstadt: Im Westen viel Neues
 
Zu den Mobilitätsprojekten, die in einem weiter fortgeschrittenen Stadion sind und die spätestens bis 2030 umgesetzt werden sollen, zählt neben dem Mobilitätskorridor auch der Ausbau der Tram über die Route d’Arlon. Noch in dieser Legislaturperiode soll die Chamber auch über dieses Projekt befinden.
 
 Es geht dabei aber nicht nur um diese bereits angekündigte Antenne der Tram, sondern indirekt auch um die längerfristige Anbindung des Séieren Tram an den Westen der Hauptstadt, also die Route d’Arlon. Denn: „Die Planungen für den Boulevard de Merl und den Boulevard de Cessange sind schon weit fortgeschritten. Bis wir dort eine Tram haben werden, das wird natürlich noch länger dauern“, so der Minister. Wenn das allerdings bis der Fall wäre, könnte diese weitere Tramlinie sowohl die Place de l’Etoile als auch den Park-and-Ride Bouillon in Hollerich und das Umsteigezentrum beim neuen Fußballstadion in Kockelscheuer anbinden.
 
Batiself wird verschwinden
 
„Wir haben im Laufe der Planungen gemerkt, dass auch ein Pôle d’échange im Raum Bartringen-Strassen Sinn macht. Wo genau, das müssen die Studien noch zeigen.“ Im Laufe der Planungen sei man aber auch auf das Immobilienprojekt eines Investors aufmerksam geworden, so Bausch.
 
Der habe das Areal, auf dem derzeit das Shopping Center Boomerang steht, sowie noch einige umliegenden Grundstücke erworben. Geplant ist ein größeres privates Immobilienprojekt, bei dem vor allem Wohnraum entstehen soll. Laut Bausch ergibt sich so die Chance, dieses neue Viertel gleich von Beginn der Planungen an an die Projekte im öffentlichen Nahverkehr, sprich an die Tram, anzubinden. In diesem Sinne gebe es bereits Kontakte.

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Kommentar : Der Minister scheint es eilig zu haben, Tatsachen zu schaffen, bevor die nächsten Wahlen kommen.
 
Aber es stellen sich mehrere Fragen :
 
- Wird der Sitzkomfort in der geplanten Schnelltram besser sein, als in den aktuellen Fahrzeugen von Luxtram ?
- Wird die Trasse des sogenannten „Superbus“ so angelegt, dass eine spätere Nutzung durch eine Trambahn möglich ist, oder soll dies mit allen Mitteln verhindert werden ?
- Was ist am sogenannten „Superbus“ so super ?
- Warum will der Minister den Fahrern des „Superbus“ das Gemeindebeamtenstatut vorenthalten ? Was sagen die Gewerkschaften hierzu ?
- Wird dem TICE-Syndikat nur mehr eine Alibi-Rolle zukommen, wenn es lediglich noch für die innerörtliche Feinverteilung sorgen soll ?

- Plant der grüne Minister längerfristig die Abschaffung des TICE-Syndikats ?
- Was geschieht mit den CFL-Personenzügen die aktuell im Süden zwischen Rodingen und Esch beziehungsweise zwischen Esch und Bettemburg fahren ? Werden diese durch den „Superbus“ ersetzt ?
- Was geschieht mit den Eisenbahn-Antennen nach Audun-le-Tiche, nach Rümelingen und nach Düdelingen ?
 
Claude Oswald

 

 

 

 

Die Sache wird konkret

 

 

Minister Bausch will auf vier Abendveranstaltungen über die Pläne für eine „Südbahn“ nach Esch/Alzette informieren


Die Idee ist eigentlich uralt. Schon Henri Grethen, liberaler Wirtschaftsminister bis 2004, hatte eine schnelle Schienenverbindung zwischen Esch/Azette und der Hauptstadt vorgeschlagen. Unter den nachfolgenden schwarz/roten Regierungen tat sich in dieser Hinsicht nichts.


Anders die Dreierkoalition, die dieses Thema nach der breiten öffentlichen Akzeptanz der hauptstädtischen Trambahn nun aktiv angeht. Schon in den nächsten Wochen will Transport- und Bautenminister François Bausch in mehreren öffentlichen Versammlungen die Bürger über die Überlegungen zu einer „schnellen Straßenbahn“ von Luxemburg-Stadt in den Süden informieren.

 

Informationsabende in vier Gemeinden

 

Nicht nur der Minister, auch die Schöffenräte der potenziell betroffenen Gemeinden  laden zu den vier öffentlichen Veranstaltungen ein, die die „Hochgeschwindigkeits-Straßenbahn und ihren multimodalen Kontext zwischen Luxemburg-Stadt und der Region Süd betreffen“ (Zitat aus der Presseerklärung des Ministeriums). Bei diesen lokalen Informationsabenden werden die aktuellen Planungen präsentiert und ein Meinungsaustausch mit den Bürgern ist ausdrücklich gewollt.

 

Die vier Bürgerinformationen beginnen Ende Oktober und  finden jeweils um 19.00 statt.

 

 

An die Corona-Regeln denken

 

Da auch dort die Corona-Regeln gelten werden, ist das Tragen einer Maske für alle Teilnehmer, wenn sie nicht sitzen, zu jeder Zeit obligatorisch. Wichtiger ist aber noch, dass sich die Zuhörer obligatorisch registrieren müssen – die Zahl der Sitzplätze ist begrenzt. Die Registrierung erfolgt über das Portal des Ministeriums www.transports.lu. Wichtig: Wer nicht registriert ist, dem wird der Zugang verweigert.

 

An jedem Abend wird eine simultane Übersetzung ins Französische angeboten.

 

(in : Journal, 13. Oktober 2020)
 

https://www.journal.lu/top-navigation/article/die-sache-wird-konkret/

 

 

 

Testfahrt / Die Tram absolviert die ersten Meter zum Bahnhof – und muss abgeschleppt werden

 

Die Tram wird ab dem 13. Dezember den Hauptbahnhof anfahren. Damit auf der neuen Teilstrecke alles reibungslos funktionniert, wurde gestern Abend die neue Trasse zwischen „Stäreplaatz“ und Hauptbahnhof erstmals getestet. Auf halber Strecke war dann kein Strom mehr da, die Tram musste abgeschleppt werden.

 

Die Tram wird ab dem 13. Dezember auch das Teilstück zwischen place de l’Etoile und Hauptbahnhof befahren. Die ersten Testfahrten haben jedoch schon am Montagabend begonnen. Auf der Höhe des „Rousegäertchen“ kam es dann zu einer Panne und die Tram musste von einem Lastwagen bis zum Bahnhof geschleppt werden.


Die Bewohner und Geschäftsleute dürfen langsam aufatmen – die Riesenbaustelle auf der neuen Teilstrecke ist also bald Geschichte. Die Arbeiten an der place de Paris und der Avenue der Liberté werden jedoch noch etwas länger andauern.

In einer ersten Phase wird die Tram alle fünf Minuten fahren, die Kadenz kann bis auf eine Fahrt alle drei Minuten angehoben werden. Die letzte Abfahrt in Richtung Hauptbahnhof erfolgt gegen 1 Uhr morgens; die Fahrpläne werden mit denen der Bahn abgestimmt. Im Gegenzug werden weniger Busse im „Garer Quartier“ unterwegs sein. Um die anvisierte Kadenz einhalten zu können, müssen sowohl Personal als auch die Anzahl an Zügen aufgestockt werden, erklärte der Direktor von LuxTram auf einer Pressekonferenz.

 

(www.tageblatt.lu, 06.10.2020)

 

Kommentar : Es ist nicht die erste Panne und die erste Blamage bei Luxtram. Man bekommt den Eindruck, dass da stümperhaft gearbeitet wird.

 

Claude Oswald

 

 

 

Premiere für die Tram: Erste Testfahrt im Bahnhofsviertel
 
Jeff Wiltzius
 

 


Meter für Meter ging es am Montagabend (5. Oktober 2020) mit der Tram von der Stäreplaz zum Hauptbahnhof. Es ist der Beginn einer zehnwöchigen Testphase.
 
In der Avenue de la Liberté fährt wieder eine Tram: In der Nacht zum Dienstag fand im strömenden Regen die erste Testfahrt der Straßenbahn im neuen Gleisbett im Bahnhofsviertel statt - wenn auch mit Unterstützung. Denn da die Ladestationen auf der Strecke bis dato nicht getestet werden konnten und auch teilweise nicht funktionierten, wurde die Tram von einem Spezialfahrzeug geschoben. Dennoch verlief der erste Test laut Luxtram erfolgreich.
 
Ein historischer Augenblick. Denn zum ersten Mal nach 56 Jahren hält wieder eine Tram vor dem Hauptbahnhof. Für viele eine Neuheit, für die Hauptstadt an sich aber ein Déjà-vu. Denn nach rund 90 Jahren wurde im September 1964 die letzte Linie eingestellt.     
 
Schleichend in Richtung Hauptbahnhof
 
Im Schritttempo und unter den wachsamen Augen der Ingenieure - sowie jenen von Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng), Stadtbürgermeisterin Lydie Polfer (DP) und Transportschöffe Patrick Goldschmidt (DP) ging es am Montag ab 21 Uhr von der Stäreplaz zur Gare centrale.
 
Mit dieser langsamen Testfahrt sollten fehlerhafte Installationen wie ein falsch eingesetzter Bordstein oder andere Gefahrenstellen, welche die Bahn behindern, entdeckt werden. In einer späteren Testphase beginnt die sogenannte „Marche à blanc“ – die Probefahrten unter realen Bedingungen.
 
Nur noch zehn Wochen bis Inbetriebnahme
 
Fast auf den Tag genau drei Jahre nach Inbetriebnahme des ersten Streckenabschnitts zwischen Luxexpo und Roter Brücke nimmt am Sonntag, dem 13. Dezember, die Tram den regulären Fahrbetrieb auf dem neuen Abschnitt auf.
 
Dann dauert eine Fahrt von der Luxexpo bis zum Hauptbahnhof 22 Minuten, die Fahrzeit von der Stäreplaz bis zum Bahnhof etwa sechs Minuten.
 
Zudem werden die Fahrpläne von der Betreibergesellschaft Luxtram auf jene der CFL und somit den Zugverkehr abgestimmt. Die letzte Abfahrt beim Hauptbahnhof wird jeweils gegen 1 Uhr in der Früh sein.
 
https://www.wort.lu/de/lokales/premiere-fuer-die-tram-erste-testfahrt-im-bahnhofsviertel-5f7b2dbcde135b92369f0c7a
 
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Wenn man bedenkt, dass Frau Polfer in den 1990er Jahren Sturm gegen die Wiedereinführung der Trambahn lief … es ist kaum zu fassen.
 
Claude Oswald

 

 

 

 

Umsteigen
POLITIK & GESELLSCHAFT / GILLES SIEBENALER
 
Die Tram bahnt sich weiter ihren Weg durch die Stadt. Bis Jahresende wird sie bis zur Gare centrale fahren. Es ist dies eine der wichtigsten Etappen des Projekts. Dann nämlich zeigt sich,
ob sie wirklich das elementare „Puzzleteil“ im staatlichen Mobilitätskonzept ist, als das sie von den verantwortlichen Politikern stets angepriesen wird, und ob das gesamte Vorhaben erfolgreich ist. Letztlich wird es aber auf den Nutzer ankommen, der das Angebot auch annehmen muss.
 
Bislang kann die Tram durchaus als „Success story“ gewertet werden. Vor rund drei Jahren, am 10. Dezember 2 017 inmitten eines Schneegestöbers in Betrieb genommen, fährt sie zunächst von der Luxexpo bis zur Roten Brücke, ab dem 27. Juli 2018 dann bis zur Stäreplaz und wird zur eigentlichen Hauptattraktion der Schueberfouer 2018. Im Schnitt befördert sie rund 30 000 Fahrgäste pro Tag. Und als am 29. Februar 2020 der kostenlose öffentliche Transport eingeführt wird, sollte auch die Tram weiteren Auftrieb erleben. Doch just an diesem Tag wird der erste Corona-Fall in Luxemburg verzeichnet und die Straßenbahn wird, wie das ganze Land, ausgebremst.
 
Seitdem aber ist viel geschehen, die Gleise liegen mittlerweile bis zum Hauptbahnhof, und ab dem 13. Dezember sollen auf ihnen reguläre Fahrten bis zu diesem entscheidenden  Verkehrsknotenpunkt stattfinden. Dann wird sich zeigen, ob die Tram, nachdem ihre Baustelle den Händlern im Bahnhofsviertel bereits vor Corona ausbleibende Kunden und schwindende Einnahmen beschert hatte, nun jene „Attraktion“ im „Heemount“ Dezember wird, die eben diesen Geschäften zu neuem Aufschwung verhilft, so wie Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) das in Aussicht gestellt hat.
 
Vor allem aber: Wenn die Tram am Jahresende durchgehend vom Kirchberg-Plateau bis zur Gare centrale fährt, wird sie sich als innerstädtisches Fortbewegungsmittel erstmals richtig beweisen und aufzeigen müssen, dass sie wirklich das Potenzial hat, ein Teil der Lösung der Verkehrsprobleme in und um die Hauptstadt zu sein.
 
Damit das aber klappt, muss das Drumherum stimmen. Denn allein löst die Tram das Verkehrsproblem nicht. Sie kann nur im Zusammenspiel mit Zug, Bus, Auto und Fahrrad funktionieren. Und dafür muss auch weiter in die dafür erforderlichen Infrastrukturen investiert werden und auch die jeweiligen Konzepte aufeinander abgestimmt werden.
 
Daran aber scheint es weiter zu hapern. Aus vielen Gemeinden ist derzeit Kritik an der laufenden Reorganisation des regionalen RGTR-Busnetzes zu vernehmen. Lokalpolitiker wie Bürger sehen ihre Kommune schlecht angebunden und monieren, dass man zu oft umsteigen müsse und daher doch besser auf das Auto zurückgreife.
 
Diese Kritik gilt es auf staatlicher Seite ernst zu nehmen, denn sicherlich herrscht auf manchen Buslinien noch Korrekturbedarf. Und es ist zweifelsfrei der falsche Moment, um aktuelle Nutzer des öffentlichen Transports wieder ins Auto steigen zu lassen und potenzielle Fahrgäste zu verlieren. Doch müssen letztlich auch besagte Nutzer ihre Routine verändern, sich umstellen, umsteigen und mitfahren. Denn wie die Tram selbst sind auch ihre Passagiere nur ein Teil der Lösung - aber der wesentliche.
 
Kontakt: gilles.siebenaler@wort.lu
 
(in : Luxemburger Wort, 2. Oktober 2020)
 
Kommentar : Es könnte natürlich sein, dass die Beliebtheit des öffentlichen Transports unter der Corona-Krise leidet. Mit einer Maske im Bus, in der Tram oder im Eisenbahnzug sitzen zu müssen, ist zwar aus gesundheitlichen Gründen wichtig, aber es ist definitiv nicht angenehm. Im eigenen Auto besteht der Maskenzwang nicht. Da darf man sich als freier Mensch fühlen.
 
Claude Oswald

 

 

 

Tram: Am 13. Dezember (2020) bis zum Hauptbahnhof

 

Diane Lecorsais

 

Der Countdown läuft: In gut zehn Wochen fährt die Straßenbahn von der Stäreplaz aus weiter bis zur Gare centrale und bedient damit vier neue Haltestellen.

 

Das Stichdatum steht fest: Am Sonntag, dem 13. Dezember um 10 Uhr nimmt die Tram den regulären Fahrbetrieb bis zum Hauptbahnhof auf und bedient damit die komplette Strecke zwischen Luxexpo, Stäreplaz und Gare centrale. Vier neue Haltestellen werden bedient: Hamilius, Place de Metz, Paräisser Plaz/Place de Paris und Gare centrale. Am Hamilius sowie am Hauptbahnhof entstehen zwei zusätzliche Pôles d'échange multimodaux.

 

Damit wird die Strecke fast auf den Tag genau drei Jahre nach Inbetriebnahme des ersten Streckenabschnitts zwischen Luxexpo und Roter Brücke um ein wesentliches Teilstück erweitert. Die Fahrzeit von der Stäreplaz bis zum Bahnhof wird etwa sechs Minuten betragen, die Fahrt von der Luxexpo bis zur Gare centrale wird um die 22 Minuten dauern. Letzte Abfahrt beim Hauptbahnhof wird jeweils gegen 1 Uhr früh sein, wobei die Fahrpläne von Luxtram auf jene der Eisenbahngesellschaft CFL abgestimmt werden.

 

Erste Testfahrt am kommenden Montag

 

Die erste Testfahrt auf dem neuen Abschnitt findet am kommenden Montag, dem 5. Oktober statt, dies in der Nacht. In einer zweiten Phase beginnt dann die sogenannte Testphase „Marche à blanc“, sprich unter realen Fahrbedingungen.

 

Mobilitätsminister François Bausch freute sich am Donnerstag darüber, dass das Timing wie geplant eingehalten wird. „Das Resultat wird eine Belohnung sein für alle“, so Bausch. Auch Bürgermeisterin Lydie Polfer zeigte sich erfreut: „Ja, wir freuen uns, und mit uns die Einwohner und Geschäftsleute. Fortan werden deutlich weniger Busse durch das Stadtzentrum fahren, die Mobilität wird dadurch ganz anders organisiert. Damit wird auch mehr Platz für Fußgänger und die sanfte Mobilität geschaffen“, so Polfer. Unter anderem wird entlang der Strecke die Place de Paris neu gestaltet, im Sommer 2021 soll sie fertig sein. Alles in allem sollen fortan 1.750 Busse weniger das Stadtzentrum durchqueren.

 

Bausch zufolge schreiten auch die Arbeiten an dem nächsten Streckenabschnitt bis nach Bonneweg gut voran. Nach aktuellem Zeitplan soll die Tram im Frühjahr 2022 über den Pont Buchler bis nach Bonneweg fahren, wo der nächste große Pôle d'échange entsteht.

 

Zahl der Passagiere nimmt wieder zu

 

Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie - und damit vor Einführung des Gratis-Transports - lag die Zahl der Trampassagiere übrigens bei etwa 30.000 Passagieren pro Tag, wie Luxtram- Direktor André Van der Marck mitteilte. Mit dem Lockdown ist diese Zahl drastisch eingebrochen und sank auf lediglich 1.200 Passagiere pro Tag. Im Sommer stieg die Zahl der Fahrgäste dann wieder auf bis zu 13.000 pro Tag an. Seit der Rentrée werden nun wieder 18.000 bis 20.000 Fahrgäste am Tag gezählt.

 

Damit sei man bei 60 Prozent der Fahrgäste von vor der Krise angelangt. Wie Bürgermeisterin Lydie Polfer betonte, sei der Anteil der Arbeitnehmer, die Télétravail machen, gerade in Kirchberg noch immer beträchtlich.

 

www.wort.lu, 01.10.2020

 

https://www.wort.lu/de/lokales/tram-am-13-dezember-bis-zum-hauptbahnhof-5f759b78de135b9236f012c3

 

Kommentar :  Man kann bloß hoffen, dass bei den Bauarbeiten nicht gepfuscht wurde, denn sonst müssen die Straßen nach wenigen Monaten erneut aufgerissen werden.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

03.09.2020

Tram: Freie Fahrt in Richtung Findel

 

Nadine Schartz

 

In großen Schritten bahnt die Tram sich ihren Weg durch die Hauptstadt. Bis Ende 2023 soll die Straßenbahn die gesamte Strecke zwischen Kockelscheuer und Flughafen bedienen.

 

Bis Ende 2023 soll die Tram nicht nur durchgehend von der Luxexpo in Kirchberg bis zur voraussichtlichen Endstation in Kockelscheuer fahren, sondern auch von den Ausstellungshallen bis zum Flughafen Findel. Doch bis die 3,9 Kilometer lange Strecke von dort bis zum Flughafen abgeschlossen ist, bleibt noch einiges zu tun.

 

Zumindest der erste Schritt ist nun getan: François Bausch, Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten, hat das Lastenheft für die erste von neun Etappen nun genehmigt, sodass die Ausschreibung erfolgen kann. Im Frühjahr 2021 soll der Auftrag vergeben werden, Baustellenbeginn dürfte vor den Sommerferien sein.

 

54 Monate für die erste Phase

 

In dieser Etappe wird binnen 54 Monaten der Boulevard Höhenhof realisiert, auf dem unter anderem die Tramgleise sowie breite Gehwege, die genügend Platz für Fußgänger und Radfahrer bieten, vorgesehen sind. Gleichzeitig wird in diesem Zusammenhang der Autobahnverteiler Senningerberg komplett umgebaut. Die Nationalstraße N1 zwischen Senningerberg und dem Flughafen wird von zwei auf vier Spuren ausgebaut. Kostenpunkt: 3,1 Millionen Euro.

 

„Hierbei handelt es sich um ein wichtiges Projekt, das ermöglicht, dass Tram, Busbahnhof und Park&Ride optimal funktionieren können. Gleichzeitig können wir dadurch erreichen, dass der Flughafen verkehrstechnisch wesentlich besser angebunden wird, als dies bis dato der Fall ist“, erklärt François Bausch im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“.

 

Der Unterschied zum Ausbau der Tramstrecke zwischen Kirchberg und Hauptbahnhof besteht laut dem Minister vor allem darin, dass die Straßenbauverwaltung in Richtung Findel deutlich mehr gefordert wird. „Hier kommt es auf ein gutes Zusammenspiel zwischen Luxtram und Straßenbauverwaltung an. Letztere schafft nämlich die Voraussetzung dafür, dass die Straßenbahn überhaupt erst auf diesem Abschnitt fahren kann“, betont er.

 

In den nächsten Etappen werden unter anderem ein siebenstöckiges Parkhaus, ein Busbahnhof sowie die Tramroute entlang der Autobahn A1 gebaut.

 

Platz für 4.000 Autos

 

Zur Erinnerung: Nach dem Ausbau der Tramstrecke wird die Straßenbahn von der Luxexpo aus zuerst über eine neue Brücke fahren – deren Bau auch im kommenden Jahr erfolgen soll – und dann entlang der Autobahn A1. Danach geht es weiter über den neuen Pôle d'échange Héihenhaff, wo sich die erste Haltestelle befindet, bis zum nächsten Halt am Flughafen. Von der auf vier Spuren ausgebauten N1 wird eine Anbindung an den Boulevard Höhenhof realisiert. Daneben entsteht an diesem Boulevard eine neue Verbindungsstraße zum Wirtschaftsstandort, in dem sich unter anderem die Casa Ferrero befindet.

 

Eine wesentliche Rolle im Gesamtkonzept wird die Umsteigeplattform Héihenhaff mit drei Busbahnhöfen spielen. So entsteht entlang der Autobahn zudem ein siebenstöckiges Parkhaus, das auf einer Gesamtfläche von 22.000 Quadratmetern Platz für 4.000 Autos bietet. „Dies ist ein zentrales Element in der Mobilitätsstrategie Modu für den Osten des Landes“, gibt François Bausch weiter zu verstehen.

 

So wolle man, dass die Autos aus Richtung Trier diesen Park&Ride-Platz nutzen. Um eine direkte Anbindung zu dem Parkhaus zu ermöglichen, wird der Verteiler Senningerberg gleich in der ersten Etappe vollständig umgebaut.

 

Doch zurück zum Pôle d'échange Héihenhaff: Wenn die Tram erst einmal von den Ausstellungshallen über die neue Brücke und entlang der A1 fährt, wird sie in das Parkhaus geleitet, wo sich im Innenbereich eine Haltestelle befinden wird. Eine Fahrt, die im Normalfall fünf Minuten 40 Sekunden dauern wird. Von dort aus geht die Fahrt während etwa drei Minuten weiter über den neuen Boulevard Höhenhof bis zur nächsten Haltestelle am Flughafen.

 

Anbindung an Niederanven

 

Mit der Erweiterung der Tramstrecke in Richtung Osten des Landes wurde allerdings bereits in der Vergangenheit der Wunsch nach einer Verlängerung in Richtung Niederanven geäußert. Eine Anbindung, die Mobilitätsminister Bausch ebenfalls im Hinterkopf hat.

 

„Der nationale Mobilitätsplan 2035, der zurzeit ausgearbeitet und 2024 präsentiert werden soll, beinhaltet eine Analyse des gesamten Landes inklusive der großen Wirtschaftszentren beziehungsweise der Entwicklungsgebiete, wozu auch die Gemeinde Niederanven gehört“, erklärt er. In dem Plan werde auch analysiert, in welcher Form die Gemeinden Schüttringen und Niederanven besser an den öffentlichen Transport angebunden werden können. „Entweder kommt die Tram oder eine Art Bus à haut niveau de service (BHNS) wie im Süden des Landes“, so der Minister weiter.  Allerdings gebe es weitere Möglichkeiten. So sei etwa auch eine Seilbahnvariante vorgeschlagen worden, die allerdings in puncto Kapazitäten begrenzt sei.

 

Insgesamt bleibe in den kommenden Jahren ohnehin noch einiges im Bereich der Mobilität zu tun. „Zurzeit laufen wir den Problemen mit den Bauvorhaben hinterher. Ziel muss es aber sein, den umgekehrten Modus zu erreichen“, unterstreicht Bausch. Mit der Fertigstellung der Tramstrecke in Richtung Flughafen und parallel dazu in Richtung Kockelscheuer Ende 2023 könne man aber spätestens 2024 schon eine deutliche Verbesserung in der Mobilität erkennen.

 

https://www.wort.lu/de/lokales/tram-freie-fahrt-in-richtung-findel-5f4fc2fcda2cc1784e364daf

 

Kommentar : Wenn man schon an den Ausbau der Tram nach Osten denkt, dann sollte man konsequenterweise bis nach Junglinster fahren.

 

Der sogenannte Bus à haut niveau de service ist in meinen Augen allerdings eine Mogelpackung, weil er nicht viel besser als ein stinknormaler Bus ist. Der Begriff weckt Erwartungen, die er nicht erfüllen kann, oder die in dieser Form bereits von normalen Bussen erfüllt werden können, mittels Busspuren und einem dichten Taktverkehr.

 

Die Idee einer Seilbahn klingt hingegen ein bisschen verrückt und weltfremd. Ich habe den Eindruck, dass da irgendein Hersteller von Seilbahnen den grünen Minister beeinflussen möchte.

 

Claude Oswald

 

 

 

Anfang 2021 beginnt der Bau der Brücke, die Howald und Ban de Gasperich miteinander verbindet
Ypsilon-förmig zum Ban

 

 

STAD A LAND / RITA RUPPERT
 
Howald. Bis Ende dieses Jahres wird der Zuschlag für den Bau der Brücke, welche die Tram von Howald zum Ban de Gasperich führt, erfolgen. Anfang kommenden Jahres sollen die Arbeiten starten. Und das, obwohl noch nicht alle notwendigen Parzellen in öffentlicher Hand sind.


Zur Erinnerung: Die 4,9 Kilometer lange Tramstrecke zwischen dem Hauptbahnhof und Cloche d'Or wird zum größten Teil über die neue Nationalstraße N 3 verlaufen. Sie führt zunächst über den Pont Büchler und einen Teil der Route de Thionville. Von dort aus geht es am Centre de remisage der CFL vorbei bis in die Nähe des Lycée technique de Bonnevoie (LTB), dann an den Gleisen entlang in die Rue des Scillas, weiter zur Gare périphérique Howald und schließlich durch den Ban de Gasperich bis zum neuen nationalen Fußball- und Rugbystadion in Kockelscheuer.

 

Wichtige Verbindung
 
Stolze sieben Millionen Euro lässt sich der Staat die Brücke kosten, die vom Bureau Greisch konzipiert wurde. „Dieses Bauwerk ist extrem wichtig, um eine Verbindung für den öffentlichen Transport zwischen Howald und dem Ban de Gasperich zu schaffen“, betont François Bausch, Minister für Mobilität und öffentliche Bauten.
 
Die Brücke in Ypsilon-Form hat eine Länge von 73 Metern und eine Hohe von 5,5 Metern auf dem höchsten Punkt. Der 6,20 Meter breite Zweig des Ypsilons wird den Radfahrern und Fußgängern vorbehalten sein, die sich in Richtung Ban de Gasperich und Lycée technique du centre - dessen Neubau auf dem sogenannten Midfield-Gelände geplant ist - bewegen. Der Teil, auf dem Busse, Tram, Fußgänger und Radfahrer verkehren werden, wird 18 Meter breit sein. Die Planer gehen von 450 Arbeitstagen für den Bau aus.
 
Enteignungsprozedur
 
Ein Problem stellt sich jedoch, da eine dem Olos Fund gehörende Parzelle, die vor der künftigen Brücke liegt, noch nicht im Besitz des Bauherrn ist. Eine Tatsache, die auch auf einige Grundstücke an der Rue des Scillas zutrifft. Da eine Lösung her muss, wird Mobilitätsminister François Bausch im September die Procédure d'utilité publique und die Enteignungsprozedur in die Wege leiten. „Die Brücke wird unabhängig davon errichtet. Anfangs wird der Straßenraum so gebaut, dass das Gelände des Olos Fund nicht gebraucht wird und wir mit der Tramtrasse vorankommen“, erklärt Bausch.
 
Die Arbeiten ab dem Pont Büchler längs der Gleise haben schon begonnen, die Umleitung der Drosbach und die Baustelle zur Verbreiterung der Rue des Scillas starten bald.
 
„Der zweite Teil der neuen N 3 ab Bonneweg in Richtung Rue des Scillas ist sehr kompliziert, weil im laufenden Straßenverkehr gearbeitet werden muss, und die Grundstücksfrage noch nicht geklärt ist.
 
Bis 2022 zum LTB

 

Mit drei verschiedenen Groupements de propriétaires muss noch eine Lösung gefunden werden. Der Betrieb Bétons Feidt an der Rue des Scillas wird höchstwahrscheinlich nach Cessingen umsiedeln, in die Nähe des geplanten Autobahnkreuzes, dessen Bau vorgezogen wird“, so Bausch.
 
Der Zeitplan sieht aktuell so aus, dass der erste Teil der neuen N 3, das heißt bis in die Nähe des LTB, bis Ende 2021 fertiggestellt sein wird. Dann sollen auch die Arbeiten am Pôle d'échange Bonnevoie abgeschlossen sein. Die Tram soll im Sommer 2022 bis zum LTB fahren, Ende 2023 soll ihre Trasse bis Kockelscheuer fertig sein.
 
Die neue N 3 soll die Route de Thionville als Hauptverkehrsachse ersetzen. „Sie ist auch insofern wichtig, weil Howald sonst im Straßenverkehr erstickt“, sagt Bausch. Nach ihrer Fertigstellung soll die Route de Thionville einen verkehrsberuhigenden Rückbau erfahren.

 

(in : Luxemburger Wort, 25. August 2020)

 

Kommentar : Die Grundstücksfrage ist noch nicht geklärt. Die Erfahrung lehrt uns, dass es Jahre, wenn nicht ein Jahrzehnt oder länger dauern kann, bis sie denn geklärt ist. Freuen wir uns also nicht zu früh.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

https://www.wort.lu/de/lokales/tram-unter-hochdruck-zum-hauptbahnhof-5f3aa83bda2cc1784e363da4

 

Tram: Unter Hochdruck zum Hauptbahnhof

 

Jeff WILTZIUS

 

Die Zeit drängt, denn trotz coronabedingten Baustopps soll die Tram ab Dezember von der Stäreplaz bis zum Hauptbahnhof fahren.

 

Schiene um Schiene wächst die Tramstrecke zwischen der Stäreplaz und dem Vorplatz des Hauptbahnhofs zusammen – auch in diesen Tagen, in denen das Baugewerbe ruht, wird gearbeitet. Eine Sommerpause gibt es auf der Baustelle von Luxtram nämlich nicht.

 

Da die Corona-Pandemie bereits mit dem einhergehenden Baustopp am 20. März den Zeitplan durcheinanderbrachte, lautet das Ziel der Betreibergesellschaft nun: schnell aufholen.

 

Und laut Luxtram geht der Plan auf: „Ziel bleibt es weiterhin, dass die Tram bis Dezember zwischen der Place de l'Etoile und dem Bahnhof fährt“, so Françoise Frieden, Sprecherin von Luxtram. Die Schienen wurden auf dem Großteil der Strecke bereits verlegt und das Gleisbett fast fertiggestellt. An einigen Stellen sind die Arbeiten aber zurzeit noch in vollem Gange – etwa im Bahnhofsviertel, womit die angrenzenden Geschäfte seit Monaten zu hadern haben.

 

Im unteren Bereich der Avenue de la Liberté, zwischen Place de Paris und Place de la Gare, liegen die Schienen größtenteils, jedoch müssen noch Lücken im Gleisbett aufgefüllt werden. Auch die Signale werden derzeit installiert. Neben den Baggern und Absperrungen drängen sich die Autos und Lastwagen auf einer engen Fahrspur in Richtung Gare centrale.

 

Das neue urbane Gesicht

 

Besser sieht es indes im oberen Bereich der Nei Avenue, zwischen Pont Adolphe und Place de Paris, aus. Dort sind die Arbeiten an der Tramstrecke inzwischen fast vollendet und lassen das neue urbane Gesicht der Nei Avenue erkennen.

 

Die Schienen liegen und 69 neue Platanen zieren die Allee. Die Bäume stammen aus einer Baumschule im niederländischen Cuijk, sind 20 Jahre alt und zwischen zehn und zwölf Metern hoch. Diese sollen der alten Allee ihren historischen Charme zurückgeben. Die bestehenden Bäume waren vor Beginn der Baustelle entfernt und zum Teil entlang eines Fahrradwegs in Aspelt verpflanzt worden. Der Erhalt dieser Bäume in der Avenue de la Liberté war nicht möglich, da die Wurzeln zu stark mit den alten Leitungen verflochten waren.

 

Im Zuge der Trambaustelle wurden nämlich zeitgleich sämtliche unterirdischen Infrastrukturen erneuert. Ein Blick auf die Place de Paris zeigt, dass die Arbeiten an den Gleisen und Haltestellen voranschreiten. Der Platz selbst soll zudem komplett neu gestaltet werden. Da dieser dabei vergrößert und autofrei wird, sollen dort künftig Wochenmärkte, lokale Feste sowie andere Aktivitäten stattfinden. Die Umgestaltung des Platzes soll bis Juli 2021 abgeschlossen sein.

 

Weiter unten in der Straße hat sich auch das Bild am Bahnhofsvorplatz verändert. Die Gleise liegen fast vollständig, auch wenn die Arbeiten an den Tram-Haltestellen noch nicht abgeschlossen sind. Auf dem Pont Adolphe hingegen sind die Schienen wieder herausgerissen worden, dies, weil noch spezielle Dehn- und Bewegungsfugen angebracht werden müssen.

 

Fast alles im Plan

 

Auch in der Oberstadt sind viele Arbeiten fast abgeschlossen. So sind zwischen der Stäreplaz und dem oberen Teil des Royal-Hamilius die schwierigsten Arbeiten vollbracht, nur die Gleisbettung fehlt.

 

Auch in der Kurve Richtung Avenue Emile Reuter wurden die Schienen bereits verlegt, genau wie auf dem unteren Teilstück des Boulevard Royal, zwischen Avenue Monterey und Boulevard Roosevelt. Am Boulevard Royal in Höhe des Royal-Hamilius fehlen indes noch einige Gleise.

 

Wann genau auf dem Streckenabschnitt zwischen Stäreplaz und Hauptbahnhof die ersten Testfahrten stattfinden, steht Luxtram zufolge allerdings noch nicht fest. Genaueres dazu könne man erst Anfang Oktober mitteilen. Fest steht aber, dass die Tram die Passagiere noch in diesem Jahr bis zur Gare centrale bringen soll.

 

(Luxemburger Wort, 17.08.2020)

 

 

Foto : Lex Kleren

 

Kommentar : Vielleicht sollte man nicht zuviel aufs Tempo drücken und stattdessen die Qualität der noch anstehenden Arbeiten im Auge behalten. Es wäre niemandem geholfen, wenn nach der Inbetriebnahme im Dezember, an mehreren Stellen nachgebessert werden müsste, so dass der Verkehr unter Umständen unterbrochen werden müsste.

 

Claude Oswald

 

 

 

Pôle d'échange Howald: Ausgebremst

 

Die Arbeiten für die neue Nationalstraße N3 in Howald beginnen im Herbst. Die Pläne für die Umsteigeplattform müssen derweil geändert werden.

 

Rita Ruppert

 

Der erste Teil der neuen Route nationale N3 wird Ende 2021 fertiggestellt. Allerdings ist die Gesamtumsetzung, so wie sie ursprünglich geplant war, noch nicht in trockenen Tüchern. Dies geht aus der Antwort von François Bausch (Déi Gréng), Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten, auf eine parlamentarische Frage des Abgeordneten Marc Lies (CSV), hervor.

Zur Erinnerung: Die 4,9 Kilometer lange Tramstrecke zwischen dem Hauptbahnhof und Cloche d'Or wird zum größten Teil über die neue Nationalstraße N3 verlaufen. Sie führt zunächst über den Pont Buchler, der zurzeit verbreitert wird, und einen Teil der Route de Thionville. 

 

Von dort aus geht es am Centre de remisage der CFL vorbei bis in die Nähe des Lycée Technique de Bonnevoie, dann an den Gleisen entlang in die Rue des Scillas, weiter zur Gare périphérique Howald und schließlich durch den Ban de Gasperich bis zum neuen nationalen Fußball- und Rugbystadion in Kockelscheuer. 


Bis Ende kommenden Jahres sollen auch die Arbeiten am Pôle d'échange Bonnevoie abgeschlossen sein. Die Nutzung der Umsteigeplattform, so Bausch, setze allerdings den Abschluss der Arbeiten seitens Luxtram voraus. 

 

Drosbach wird umgeleitet


Was die Baustelle in Howald betrifft, präzisiert der Minister, dass zunächst der Drosbach umgeleitet, eine große unterirdische Grabung von 2,4 Meter in der Rue des Scillas sowie zwei Grabungen längs respektive unter den CFL-Gleisen durchgeführt werden. Diese Arbeiten sollen im Herbst beginnen. Wie Bausch des Weiteren mitteilt, ist der Staat im Besitz der Grundstücke, die für diese Arbeiten erforderlich sind. 

Noch nicht beendet sind hingegen die Verhandlungen seitens des Comité d'acquisition mit allen Landbesitzern an der Rue des Scillas. Weil es ein Problem mit einer Parzelle gibt, ist denn auch vorgesehen, die Rue des Scillas in zwei Etappen auszubauen. 

 

Trasse in Howald wird angepasst


Doch damit nicht genug. Zum jetzigen Zeitpunkt könne der Pôle d'échange Howald nicht integral auf seiner finalen Breite gebaut werden, so Minister Bausch. Grund dafür ist das fehlende Einverständnis der Grundstückseigner südlich der Plattform Howald. 

 

Um die Durchfahrt der Tram garantieren zu können, sei die Straßenbauverwaltung damit beschäftigt, das Projekt der Plattform anzupassen, das heißt, die Trasse zu ändern. 


Pôle d'échange Howald: Arbeiten beginnen im Herbst

Die Arbeiten für den ersten Teil der Umsteigeplattform Howald, die den Busbahnhof begreifen, können wie vorgesehen im Herbst starten. Die eventuelle Verlängerung der Frist durch die Neuplanung der Plattform Howald werde durch eine veränderte Einteilung der Phasen kompensiert, die Verspätung des Tram-Projektes sei unerheblich, meint der Minister. 
Wann genau der Pôle d'échange in der angedachten Breite zur Verfügung stehen werde, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Laut aktueller Planung werde die Tram im Herbst 2023 bis zur Cloche d'Or fahren, so Bausch. 

 

https://www.wort.lu/de/lokales/pole-d-echange-howald-ausgebremst-5efc96b7da2cc1784e360b8d , 1. Juli 2020

 

 

Place de Paris: Umbau erfolgt in drei Etappen

 

Jeff WILTZIUS

 

Schritt für Schritt nähert sich die Tram dem Hauptbahnhof im Viertel Gare. Am Montag folgte die nächste Etappe an der Place de Paris - mit einigen Änderungen für die Gastronomiebetriebe.

 

An der neugestalteten Place de Paris in der Stadt Luxemburg soll zukünftig ein Ort entstehen, an dem Wochenmärkte, lokale Feste und viele andere Aktivitäten stattfinden können. Auch die Tram wird in Zukunft auf dem Platz eine zentrale Rolle einnehmen. 


Wie die hauptstädtische Pressestelle und Luxtram am Mittwoch verkünden, begannen die Arbeiten für den Umbau am Montag.

 

Umbau soll bis Juli 2021 andauern


Um die Auswirkungen der Baustelle zu minimieren und den Verkehrsfluss in der Avenue de la Liberté und den umliegenden Straßen aufrechtzuerhalten, wird die Baustelle in drei Etappen ausgeführt.

 

In der ersten Phase beginnen die Arbeiten am unterirdischen Versorgungsnetz. Diese sollen bis November andauern. Betroffen ist erst einmal der zentrale Teil der Place de Paris. Die umliegenden Restaurants und Cafés können zwischenzeitlich ihre Terrassen in der Straße, die um den Platz führt, aufbauen. 


In der zweiten Phase zwischen November und März 2021 soll die Verlegung des Natursteines parallel zu den finalen Netzwerkarbeiten auf dem Hauptplatz erfolgen. 

 

Die Bauarbeiten in der umliegenden Straße der Place de Paris wird die letzte Etappe in diesem Umbauprozess sein. Die dritte Phase werde voraussichtlich bis Juni/Juli 2021 abgeschlossen. Ab diesem Zeitraum steht, laut der Stadtverwaltung, der Hauptplatz wieder den Bars und Restaurants zur Verfügung.  Die Tram soll derweil schon im Dezember dieses Jahres an der Place de Paris vorbei zum Hauptbahnhof fahren.


Der Zugang für die Anrainer sowie für den Verkehr werde zu allen Zeiten aufrechterhalten bleiben, schreibt die Pressestelle weiter. Weitere Details zu der geplanten Baustelle können via Telefon: 26202820 oder via E-Mail: travaux@luxtram.lu angefragt werden.

 

https://www.wort.lu/de/lokales/place-de-paris-umbau-erfolgt-in-drei-etappen-5eea2910da2cc1784e35fdb6

 

17.06.2020

 

 

 

Das Virus und die Tram: Fahrt auf Sicht

 

Die Corona-Pandemie könnte auch Folgen für die Tram-Baustelle haben. Luxtram-Direktor Marck ist skeptisch hinsichtlich der Einhaltung der Termine.

 

„Als die Regierung die Ausgangssperre verkündete, haben wir sehr schnell reagiert“, sagt Luxtram-Direktor Marck. „Einerseits gewährleisten wir den öffentlichen Transport, andererseits wird alles getan, damit die Angestellten und die Passagiere in Sicherheit sind.“ 

 

Der Unternehmenschef erklärt: „In nur wenigen Tagen fielen die Passagierzahlen von über 30.000 auf unter 2.000 pro Tag. Fuhr die Tram vor der Krise alle fünf Minuten, war dies bis gestern nur mehr alle 15 Minuten. Die Straßenbahn fährt ab heute wieder alle zehn Minuten. Darüber hinaus wird sie auch erneut sonntags fahren, und zwar ab dieser Woche.“ 

 

Dienststellen reorganisiert


Intern hat die Corona-Pandemie zu einer Reorganisation aller Dienststellen geführt, allen voran jener der Tramfahrer. So wurden zwei Mannschaften gebildet, die sich nie begegnen. Eine arbeitet an Tag A, die zweite an Tag B. „Wenn es einen Covid-19-Krankheitsfall geben würde, wüssten wir genau, wer mit dem Fahrer in Kontakt war“, betont Marck. 

 

 

Die Tram-Baustelle am Boulevard Royal bereitet den Luxtram-Verantwortlichen noch Kopfzerbrechen. Konkret geht es um den Bau der beiden Quais.

Foto: Pierre Matgé.

 

Der Fahrer, der seinen Dienst am Morgen beginnt, ist der einzige Lenker des Fahrzeugs. Nachts wird es gesäubert und desinfiziert, am nächsten Morgen übernimmt ein anderer Fahrer. 


Auch bei der Wartung und Instandhaltung des Fuhrparks wird auf zwei Teams gesetzt. Eine Mannschaft arbeitet an Tag A, die andere an Tag B, wenn die andere zu Hause ist. 


Niemand im chômage partiel

 

In der Verwaltung setzt der Betrieb auf Homeoffice, wo es möglich ist. Das war Marck zufolge eine der ersten Maßnahmen. Einige nutzen den Congé pour raisons familiales, doch ist niemand im Chômage partiel. 

 

Die Direktionsmitglieder waren hingegen immer vor Ort, um die Situation den neuen Gegebenheiten und Entwicklungen anzupassen. Die letzte Anweisung betraf die Einführung der Maskenpflicht ab dem 20. April für die Angestellten in den Luxtram-Gebäuden sowie die Fahrer und Passagiere in der Straßenbahn. Zwei Angestellte prüften in den Anfangstagen, ob die Fahrgäste der Maskenpflicht nachkommen und erinnerten sie daran, falls nötig. 

 

„Wir befinden uns in einer Periode, die sicherlich anders ist, aber dennoch betriebsam. Eine Aktivität, die sich von jener aus gewohnten Zeiten stark unterscheidet. Mit neuen Arbeits- und Lebensregeln. Das stellt die Organisation und die Verwaltung auf den Kopf“, stellt der Luxtram-Direktor fest. 


Bislang kein Covid-19-Fall bei Luxtram S.A.

 

Die Maßnahmen greifen. Bislang gab es keinen Covid-19-Fall unter den Angestellten. „Ich denke, dass es sich bei der Corona-Pandemie nicht um ein kurzfristiges Problem handelt. Laut dem, was man in den Medien erfährt, wird die Suche nach einer Behandlung respektive einem Impfstoff wohl noch Monate dauern. Die Schutzmaßnahmen werden noch eine Zeit lang andauern“, meint Marck. 

 

Den Betrieb hat er aber so organisiert, dass er von einem Tag auf den anderen die Frequenz wieder stark erhöhen kann, sollten weitere Lockerungen angekündigt werden. 

 

Baustopp mit Konsequenzen


Noch nicht auf einem 100-prozentigen Produktionsniveau angekommen sind laut dem Luxtram-Direktor die Tram-Baustellen seit der Aufhebung des Baustopps vor zwei Wochen.

 

„Natürlich hat der fünfwöchige Stopp einen Impakt auf den Fortgang der Arbeiten. Unser Ziel bleibt aber weiterhin, dass die Tram zum Jahresende bis zur Place de la Gare fährt“, betont Marck. 


Zu diesem Zeitpunkt könne er nicht sagen und auch nicht quantifizieren, welchen Impakt die Corona-Pandemie auf das Datum der Inbetriebnahme habe, meint der Betriebschef. 


Und erklärt sich: „Es gibt noch zu viele Unbekannte: Wird es eine zweite Welle mit Covid-19-Infizierten geben? Wird es einen Kollektivurlaub im Bausektor geben? Wenn ja, wird es für bestimmte Arbeiten eine Ausnahmeregelung geben? Wie stark wird das Verkehrsaufkommen in den kommenden Wochen und Monaten sein? Bei weniger Straßenverkehr kommen die Arbeiten an der Tram-Baustelle schneller voran, das ist gewusst.“ 


Gleise vor Zénith-Gebäude betoniert

 

Zwei Schlüsselstellen sind bekanntlich der Boulevard Royal im Stadtzentrum und die Avenue de la Liberté im Bahnhofsviertel. „An der Kreuzung Avenue Emile Reuter-Boulevard Royal wird die Plattform verlegt, die Arbeiten schreiten gut voran. Vor dem Gebäude „Zénith“, wo ehemals die BGL-Bank ansässig war, sind die Gleise in der Nacht zu Donnerstag betoniert worden“, berichtet Marck. 

 

„Bleibt der Abschnitt vor dem Royal Hamilius, den wir so schnell wie möglich fertigstellen möchten. Die Plattform dürfte in den kommenden Wochen verwirklicht werden. An dieser Stelle gibt es Schwierigkeiten hinsichtlich des Baus der beiden Quais. Das ist auf den Bus- und den Individualverkehr zurückzuführen“, erläutert der Luxtram-Diktator. Im Klartext: Herrscht wenig Verkehr, können die Arbeiten schneller erledigt werden. 

 

Auf dem Teilabschnitt zwischen dem Pont Adolphe und der Place de Paris schreitet die Baustelle indes gut voran. Die letzten Bäume, Platanen aus den Niederlanden, die den Bedingungen des Lastenheftes in puncto Qualität, Höhe und Preis entsprachen, werden übrigens diese Woche gepflanzt. Sie sollen dazu beitragen, dass das historische Bild der Avenue de la Liberté – der Prachtstraße des Landes – erhalten bleibt. 


Arbeiten während Kollektivurlaub

 

Bleibt der beengte Teilabschnitt zwischen der Place de Paris und der Place de la Gare, wo die Arbeiten rasch vorangetrieben werden sollen. Wie schnell der Straßenbau und die Bürgersteige verwirklicht werden, hängt laut dem Luxtram-Diktator auch davon ab, ob die Gesellschaft eine Ausnahmeregelung erhält, um während des Kollektivurlaubs zu arbeiten. 

 

Läuft alles nach Plan, könnte vielleicht noch Ende des Jahres die Baustelle in Richtung Pont Buchler beginnen, meint Marck. Aber auch hier werden die Termine überprüft werden müssen, eine weitere Folge des Lockdown. 

 

(LW, 04.05.2020)

 

 

 

Ein Problem ist aufgetaucht, mit dem niemand gerechnet hatte. Die Presse spricht von einer Pandemie, die das kleine Luxemburg heimsucht. Es heißt, das Corona-Virus treibe sein Unwesen. Auf Grund von Erlassen und Verboten seitens der Politik kommt das öffentliche Leben immer mehr zum Stillstand. Dies bleibt nicht ohne Folgen auf den öffentlichen Transport. Auch die Trambaustelle leidet darunter, weil sämtliche Arbeiten eingestellt werden.

 


 
Auch beim RGTR, der CFL und der Straßenbahn werden die Verbindungen stark eingeschränkt
Noch knapp 2100 Passagiere in der Tram
 
LOKALES
 
Luxemburg. Das Land steht still, und das macht sich wie erwartet - und erhofft - auch in Tram, Zug und Bus bemerkbar. Die Zahl der Passagiere geht deutlich zurück, die Zahl der Verbindungen wird zunehmend eingeschränkt.


Am Montag wurden in der Tram noch 8.000  Passagiere gezählt, am Dienstag waren es deren 5.500, am Mittwoch sank die Passagierzahl auf 2.900. Am Donnerstag wurden schließlich nur noch 2.100 Fahrgaste gezählt. Zum Vergleich: Im Februar lag die durchschnittliche Passagierzahl bei 31.000 Personen pro Tag, wie die Trambetreibergesellschaft Luxtram mitteilt.
 
Seit Wochenbeginn wurde denn auch die Zahl der Verbindungen deutlich reduziert. Lag die Taktfrequenz am Montag noch bei fünf bis sieben Minuten, so verkehrt die Straßenbahn aktuell nur noch alle 15 Minuten. Gestern kam zudem die Mitteilung, dass der Sonntags-Betrieb der Tram eingestellt wird.
 
Auch beim regionalen Busdienst RGTR sowie der Eisenbahngesellschaft CFL kommt es zu Anpassungen. Sonntags fahren bis auf weiteres keine RGTR-Busse mehr, wochentags wird die Taktfrequenz herabgesetzt. Bei der Bahn wird das Angebot ebenfalls stark reduziert. Mobilitätsminister François Bausch sprach am Donnerstag von 40 Prozent weniger Zugverbindungen.
 
Da es auch kurzfristig zu Änderungen kommen kann, sollten Reisende sich vor Fahrtantritt im Internet, via App oder im Call- Center der CFL über etwaige Fahrplanänderungen informieren. Die Schalter im Hauptbahnhof und am Bahnhof Belval-Université bleiben zurzeit  geschlossen.
 
Wartesäle geschlossen
 
Wie in den städtischen Bussen wird überdies auch bei Luxtram und der CFL zu verstärkten Hygienemaßnahmen gegriffen. ,,In den Zügen werden jene Bereiche, mit denen die Kunden oftmals in Berührung kommen, gründlicher und häufiger geputzt, so zum Beispiel Geländer, Türknopfe, Griffe und die Toiletten”, erklärt Alessandra Nonnweiler, Pressesprecherin der CFL.
 
Auch in den Bussen würden Geländer und Türöffner kontinuierlich gereinigt. Zwischen Fahrer und Passagieren muss zudem ein Sicherheitsabstand eingehalten werden. Aus diesem Grund ist die erste Sitzreihe momentan abgeriegelt. Darüber hinaus werden nur die hinteren Türen geöffnet. In sämtlichen Bahnhöfen wurden ferner die Wartesäle geschlossen, berichtet Alessandra Nonnweiler.
 
Wie viele Passagiere überhaupt noch in den Zug steigen, könne man nicht genau sagen, da Züge und Busse bisher nicht mit einem digitalen Zählsystem ausgestattet sind und zurzeit keine manuellen Zählungen durchgeführt werden. ,,Wir können aber bestätigen, dass die Züge aktuell nur sehr wenig genutzt werden'', so Alessandra Nonnweiler.
 
(in : Luxemburger Wort, 21. März 2020)

 

 

 

Schnelle Tram in Planung

 

Die Idee einer schnellen Tramverbindung zwischen Luxemburg und Esch/Alzette geht ihren Weg. Laut Minister Bausch laufen bereits erste Vorplanungen.


Die sogenannte schnelle Tram von Luxemburg nach Esch/Alzette entlang der A4 befindet sich in einer frühen Planungsphase. Dies bestätigt Mobilitätsminister François Bausch im Zuge seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage des CSV-Abgeordneten Felix Eischen. Eischen wollte erfahren, wie weit die Planungen fortgeschritten sind, ob bereits die nötigen Grundstücke aufgekauft worden sind und wie die Streckenführung an den Autobahnauf- und -abfahrten gestaltet werden soll.


Laut François Bausch würden die zuständigen Verwaltungen seit 2018 an den Vorplanungen der schnellen Tramverbindung zwischen Luxemburg und Esch/Alzette beziehungsweise Beles arbeiten. Momentan würde man am Betriebskonzept feilen und geeignetes Zugmaterial bestimmen. Zudem müssten die notwendigen Haltestellen festgelegt werden. Parallel arbeite man an der möglichen Streckenführung.

 

Multimodaler Korridor mit Rad-Autobahn

 

Momentan befinde man sich im Stadium einer Machbarkeitsstudie welche im späten Frühjahr 2020 abgeschlossen sein sollte. Der Geländeaufkauf erfolgt laut Bausch normalerweise erst dann, wenn das Stadium "Avant-Projet détaillée" erreicht sei. Trotzdem seien viele Grundstücke in öffentlicher Hand, weil man die A4 ohnehin als gebündelten multimodalen Korridor vorgesehen hatte, dies zusammen mit einem Rad-Expressweg. 

 

Laut Bausch würde die Tram aus Sicherheitsgründen so geplant werden, dass sie die Auf- und Abfahrten der Autobahn an keinem Punkt kreuzt. Bausch verweist zudem auf den "Plan national de la mobilité 2035", den er im Laufe des Jahres 2022 vorstellen will. Dort würden die Maßnahmen untersucht, die notwendig sind, um die Mobilität weiter zu verbessern.    

 

(www.wort.lu, 06.03.2020)

 

Kommentar : Es bleibt zu hoffen, dass die Fahrzeuge der Schnelltram einen größeren Komfort anbieten, als die Fahrzeuge von Luxtram.

 

An den Gewerkschaften ist es dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Schnelltram von Anfang an ein gutes Statut haben.


Claude Oswald

 

 

 

Gratis-Transport: Der Ansturm bleibt aus

 

Ob im Süden, im Norden, im Zentrum oder im Osten des Landes – seit Samstag ist der öffentliche Transport in Luxemburg kostenlos. Vier LW- Redakteure sind heute mit Bus, Zug und Tram an ihren Arbeitsplatz gefahren und haben sich mit anderen Fahrgästen unterhalten.


Anne-Aymone Schmitz muss vom hauptstädtischen Viertel Merl nach Grevenmacher fahren

 

Es ist 7.43 Uhr. An der Haltestelle an der Rue de Celtes steigen mit mir nach und nach ein Dutzend Fahrgäste in den Bus der Linie 12 ein. Unter ihnen auch Andrew und seine kleine Tochter Sandy. “Wir fahren regelmäßig mit dem Bus zur Schule, damit sie lernt wie das geht”, erzählt Andrew. Dass man dafür seit dem Wochenende nicht mehr zahlen muss, findet er toll, die bisher verlangten verhältnismäßig niedrigen Ticketpreise hätten ihn aber ohnehin nicht von der Nutzung des öffentlichen Transportes abgehalten, sagt er.

 

7.45 Uhr: Der Bus fährt los. Unterwegs durch das Stadtviertel Belair steigen immer mehr Fahrgäste ein. Die Haltestelle Stäreplaz wird zwar mit einer leichten Verspätung angesteuert, aber es reicht, damit ich noch auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Trambahn zur Luxexpo erwische. Bis auf den letzten Sitzplatz belegt, fährt sie los und setzt ihre Fahrgäste, die größtenteils zur Arbeit wollen, nach und nach ab.

Am noch nicht fertiggestellten Pôle d'échange bei der Luxexpo ist Endstation. Hier muss ich auf den Bus 130 in Richtung Grevenmacher umsteigen. Der kalte Wind bläst mir aus allen Richtungen um die Ohren. Knappe fünf Minuten bleiben noch bis der Bus abfährt.

Nun gilt es sich zügig zwischen den Baustellenabsperrungen einen Weg zu den Bussteigen zu bahnen und Quai 2 ausfindig zu machen. Auf einem verhältnismäßig kleinen und für Kurzsichtige schlecht lesbaren Schild entziffere ich letztendlich den richtigen Quai.

 

Es ist 8.24 Uhr. Der Bus der Linie 130 nach Grevenmacher fährt vor. Zusammen mit mir steigen noch zwei Fahrgäste ein. Wie zuvor schon Andrew mit seiner Tochter nehmen sie regelmäßig den Bus. Über die Autobahn fährt der Bummelbus in Richtung Senningerberg. Eine junge Frau steigt ein, sie fährt zur Arbeit nach Grevenmacher. Sie steigt an der Haltestelle an der Rue des Tanneurs wieder aus.

Ein in Niederanven zugestiegener Fahrgast verlässt mit mir und den beiden übrigen Männern den Bus an der Gare routière. Dort ist für uns Endstation. Wir verlassen den Bus. Es ist 8.55 Uhr. Der Busfahrer hat die Haltestelle pünktlich erreicht.


Nadine Schartz fährt von Herborn nach Gasperich

 

Es ist der zweite Tag, an dem der öffentliche Transport in Luxemburg kostenlos ist. Doch, wer sich für heute, dem ersten Arbeitstag nach der Änderung, einen deutlichen Anstieg in Bus, Zug und Tram erwartet hat, wurde enttäuscht. Denn, ausgerechnet an diesem Montagvormittag herrscht an vielen Haltestellen und Bahnsteigen ungewöhnliche Ruhe.

 

8.21 Uhr: Die Linie 475 hält an der Haltestelle Kierchplaz in Herborn an. Keven Pinto Semedo ist der einzige Fahrgast. Er nutzt den öffentlichen Transport fast täglich. Die Tatsache, dass er diesen nun gratis nutzen kann oder weiter bezahlen müsse, ändere ohnehin nichts an seinem Fahrverhalten. Allerdings sei es doch komisch, plötzlich ohne Fahrschein fahren zu müssen. Ein Gefühl, das auch mich während meiner Fahrt hin und wieder beschleicht.

 

In Manternach heißt es das erste Mal umsteigen und auf den Zug warten, der um 8.44 Uhr abfährt. Einer der wenigen Passagiere, die dort einsteigen, ist Emmanuel Linsen. Der gebürtige Belgier, der seit mehr als 20 Jahren in Luxemburg lebt, fährt seit einiger Zeit öfters mit dem Zug zur Arbeit. "Es ist einfach stressfreier als mit dem Auto in Richtung Kirchberg zu fahren”, meint er. Durch das kostenlose Angebot würden die Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr für ihn in Zukunft sicherlich noch attraktiver. “Im Vergleich mit dem Ausland waren die Fahrscheine in Luxemburg aber ohnehin schon sehr günstig”, fügt Linsen hinzu.


Manchmal geht's nicht ohne Auto

 

“Es nutzt nichts, wenn die Fahrten mit Bus, Zug und Tram kostenlos sind, wenn man sich nicht auf die Fahrpläne verlassen kann”, betont unterdessen eine Passagierin, die in Roodt/Syr eingestiegen ist. Sie nutzt zwar fast täglich den öffentlichen Transport, muss aber auch hin und wieder auf ihr Fahrzeug zurückgreifen. “Wenn ich Termine mit Kunden habe, verliere ich zu viel Zeit, wenn ich mehrmals umsteigen muss. Dann geht es einfach nicht ohne Auto”, gibt sie zu verstehen.

 

Nach der Ankunft in Luxemburg-Stadt ist der nächste Halt am Arrêt 102. Während dort üblicherweise unzählige Personen auf ihren Anschluss warten, ist es auch an dieser Haltestelle erstaunlich ruhig.

Auch Alexander Meyer aus Tarchamps steht dort. “Seit etwa vier Monaten nutze ich regelmäßig den öffentlichen Transport”, erklärt er. Dafür nehme er denn auch gerne 1,5 Stunden Fahrt auf sich. Würde er den Bus verpassen, müsste er allerdings eine ganze Stunde auf die nächste Linie warten. Ganz auf sein Auto verzichten, könne er sowieso nicht, gibt Meyer weiter zu verstehen. Im Norden des Landes sei man darauf angewiesen, um von A nach B zu gelangen. “Wenn ich Zeit habe, werde ich künftig jedoch öfter auf das Auto verzichten”, meint er weiter.
Das Fazit am Ende der Route: Staus auf den Autobahnen, leere Busse und Züge. Allein das kostenlose Angebot ändert noch nichts an der Meinung der Bürger. Allerdings bewegt es die Menschen doch, hin und wieder auf ihr Fahrzeug zu verzichten, auch wenn sie dafür etwas länger unterwegs sind oder mehrmals umsteigen müssen.


John Lamberty fährt von Heinerscheid nach Ettelbrück

 

„La mobilité gratuite – c'est un grand jour“ ist auf der Digitalanzeige im Busflur zu lesen. Auf der Linie 555 zwischen Huldingen und Ettelbrück, die der Redakteur ab Heinerscheid nimmt, hält sich die Euphorie am Montagmorgen allerdings dann doch in Grenzen. Die fünf Fahrgäste, die es sich bis zum Halt um 7.49 Uhr in Heinerscheid in ihren Sitzen bequem gemacht haben, hängen jedenfalls anderen Gedanken nach als der Tatsache, dass sie ab heute keine Fahrkarte mehr lösen oder kein Abo mehr vorzeigen müssen.

 

Dies, obwohl der ein oder andere doch Nutznießer des nunmehr kostenlosen Personennahverkehrs ist. So wie Bruno, der ab Lausdorn zu seinem Arbeitsplatz in Ettelbrück unterwegs ist. „Bislang bin ich meist mit dem Auto zur Arbeit und nur hin und wieder mit dem Bus. Wenn ich nun keinen Fahrschein mehr brauche, profitiere ich also schon von dem neuen Angebot. Vielleicht fahre ich künftig ja dann doch das ein oder andere Mal öfter mit dem Bus“, sagt er.


"Vorher schon recht günstig"

 

Ob der nicht zuletzt auch als soziale Maßnahme verkaufte Gratistransport spürbare Auswirkungen auf die Nutzerzahlen haben wird, daran hegt Anne-Catherine, die den Bus tagtäglich von Heinerscheid aus zu ihrem Arbeitsplatz in Ingeldorf nimmt, allerdings doch ihre Zweifel. „Immerhin war der öffentliche Transport ja eigentlich schon vorher recht günstig“, meint sie. Da müssten dann wohl doch noch zusätzliche Anreize her.

 

Dass sich die Fahrgastzahlen dank des kostenlosen Personennahverkehrs schlagartig erhöhen, daran glaubt auch Busfahrer Toni nicht. „Die Preise waren auch bisher schon ganz sozial. Mit der Zeit könnten die Nutzerzahlen meines Erachtens aber dennoch steigen“, meint er. Manchmal muss man eben einfach Zeichen setzen, um große Weichenstellungen den Weg zu bereiten.
Inwiefern die Einführung des Gratistransports nachhaltig beim Bürger punkten kann, wird demnach wohl die Zeit zeigen. Gemessen wird die Regierung im ländlichen Norden aber wohl eher an der geplanten Reorganisation des RGTR-Busnetzes und den Bemühungen zur Verbesserung des öffentlichen Transports. So viel sei aber gesagt: Linie 555 war Montagmorgen pünktlich.

 

Nicolas Anen fährt von Tetingen nach Esch/Alzette

 

Montagmorgen im TICE-Bus, Linie fünf. Ob es an der Schifflinger Kavalkade vom Vortag hängt oder einfach nur weil es Montag ist, es ist ruhig im Bus. Als er am Ausgang von Rümelingen beschwerlich den Kayler Poteau Richtung Esch in Angriff nimmt, sitzen etwa ein Dutzend Fahrgäste drin.   

 

"Ich weiß nicht, was das für mich ändern wird" 


Unter ihnen Isabelle (41). Sie nimmt öfters die Linie fünf. Sie wohnt in der französischen Grenzortschaft Öttingen, von wo aus sie den Bus nach Rümelingen nimmt. Dort steigt sie in den TICE-Bus um, um nach Esch zu fahren. Nach ihrer Ankunft und nach den Vorteilen des Gratis-Transports gefragt, zuckt sie mit den Achseln. „Ich weiß nicht, was das für mich ändern wird“, sagt sie. 
Sie werde in Frankreich weiterhin bezahlen müssen. Sie warte erst einmal ab, was es sie von nun an kosten werde. Den Durchblick habe sie nicht, sagt sie lachend und eilt Richtung Escher Bahnhof. 

 

Froh über die Einsparung

 

Dort hält sich gerade Munira (32) auf. Die junge Frau sagt sich froh über die Einführung des Gratis-Transports. Sie nimmt täglich in Esch den Zug nach Luxemburg-Stadt. „Ich muss mein Abonnement nicht mehr bezahlen, das waren 50 Euro im Monat. Das ist schon eine große Einsparung“, sagt sie und geht den Bahnsteig hinauf. 

 

Wird es teurer?

 

Währenddessen schauen sich das Paar Daniel (72) und Françoise (68) aus Villerupt (F) in der Bahnhofshalle um. Sie sind mit dem Taxi nach Esch gekommen, um von dort aus den Zug nach Luxemburg-Stadt zu nehmen.

 

Abends planen sie mit dem Bus von Luxemburg-Stadt aus direkt nach Villerupt zurück zu fahren. „Ich denke, die Einführung des Gratistransportes wird für uns teurer“, befürchtet Daniel. Zuvor hatte er ein Abonnement, in dem die grenzüberschreitende Buslinie nach Villerupt inbegriffen war. Wie es aber jetzt weiter gehe, wisse er nicht. 


"Wir fragen mal nach"

 

„Müssen wir ab jetzt im Bus in Luxemburg-Stadt beim Fahrer zahlen?“, fragt seine Frau. Im Escher Bahnhof haben sie keinen Schalter gefunden, um Informationen zu bekommen. Auf den Schalter des TICE am Busbahnhof hingewiesen, winkt Daniel ab. 

„Wir passieren ja sowieso heute noch am Bahnhof in Luxemburg-Stadt. Dort fragen wir nach“, sagt er. Und dürften damit wohl nicht die einzigen Grenzgänger sein.

 

https://www.wort.lu/de/lokales/gratis-transport-der-ansturm-bleibt-aus-5e5cdc71da2cc1784e3575fc

 

 

 

Keven Pinto Semedo nutzt den öffentlichen Transport regelmäßig. Die Tatsache, dass dieser nun kostenlos ist, sieht er durchaus positiv. Foto: Nadine Schartz.

 

 

 

Relativ ruhig war die Lage am Montagmorgen am Escher Busbahnhof. Foto: Nicolas Anen.

 

 

 

Polish fürs Image


POLITIK & GESELLSCHAFT / CLAUDE FEYEREISEN
  
Ausgerechnet François Bausch war skeptisch: Vor nicht allzu langer Zeit sagte er noch, der öffentliche Transport in Luxemburg sei einer der günstigsten im Vergleich zu anderen Ländern . Es könne also nicht am Preis liegen. Wenig später dann schwenkte er auf den Weg seiner DP- und LSAP-Koalitionskollegen ein und nannte die kostenlose Nutzung von Bus, Bahn und Tram die Kirsche auf dem Kuchen. Mit Letzterem meinte er wohl ein landesweit effizientes System. Das Problem dabei: Es fehlt der Kuchen!


Am heutigen 29. Februar wird der “gratis ëffentlechen Transport” Wirklichkeit. Mit viel Pomp, abgehobenen Vergleichen (Mondlandung, Weltumrundung ...) und
“unabhängigen” Musikern, die sich vor den blau-grün-roten Karren spannen lassen - allen voran Nationalbarde Serge Tonnar. Ein in der Tat historischer Augenblick, vor allem für Premier Bettel und seinen grünen Mobilitätsminister: Weil es sich mit dlem Pionierstatus im Rampenlicht der internationalen Medienbühne gut glänzen lässt. Und weil es ganz einfach ein ... sehr einfaches Dossier ist. Mit Themen dieser Art weiß Xavier Bettel bekanntlich bestens umzugehen.
 
Doch der Glanz wird ebenso schnell verblassen, wie sich eine etwaige anfängliche Begeisterung für die nunmehr kostenlosen öffentlichen Verkehrsmittel aufseiten potenzieller Umsteiger legen wird. Die Kostenfreiheit löst nämlich die Probleme nicht: Bahnhofsgebäude werden abgerissen und nicht ersetzt, durchgängige Busspuren auf den Hauptachsen sind nicht angelegt, Querverbindungen sind Mangelware und auf dem Land ist die Frequenz der Linienbusse zu niedrig. Die Fahrt mit Bus oder Bahn bleibt mühsam und verleitet so gar nicht zum Umdenken.

Umso unverständlicher sind Zeitpunkt und Grad der medialen Ausschlachtung der Maßnahme. Statt sich jetzt dem Vorwurf der Effekthascherei auszusetzen, hätte die Regierung die Zeit bis zum Superwahljahr 2023 nutzen sollen, um ein bedarfsgerechtes und bürgerorientiertes Gesamtkonzept mit strategischen Knotenpunkten umzusetzen, an denen unterschiedliche Verkehrsmittel und Dienstleistungsangebote wie Post, Bankfilialen sowie Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten vereint werden. Hier wird gerade die Chance verpasst, eine Win-win-Situation für Ortsansässige, Pendler und Grenzgänger zu schaffen. François Bausch tingelt lieber mit seiner RGTR-Show durch die Kantone, um die Bürger mit Studien, Statistiken und Versprechen vom eigentlichen Problem abzulenken.
 
Der Grund für das Kick-off-Spektakel kann also nur die ausbleibende positive Presse sein: Seit Anbeginn des Bettel-Kabinetts II hat die Regierung wenig Konkretes geliefert. Stattdessen dominieren Personalwechsel in Chamber und Regierung aus persönlichen oder tragischen Gründen, Vorteilsnahmen und parteieninterne Reibereien.
 
Da kommt der ,,gratis ëffentlechen Transport" dem im Umgang mit Publikum gewieften Premier und seinem Vize gerade gelegen: unkompliziert, leicht vermittelbar und wohlklingend. #FreeMobility soll es richten und das Image aufpolieren - wenn auch nur international. Für den Pendler bleibt alles beim Alten: Ob im Auto oder im Bus, er steht im Stau. Mit dem Bus jetzt immerhin kostenlos.
 
Kontakt: claude.feyereisen@wort.lu

 

(in : Luxemburger Wort, 29. Februar 2020)

 

 

 

Analyse zur Mobilität / Die Kirsche ist da wohl, allein es fehlt der Kuchen

 

Die Einführung des ticketlosen öffentlichen Nahverkehrs löst Probleme, die nicht existieren. Das wäre nicht weiter schlimm, würden die tatsächlichen Baustellen ebenfalls behoben – und würde die Maßnahme nicht als sozialpolitische Großtat inszeniert werden.


„Die Kirsche auf dem Kuchen“, nannte François Bausch („déi gréng“) die Einführung des ticketlosen öffentlichen Nahverkehrs anlässlich der ersten Ankündigung seiner Einführung. Der Kuchen sei indes noch zu backen – mit dem Kuchen meint der Transportminister die Mobilitätsstrategie Modu 2.0. Tatsächlich sind die 41 Millionen Euro, die das Staatsbudget 2020 zusätzlich für den Wegfall der Fahrscheine vorsieht, angesichts der übrigen Investitionen verschwindend gering: 2,212 Milliarden fließen zwischen 2018 und 2023 allein in den Ausbau des Schienennetzes.


Die Nutzung der öffentlichen Transportmittel ist in den letzten Jahren massiv gestiegen – so sehr, dass die Züge zu Spitzenzeiten unter einer Auslastung von über 100 Prozent ächzen. Die CFL-Züge ähneln zur Rushhour der sprichwörtlichen Ölsardinendose. Das marode, über Jahrzehnte vernachlässigte Schienennetz ist auch nicht mehr in der Lage, die benötigten Transportkapazitäten zu sichern. Investitionen sind also notwendig – und sie sind ein richtiger Schritt zur Entlastung der ebenfalls überfüllten Straßen. Luxemburg muss sein Verkehrsproblem in den Griff bekommen, weil es daran zu ersticken droht. Nur: Den ticketlosen Nahverkehr als sozialpolitische Maßnahme zu verkaufen, wie Bausch es tut, ist ein Witz ohne Pointe.

 

Warum ticketlos?

 

Wer den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Luxemburg ab dem 1. März 2020 in der zweiten Klasse nutzen will, muss keinen Fahrschein mehr lösen. Die Kosten dafür werden vom Staat getragen. Kostenlos sind Bus und Zug deshalb nicht, nur die Finanzierung funktioniert nicht mehr über den Verkauf von Tickets.

 

Perfide Argumente

 

Das Argument mag dabei in anderen Ländern durchaus gelten: In Paris, wo eine Tageskarte für das gesamte Netz des öffentlichen Nahverkehrs über 15 Euro kostet, würde die Abschaffung der Fahrscheine viele ärmere Haushalte entlasten. In Luxemburg aber sind die Tickets heute bereits so günstig, dass das Argument kaum greift. Für die Menschen, die in Luxemburg an der Armutsgrenze oder darunter leben, sind die Preise für Bus und Bahn ein wohl vorhandener, aber zu vernachlässigender Posten in der Haushaltsrechnung. Zu schaffen machen ihnen die Preise für Wohneigentum oder die Mietkosten. Und das ist der Punkt, an dem Bauschs „sozialpolitische Maßnahme“ fast schon perfide wird.

 

Denn wer in Luxemburg zu den Geringverdienern zählt und nicht auf ererbtes Wohneigentum zurückgreifen kann, dem bleiben zwei Möglichkeiten: Er zieht entweder aufs Land, wo sich bisweilen noch bezahlbarer Wohnraum finden lässt, und nimmt die damit einhergehenden Abstriche in Kauf: weite Wege zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten und öffentlichen Angeboten wie Schulen, Postämtern oder Banken – und natürlich eine schwache Anbindung an das radial auf die Hauptstadt ausgelegte öffentliche Verkehrsangebot. Oder er zieht über die Grenze ins nahe Ausland und verliert so den Zugang zum kostenlosen öffentlichen Transport vollständig.

 

Profiteure der Maßnahme sind zunächst die Bewohner der hauptstädtischen Agglomeration – und es ist natürlich verkehrspolitisch sinnvoll, wenn der Villenbesitzer aus Bridel seinen Porsche Cayenne nicht in die morgendliche Midgardschlange aus Plastik, Gummi und Blech einreiht, die sich ihren Weg zum Kirchberger Bankenviertel walzt. Der villenlose Mieter aus Petingen darf sich dagegen auf noch überfülltere Züge freuen. Immerhin kostet die Fahrt ihn jetzt nichts mehr. Für Leute, die täglich aus den Grenzgebieten nach Luxemburg fahren, gelten zumindest ermäßigte Tarife.


Bewegungsfreiheit ist Teilhabe

 

Dabei ist die Idee des ticketlosen öffentlichen Nahverkehrs gut. Die Betriebskosten werden durch die Steuerfinanzierung auf die Schultern aller Bürger verteilt. Durch die progressive Besteuerung zahlt derjenige mehr, der mehr verdient – und hat so einen Anreiz, das Angebot auch zu nutzen. Und wer sich am unteren Ende der Einkommensleiter befindet, kann zumindest die Transportkosten aus den knapp bemessenen Ausgaben herausrechnen. Die dadurch entstehende Bewegungsfreiheit ist ein Baustein der Teilhabe am öffentlichen Leben. Wohlgemerkt: ein Baustein.


Denn die Maßnahme greift nur im Verbund mit anderen Ansätzen: Die Sicherung von bezahlbarem Wohnraum und der Ausbau des öffentlichen Transportwesens wären Veränderungen, die den Titel der sozialpolitischen Maßnahme verdienen würden. An Letzterem arbeitet die Regierung fieberhaft und durchaus mit mehr Elan als ihre konservativen Vorgänger, in Sachen Wohnungskrise, die bei Weitem am schwersten wiegt, fehlt bis heute ein entschiedenes und planvolles Vorgehen. Und natürlich sind die notwendigen Veränderungen schwierig umzusetzen – viel schwieriger, als ein Abbauen der Fahrscheinautomaten entlang der Tramschienen.

 

Mit der Einführung des ticketlosen Nahverkehrs gehen am Samstag große Feierlichkeiten einher. Luxemburger Künstler spielen auf, die internationale Presse reist an, das Blitzlichtgewitter ist dem Transportminister sicher. Die Maßnahme fruchtet – zwar nicht sozialpolitisch, aber zumindest als PR-Gag. So kommt es, dass die Einwohner Luxemburgs am 1. März eine Kirsche geschenkt bekommen. Für den Kuchen aber, den man ihnen versprochen hat, existiert zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mal ein Rezept.

 

(www.tageblatt.lu, 26.02.2020)

 

Kommentar : Ob das Schienennetz marode ist und seit Jahrzehnten vernachlässigt wurde, darüber kann man geteilter Meinung sein. Ein Blick nach Frankreich genügt um festzustellen, wie marode Strecken aussehen, die stellenweise nur mehr im Schritttempo befahren werden dürfen, oder die letztendlich aus Sicherheitsgründen "vorübergehend" stillgelegt werden. Mein Eindruck ist eher, dass alljährlich mehrere Bahnstrecken in Luxemburg während Wochen abschnittsweise außer Betrieb genommen werden, um sie auf Vordermann zu bringen. Dies geschieht aber dann größtenteils während der Schulferien.

 

Was allerdings stimmt ist die Feststellung, dass der Gratis-ÖPNV die Probleme der Menschen nicht löst, die mit explodierenden Mieten und Wohnungspreisen kämpfen müssen. Luxemburg mutiert immer mehr zum Luxusland für betuchte Bürger und Bürgerinnen, und diese sind in der Regel nicht auf den öffentlichen Transport angewiesen. Die Schuld für diesen Missstand trägt allerdings nicht François Bausch.

 

Claude Oswald

 

 

Place de Paris verändert ihr Gesicht bis Mitte 2021

 

Im Mai werden die Arbeiten zur Neugestaltung der Place de Paris im hauptstädtischen Bahnhofsviertel aufgenommen. Entstehen soll ein lebendiger, moderner Platz, der den Wünschen der Anwohner gerecht wird.

 

Nadine Schartz

 

Nachdem die Einwohner und Geschäftsleute aus dem Bahnhofsviertel in zwei Sitzungen mitreden konnten, wie die Place de Paris in Zukunft aussehen soll, wurde das geplante Projekt nun am Montagabend - ebenfalls in einer öffentlichen Bürgerversammlung - präsentiert. 

"Diese Pläne sind mithilfe Ihrer Ideen und Vorschläge entstanden", unterstrich Laurent Schwaller, Koordinator der öffentlichen Plätze in der Hauptstadt zu Beginn der Versammlung. "Die Liste der Erwartungen war groß", meinte unterdessen  Luxtram-Direktor André von der Marck. Und doch habe man die Wünsche berücksichtigt und in das Projekt integriert.

 

Autofreie Zone

Um den Platz künftig autofrei zu bekommen und gleichzeitig zu vergrößern, wird die Zufahrt zur Rue du Fort Bourbon für den Verkehr gesperrt. Gleiches gilt für den kurzen Abschnitt zwischen der Avenue de la Liberté und der Rue Sainte-Zithe. Beide Bereiche werden in die Place de Paris integriert.

Um diesem ein hochwertiges Aussehen zu verleihen, wird der Boden mit dem gleichen hellen Granit, wie jener rund um den Royal-Hamilius und die Rue du Marché-aux-Herbes, verlegt. Der gleiche Belag wird sich auch im Bereich der Tramgleise befinden.

Parallel zu den Häusern werden Bäume gepflanzt sowie Wasserspiele, ein Bücherschrank, eine Veloh'-Station, Fahrradständer, öffentliche Toiletten und diverse Sitzgelegenheiten realisiert. Darüber werden auf beiden Seiten des Platzes Zonen für die Terrassen der Gastronomiebetriebe vorgesehen. Wie von den Geschäftsleuten gefordert, wird es auch weiterhin eine Lieferzone auf dem Areal geben.

 

Arbeiten starten im Mai

Die Arbeiten an sich werden in drei Phasen aufgeteilt. In der ersten Phase, die bereits im Mai startet, werden die unterirdischen Infrastrukturen komplett erneuert. Eine Tätigkeit, die sich bis September auf der Seite rund um die Rue Jean Origer und die Rue du Fort Bourbon sowie bis Oktober auf der gegenüberliegenden Seite ziehen wird. Der Terrassenbetrieb soll dabei nicht gestört werden, wie Bürgermeisterin Lydie Polfer während der Versammlung unterstrich. Zu diesem Zeitpunkt sollen übrigens auch die Gleisarbeiten zur Erweiterung der Tramstrecke in Richtung Hauptbahnhof abgeschlossen werden.


In der zweiten Phase, die von September bis Februar 2021 dauern wird, stehen    die nächste Etappe zur Erneuerung der unterirdischen Infrastrukturen sowie das Verlegen des Bodenbelags auf dem Programm. In der letzten Etappe - zwischen Februar und April 2021 - tritt das Projekt in die Endphase. Während dieser Zeit wird der Straßenbau abgeschlossen, die Bäume werden gepflanzt und die Stadtmöbel integriert.

Vier Stunden gratis Parken am Samstag

Nachdem ein Bürger während der Versammlung wissen wollte, was die Stadt Luxemburg tue, um trotz Baustelle Kunden in das Bahnhofsviertel zu locken, betonte Lydie Polfer, dass man alles tun werde, um die Geschäftswelt zu unterstützen. So biete man etwa von Freitag, dem 14. Februar, bis zum Abschluss der Arbeiten im Bahnhofsviertel während der Woche jeweils eine kostenlose  Parkstunde in den Parkhäusern Fort Wedell und Neipperg an, an Samstagen werde dieses Angebot auf vier Stunden erweitert.

 

Zudem stelle man 50 hauptstädtischen Händlern - Priorität haben die Geschäftsleute aus dem Bahnhofsviertel - Stände auf der Frühjahrsmesse in der Luxexpo zur Verfügung, um dort für ihre Produkte und ihren Laden zu werben.

Im Gespräch mit Wirtschaftsminister Franz Fayot, der selbst aus dem Stadtteil Gare stammt, wolle man aushandeln, dass die von der Trambaustelle betroffenen Geschäftsleute die Möglichkeit bekommen, diverse Abgaben und Steuerbeiträge gestaffelt einzahlen zu können oder diese gar zeitweise auf Eis legen zu können.

 

Anlaufstellen bei Fragen

Für den Fall, dass die Bürger Reklamationen beziehungsweise Fragen zu dem Projekt haben, können diese sich weiterhin an die beiden Baustellenmediatoren Laure Muller und Alex Braganca wenden. Diese sind von montags bis freitags jeweils zwischen 8.30 Uhr und 17 Uhr unter der Telefonnummer 47 96-43 43 sowie per E-Mail unter chantiers@vdl.lu zu erreichen.

Darüber hinaus werden vom 18. Februar an jeweils dienstags und freitags zwischen 11.30 Uhr und 14.30 Uhr zwei Baustellenberater auf der Place de Paris zur Verfügung stehen.

 

www.wort.lu, 11. Februar 2020

https://www.wort.lu/de/lokales/place-de-paris-veraendert-ihr-gesicht-bis-mitte-2021-5e41b8eada2cc1784e355f1c

 

Kommentar : Bei der Gestaltung der Tramfahrzeuge war Luxtram-Direktor von Marck weniger entgegenkommend ; beziehungsweise ging er nur zum Schein auf die Wünsche der Bürger ein. Die betroffenen Einwohner und Geschäftsleute im Bahnhofsviertel seien gewarnt.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

Trambaustelle: Die Gefühle kochen hoch

 

Emotionsgeladen verlief die Informationsversammlung über Entschädigungen für Geschäfte längs der Tramtrasse. Viele fürchten um ihre Existenz.


Im Dezember dieses Jahres wird die Tram von der Luxexpo in Kirchberg bis zum Hauptbahnhof fahren. Bis es so weit ist, müssen die Anrainer – allen voran die Geschäftsleute – auf die Zähne beißen. Vor allem sie leiden unter der Baustelle, die sie nervlich und finanziell stark belastet, die manche sogar in die Insolvenz treibt. 

 

Keinen leichten Stand hatten demnach die Vertreter von Luxtram S.A., die am Donnerstagabend im Kulturzentrum in Hollerich Aufschluss über die Entschädigungen für betroffene Ladeninhaber gaben. 

 

Neuland für Luxemburg


Mit den Kompensationen für Geschäftsleute, die durch eine Baustelle einen finanziellen Verlust erleiden, begibt sich Luxemburg auf Neuland, wie Frank Vansteenkiste, Verwaltungsratspräsident von Luxtram S.A. und Mitglied des Comité d'indemnisation, erklärte. Anträge einreichen können alle Betreiber eines Geschäfts, das längs respektiv nahe an der Tramstrecke liegt und seine Aktivität schon vor dem 1. Januar 2018 dort hatte.

 

Wir wollen keine Erbsenzähler sein


Kompensierbar sind alle Arbeiten, ob es sich um das Verlegen der Gleise, die Erneuerung der Infrastrukturen oder der Bürgersteige handelt. Im Ausland, so Vansteenkiste, werde dies anders gehandhabt. Und: „Wir wollen keine Erbsenzähler sein.“ 

 

Wie weiter erklärt wurde, wird das Comité d'indemnisation nicht das Ende der Baustelle abwarten, bis die Entschädigungen ausbezahlt werden. Es soll schnell und pragmatisch geholfen werden, Anzahlungen wird es allerdings nicht geben.  Des Weiteren erfuhren die Anwesenden, dass auch das Arbeitsamt bei „Chômage accidentel et technique“ Hilfe leistet. 


Fiduciaire statt Expert-Comptable

 

Zur Kritik mehrerer Geschäftsleute, dass sie sich keinen Finanzbuchhalter leisten können um die Bilanzen zu erstellen, war es die Bemerkung von Vansteenkiste, dass auch eine Fiduciaire diese Arbeit erledigen könne. Zudem kam aus seinem Mund das Zugeständnis, dass Luxtram S.A. in manchen Fällen einen Expert-Comptable benennen und die Kosten übernehmen könne. 

 

Wenn ein Dossier auf Entschädigung komplett ist, dauert es im Idealfall sechs bis sieben Wochen, bis gezahlt wird. Es kann aber auch bis zu drei Monate dauern: Zum Beispiel im Sommer, wenn der Aufsichtsrat, der die Entscheidung des Comité d'indemnisation validieren muss, nicht tagt.


Perimeter ein Diskussionsthema

 

Einige der Fragesteller wollten wissen, wieso nur die Geschäftsleute rund um die Tramstrecke Recht auf Entschädigung haben, schließlich sei das ganze Bahnhofsviertel betroffen. Worauf der Verwaltungsratspräsident zu verstehen gab, dass dies tatsächlich ein Diskussionsthema sei. 

 

 

 

Foto: Chris Karaba

 

„Ich befürchte, dass ein Drittel der Geschäftsleute bankrott sein werden, wenn die Entschädigung endlich ausbezahlt wird. Allein im Dezember habe ich 40 Prozent meines Umsatzes eingebüßt“, meinte der Betreiber eines Café-Restaurants an der Place de Paris. 


Und: „Es muss besser und schneller geholfen werden. Beispielsweise mit einem Pauschalbetrag“, forderte er. Eine Idee, die Frank Vansteenkiste den Vorstandsmitgliedern für Geschäfte in einer schwierigen Situation vorschlagen möchte. 

 

Eine Stunde gratis parken


Um den Geschäftsleuten entgegen zu kommen, werden laut Paul Hoffmann, Vertreter der Stadt Luxemburg im Luxtram-Verwaltungsrat, die Kunden des Parkhauses Fort Neipperg von nächster Woche an bis zum Abschluss der Trambaustelle von einer Stunde gratis Parken an den Wochentagen sowie vier Gratisstunden am Wochenende profitieren können.

 

18 Anträge


Dem Comité d'indemnisation pour les travaux de la ligne de tramway de Luxexpo à Luxembourg-Gare liegen zurzeit 18 Anträge auf Entschädigung vor. Laut Françoise Frieden, Pressesprecherin von Luxtram S.A., wurden noch keine Gelder ausbezahlt. 


Im 2014 von der Abgeordnetenkammer votierten Finanzierungsgesetz sind rund 20 Millionen Euro für „Divers“ und „Imprévus“ vorgesehen, worunter auch die Entschädigungen für Geschäftsleute fallen. 

 

Die Informationen können online eingesehen und das Antragsformulare heruntergeladen werden. 

 

Rita Ruppert, www.wort.lu, 8. Februar 2020

 

 

Kommentar : Wo ist der Unterschied zwischen Expert-Comptable und Fiduciaire ? Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man in Luxemburg unter beiden Begriffen mehr oder weniger das Gleiche. "Expert-Comptable" meint die Person des Steuerberaters, und "Fiduciaire" das Steuerberaterbüro. Beide wollen für ihre Arbeit bezahlt werden. 

 

 

Extrait des Pages Jaunes 2018.

 

 

 

 

 

Nicht nur die Trambaustelle verdirbt den Geschäftsleuten  im  hauptstädtischen  Bahnhofsviertel  den Winterschlussverkauf
Mehr schlecht als recht
 
 
ZENTRUM / RITA RUPPERT
 
 
Luxemburg. Seit die Trambaustelle Einzug in das hauptstädtische Bahnhofsviertel gehalten hat, ist nichts mehr wie vorher. Dass vor allem die Geschäftsleute in der Avenue de la Liberté unter den Arbeiten leiden, ist gewusst. Auch die Solden, die am 2. Januar begannen, locken nicht mehr Kunden in die Läden in dieser Straße, wie vor Ort zu erfahren war. Mehr noch: Auch die Geschäfte in der Parallelstraße, der Avenue de la Gare, sind von der Baustelle betroffen. Doch das ist nicht das einzige Problem.
 
,,Wir haben viele Kunden verloren”, sagt Sabine Jeitz, Verkäuferin im Männerbekleidungsgeschäft „41avenue” in der Al Avenue. ,,Nicht nur die Trambaustelle in der Avenue de la Liberté hat ihre Auswirkungen auf unsere Verkaufszahlen, sondern auch die verkehrstechnischen Änderungen mit dem Wegfall der Parkplätze in dieser Straße seit Mitte Mai haben ihre Spuren hinterlassen.”
 
,,Noch nie eine solche Flaute erlebt”
 
In der Tat ist die Teilstrecke zwischen der Place de la Gare und der Kreuzung mit der Rue Jean Origer und der Rue de Bonnevoie seit rund acht Monaten hauptsächlich Bussen und Radfahrern vorbehalten. Und Sabine Jeitz ergänzt: ,,Ich arbeite seit 30 Jahren hier, 16 Jahre bei Monopol, 14 Jahre in diesem Geschäft. Noch nie habe ich eine solche Flaute erlebt - schon gar nicht während der Solden.” Und hofft, dass kein Personal entlassen werden muss.
 
„Man muss Geduld haben”, sagt Nadia Fonseca, seit 22 Jahren Verkäuferin bei ,,Chaussures Goedert" in der Al Avenue. Damit meint sie die Kunden, die ihr Auto nicht mehr vor der Tür parken können. Nach dem guten Verkauf vor Weihnachten und der ersten Winterschlussverkauf-Woche ist es allerdings ruhig im Laden.
 
Auch laut Nadege De Ciancio, Verantwortliche der „Yves Rocher” -Filiale in der Avenue de la Gare, machen den Geschäftsleuten vor allem die nunmehr fehlenden Autostellplätze zu schaffen. Sie klagt über weniger Laufkundschaft im Laden, die Klientel im Kosmetikinstitut nimmt weiterhin ihre Termine wahr, Parkplatzmangel hin oder her.
 
Gähnende Leere seit Dezember
 
Ein ganz anderes Bild bietet sich in der Avenue de la Liberté, wo die Arbeitsgeräte aufgrund des Urlaubs im Bausektor noch ruhen. Im Bekleidungsgeschäft „Extrabold” herrscht gähnende Leere. „Seit Dezember ist es sehr ruhig”, sagt Lagerverwalterin Jessica Chikh. Zurückzuführen sei die Flaute ihrer Meinung nach auf die sehr schlecht gemachten Stege entlang der Geschäfte. ,,Viele Kunden kommen nicht mehr zu uns. Die Verkaufszahlen gehen nach unten. Kein Vergleich zu jenen des vorigen Geschäftsjahres”, berichtet sie. ,,Wir hoffen, bis zum Ende der Trambaustelle über die Runden zu kommen. Bislang mussten noch keine Angestellten entlassen werden”, sagt Chikh. Und hofft, dass die Petition der Geschäftsleute an die Stadt Luxemburg etwas bewirken wird.
 
Ade, traditioneller Einkaufsbummel
 
„Wir haben eher mit dem Winterschlussverkauf begonnen und gewähren Nachlässe von bis zu 70 Prozent”, erklärt Lourdes Figueiredo, Verkäuferin im Damenbekleidungsgeschäft „Mosquito for Women” an der Place de Paris. ,,Liquidation avant travaux” steht groß auf einem Banner über den Vitrinen geschrieben. ,,Wie alle Geschäfte haben wir Kunden verloren. Die meisten, die jetzt zum Einkaufen kommen, verbinden das mit einem Besuch beim Arzt oder dem Krankenbesuch in der nahe gelegenen Klinik”, erklärt die langjährige Verkaufskraft. Und hat prompt eine Erklärung für die Missstände: ,,Das Problem ist, dass es in der Hauptstadt respektive im Bahnhofsviertel zu viele Baustellen gleichzeitig gibt.”
 
Fast keine Laufkundschaft mehr
 
Kateryna Nechyporenko und Magali Quadrini aus dem Laden „K Luxembourg” nahe dem Hauptbahnhof machen zwar nicht bei den Solden mit - alle ihre Waren werden das ganze Jahr über zu zehn Euro pro Stück verkauft - , bekommen aber trotzdem die Konsequenzen der Baustelle zu spüren: ,,Gott sei Dank haben wir viele treue Kundinnen aus dem Viertel, denn Laufkundschaft gibt es bei uns fast keine mehr”, sagt Geschäftsführerin Nechyporenko.
 
,,Die Leute kommen nicht mehr wegen der Parkprobleme”, meint Quadrini. ,,Vergangene Woche war es extrem ruhig. Sogar der verkaufsoffene Sonntag hat sich als Flop erwiesen, obwohl alle Geschäfte ihre Türen geöffnet hatten. Lediglich fünf Kundinnen kamen in den Laden”, erzählt sie.
 
Nicht in die Karten der Geschäftsleute spielt ebenfalls das Wetter. ,,Wenn es regnet, fahre ich mit meinem Mann in ein Einkaufszentrum, wie viele andere Leute auch”, erzählt Nechyporenko, die selbst im Quartier Gare wohnt. Schließlich mache der Einkaufsbummel über die schmalen Stege in der Avenue de la Liberté keinen Spaß.
 
Warten auf vereinfachte Bestimmungen
 
„Wir warten sehnsüchtig auf die angekündigte Vereinfachung der Formalitäten, um eine finanzielle Entschädigung bei Luxtram anzufragen”, so die resolute
Geschäftsführerin. In der Hoffnung, dass „K Luxembourg” weiter bestehen kann.
 
Luxemburger Wort, 10. Januar 2020

 

 

 

Foto : Claude Oswald.

 

Avenue de la Liberté, oder wo Flanieren und Einkaufen keinen Spaß mehr macht. Hoffentlich müssen die geschädigten Geschäftsleute nicht zu lange auf eine Antwort von Luxtram warten.

 

 

 

Des commerçants de la gare exaspérés à l'heure des soldes

 

Les bonnes affaires ont démarré au Luxembourg mais ne représentent qu'une infime éclaircie dans le quartier Gare. Les travaux du tram ont fait «perdre le fil de la clientèle» témoignent des commerçants à bout de souffle. Le premier échevin réagit.

 

La Ville de Luxembourg et son Union commerciale (UCVL) ont eu beau y déballer un tapis rouge pour la Grande braderie, financer une campagne de pub de 130.000 euros pour communiquer sur l'accessibilité ou offrir la première heure pour se garer dans le tout nouveau parking Neipperg, nombre de commerces du quartier de la Gare tirent la langue en ces débuts 2020 et de soldes d'hiver.

 

En attendant que le tram circule enfin de la place de l'Etoile jusqu'à la Gare centrale en desservant quatre nouvelles stations d'ici décembre 2020, la pilule des travaux qui durent, ne passe plus. «On souffre. On va mourir. C'est fini!», balance sérieusement Mahmoud Albandakji. Calme en apparence, le gérant du Café 2 go situé au 21, avenue de la Liberté n'en a que faire des premiers rails du tram fixés devant sa porte, il en paie un prix bien trop fort à son goût. 

 

Cela fait presque dix ans que le patron d'origine syrienne fait vivre sa famille mais «depuis pile un an, c'est très difficile. Et maintenant je n'arrive plus à payer ni le loyer, ni la TVA». Il tente de rester calme mais l'exaspération se lit sur son visage quand il ouvre la pochette contenant des dizaines de bordereaux roses, des avis de recommandés témoins de sa détresse à ne plus savoir à quelle porte frapper pour s'en sortir. 


 «Presque 100.000 euros» de préjudice en un an et demi


Il est allé jusqu'au Premier ministre, dit-il. Derrière le comptoir, les impayés s'amoncellent, dont une belle blague: «J'ai reçu une facture de 239 euros de la Ville pour la terrasse mais ça fait un an et demi que je n'ai plus de terrasse!» Son préjudice est aujourd'hui de «presque 100.000 euros» et son dossier est sur la table du comité d'indemnisation pour les travaux du tram auprès de luxtram. L'homme est d'autant plus exaspéré que les travaux du tram ont cessé le 18 décembre 2019 alors qu'il a pignon sur rue sur «ce qui est quand même l'une des principales artères commerçantes de la capitale».

 

Comme lui, Khatir Batache, gérant de la boutique de prêt-à-porter Nael dans la même avenue, a signé la pétition «pour un soutien financier immédiat des commerces de proximité et indépendants du quartier de la gare, paraphée par près de 100 commerçants et remise fin décembre à Lydie Polfer (DP), bourgmestre de Luxembourg-Ville. Khatir Batache dit aussi «vivre un cauchemar» depuis le début des travaux du tram, en octobre 2018.

 

Pour preuve ce premier jour de soldes d'hiver: «Regardez! Il n'y a personne dans la boutique! On se croirait un dimanche après-midi», se lamente-t-il. Neuf ans qu'il est là et depuis juillet, il a perdu «plus de 50% de son chiffre d'affaires» et a dû licencier un de ses employés en octobre. Il est résigné et sait qu'il va «partir à long terme car le client ne reviendra pas».


M. Batache met en cause les travaux du tram qui ont rendu «impossible l'accessibilité au magasin en décembre», mais aussi les drogués qui traînent dans le quartier et font fuir sa clientèle, tout comme l'impact du centre commercial de la Cloche d'Or, ouvert depuis mai 2019. 

 

«Ça va être bien l'arrivée du tram mais il faut tenir jusque-là», sait bien Nanos, seconde dans un concept store plus haut sur l'avenue, où les temps sont rudes même si le premier jour des soldes éclaire le quotidien. Fait est que les travaux du tram «nous ont fait perdre le fil de la clientèle», constate-elle.


Même phénomène et même constat chez Flora Action. La suppression de l'arrêt de bus juste devant la boutique mais aussi la fermeture forcée du parking des Martyrs suite à un incendie, ont contribué à faire chuter de «plus de 50% notre chiffre d'affaires», témoigne Mme Hamil. 

 

La fleuriste regrette les clients de passage comme les avocats ou banquiers et avoue qu'«aujourd'hui on voit un client toutes les deux heures». Le gérant a également introduit une demande d'indemnisation chez luxtram mais «elle est restée sans réponse pour l'heure.» En attendant, elle est contrainte de jeter près de la moitié de ses fleurs à la poubelle.


La Ville «n'est pas l'unique acteur!»


Le premier échevin en charge du commerce à la Ville de Luxembourg, Serge Wilmes (CSV) n'a pas encore vu la pétition signée par près de 100 commerçants du quartier Gare mais «a beaucoup de compréhension et de compassion pour la situation difficile que vivent les commerçants». Il promet de revenir voir les commerçants et d'«en rencontrer un maximum dans les semaines à venir» car «le collège échevinal est à leur écoute. Nous ne sommes pas dans notre tour d'ivoire mais nous ne sommes pas non plus l'unique acteur!»

 

En réponse à la sollicitation sonnante et trébuchante des pétitionnaires, le premier échevin répond qu'«on doit donner une aide financière» aux commerçants qui subissent les conséquences d'un «chantier séculaire exceptionnel». Sa solution est de «rendre plus facile la démarche pour obtenir une aide auprès du comité d'indemnisation». Car les critères d'obtention de ces aides, «comme présenter trois années de bilan avant le chantier du tram, nécessite déjà un comptable ne serait-ce que pour remplir toute la paperasse».


Serge Wilmes plaide pour une approche «plus humaine et moins technocrate» du malaise des commerçants côté Gare mais estime surtout que c'est au ministre en charge des Transports et au gouvernement de «prendre leurs responsabilités» le budget de luxtram, qui inclut l'indemnisation réclamée, est porté «par deux partenaires: la Ville de Luxembourg pour un tiers et l'Etat pour deux tiers». Début décembre 2019, luxtram n'avait reçu que onze dossiers d'indemnisation. 

 

Quant à cette première pétition, «c'était juste pour signaler que les commerçants sont en train de bouger. La pétition a également été déposée à la Chambre des députés», explique Maddalena Oliva, initiatrice du mouvement aux côtés de Salah Hamil, le fleuriste et Erzri Kahn, l'artisan couturier de l'avenue de la Liberté où la parole se libère. Si elle est retenue par la commission des pétitions qui se réunira le 8 janvier, la pétition deviendra publique et pourrait déboucher sur un débat public parlementaire.

 

www.wort.lu, 3 janvier 2020

 

Commentaire : Il devient de plus en plus clair que le tram ne fait pas que des heureux. Et quand je lis que Luxtram ne juge pas utile de répondre à la demande d'indemnisation d'un gérant de magasin, cela me rappelle une situation que j'ai vécue personnellement. Le directeur de Luxtram a refusé carrément de répondre à mes questions concernant la configuration des véhicules commandés par Luxtram. Je n'oublierai pas son arrogance.

 

Claude Oswald

 

 

 

Zurück in die Zukunft

Im Fokus / DIANE LECORSAIS
 
Noch vor Kurzem schien es soweit entfernt, 2020, der Beginn der neuen 20er-Jahre. Nun aber neigt sich 2019 dem Ende zu und das Jahr, das im Hinblick auf die Umsetzung aller môglichen, nationalen wie europäischen politischen Ziele oftmals als Schlüsselzeitpunkt galt, steht unmittelbar bevor. Es ist ein Jahr, das nach Zukunft klingt. Aus städtebaulicher Sicht wird es aber eines, das ein Wiedersehen mit der Vergangenheit bringt.
 
So etwa vor der hauptstädtischen Gare Centrale. Ende 2020 wird die Tram wieder bis vor den Hauptbahnhof fahren. Die offizielle Einweihung der Strecke wird voraussichtlich im Dezember gefeiert, 145 Jahre nachdem 1875 an gleicher Stelle die Pferdebahn ihre erste Fahrt antrat. Ab1908 löste der elektrische Trambetrieb die Pferdebahn ab, das Streckennetz wurde auf zwölf Linien und 37,5 Kilometer ausgebaut. Zum Vergleich: Ende 2020 werden es immerhin wieder 7,8 Kilometer sein. Bis in die 1960er-Jahre fuhr die alte Tram. Doch dann wurde das einst so moderne Verkehrsrnittel von den noch modemeren Autos und Bussen verdrängt. 60 Jahre später sind so viele Fahrzeuge unterwegs, dass niemand mehr vorwärtskommt. 2020 ist es an ihnen, um Platz zu machen. Für die neue Tram.
 
Eine andere Nutzung des öffentlichen Raums wünscht man sich derweil auch in zahlreichen Ortschaften des Landes. Ein Blick in die Haushaltvorlagen der Gemeinden zeigt: 2020 wird das Jahr des Shared-Space, in Steinsel etwa, Leudelingen oder Düdelingen. Vielerorts investieren Gemeinden in ihre Ortszentren, wollen sie von Verkehr befreien und stattdessen mit Leben füllen. Denn obwohl die Bevölkerungszahl in so gut wie allen Kommunen steigt, ist ihnen das Leben im Laufe der Jahre abhandengekommen. Nun aber soll der gute alte Dorfplatz sein Comeback erleben - und die Menschen wieder zusammenbringen.
 
Mehr Leben wünscht man sich derweil auch an den peripheren Bahnhöfen. Denn wenngleich die Fahrkartenschalter im Hinblick auf die Einführung des gratis öffentlichen Transports im März allmählich verschwinden, sollen Bahnhöfe erneut zu Orten der Begegnung werden, an denen die Passagiere nicht nur auf den nächsten Zug warten, sondem Alltägliches erledigen können. Aufleben sollen ferner die Industriebrachen im Süden des Landes, Neischmelz etwa oder Esch-Schifflingen, die ab 2020 nach tristen Jahren einem neuen Zweck zugeführt werden. Schließlich ist 2020 im hauptstädtischen Petrusstal »Back to the roots" angesagt: 8,3 Millionen Euro sieht das Budget 2020 der Stadt Luxemburg für die Renaturierung der Petruss vor, die, nachdem sie in den1930er- Jahren aus hygienischen Gründen - damals floss das Abwasser in den Bach - in ein künstliches Betonbett verlegt worden war, nach fast 100 Jahren wieder natürlich fließen und die Lebensqualität steigern soll.
 
Ja, 2020 werden jede Menge Erinnerungen geweckt. Was nicht bedeutet, dass früher alles besser war, sondem gesellschaftliche Entwicklungen widerspiegelt. Und trotzdem zeigt: Zumindest aus städtebaulicher Sicht war einiges früher gar nicht mal so schlecht.

 

(in : Luxemburger Wort, 27. Dezember 2019)
 
Kontakt: diane.lecorsais@wort.lu

 

 

 

 

Neue Brücke in Kockelscheuer

von Nadine Schartz

 

 

Autofahrer, die gewohnt sind, über die Route d'Esch nach Kockelscheuer oder Leudelingen zu fahren, müssen ab Montagmorgen die neue Brücke, die vom Ban de Gasperich über die Autobahn A 6 in Richtung Leudelingen und Kockelscheuer führt, nehmen.


Einige Monate später als ursprünglich geplant wird am frühen Montagmorgen  die neue Brücke, welche den Ban de Gasperich mit Kockelscheuer verbindet, für den Verkehr freigegeben. Der Übergang erstreckt sich auf einer Länge von 137 Metern über die Autobahn A 6. Auf der 27,3 Meter breiten Fahrbahnfläche befinden sich in der Mitte zwei Spuren für die Tram, die voraussichtlich Ende 2022, Anfang 2023 dort fahren wird, seitlich davon jeweils zwei Spuren für den normalen Verkehr sowie ein Gehweg, den sich Fußgänger und Fahrradfahrer teilen. 

 

Die Brücke selbst besteht hauptsächlich aus einer Metallstruktur. Die Fahrbahnplatte wurde indes aus Fertigelementen aus Stahlbeton gebaut. War anfangs vorgesehen, dass die Brücke im Sommer eröffnet werden soll, wurde dieses Stichdatum im Laufe der Bauarbeiten auf den Herbst vertagt. Nachdem am Wochenende noch am Bauwerk gearbeitet wurde, müssen die Verkehrsteilnehmer diese Verbindung von Montag an nutzen. Der gesamte Verkehr wird dann über den breiten Boulevard Kockelscheuer via die Brücke über die Autobahn A 6 und die Route d'Esch nach Leudelingen beziehungsweise die Route de Bettembourg nach Kockelscheuer geleitet. 

 

Das Ende des Rond-Point Kockelscheuer 


Mit der Eröffnung der Brücke wird auch der Abschnitt von der Kreuzung der Route d'Esch/ Rue Guillaume Kroll, der Kreisverkehr Kockelscheuer bis zur Kreuzung Route d'Esch/Route de Bettembourg komplett für den Verkehr gesperrt. „Diese Strecke bleibt in Zukunft geschlossen“, heißt es auf Nachfrage bei der Straßenbauverwaltung. Eine Maßnahme, die das Verkehrsproblem rund um den Ban de Gasperich mit Sicherheit nicht verbessern dürfte. Ganz im Gegenteil. Allerdings bleibt diese Sperrung ein Provisorium. So wird der Kreisverkehr in Zukunft komplett verschwinden und stattdessen eine gerade Straße entlang des künftigen nationalen Fußball- und Rugbystadion führen. Gleich dahinter trifft die Straße auf die Kreuzung mit dem Boulevard Kockelscheuer und der Route de Bettembourg.

 

(www.wort.lu, 11. November 2019)

 

 

Auf dem Foto sieht man die neue Brücke, und im Hintergrund die alte Überführung. Links von dieser befindet sich das im Bau befindliche Fußballstadion.

 

 

Die neue Brücke aus Autofahrersicht.

(Fotos : Luxemburger Wort)

 

 

 

 

Leitartikel
Nichts geht mehr


Von Claude Feyereisen


Seit Luxtram und Stadt Luxemburg zum Wochenanfang die nächste Stufe der Trambaustelle gezündet haben, ist vom Bahnhofsviertel über die Oberstadt bis hin zum Kirchberg ein Vorankommen in einer halbwegs vertretbaren Zeit kaum mehr möglich – nicht einmal mit dem Bus! Fast eine Stunde für die Strecke von der Haltestelle „Stengege Wee“ in Gasperich bis zum „Royal Hamilius“ – und dies nicht etwa zur Hauptverkehrszeit – entbehrt jeglichen Kommentars und zeugt von amateurhafter Verkehrsplanung und mangelnder Baustellenkoordinierung. Wenn links und rechts der Rue de Hollerich zwei Großbaustellen gleichzeitig – darunter der Abriss der Paul-Wurth-Hallen – für Behinderungen sorgen, ein paar Hundert Meter weiter die Avenue de la Gare nur mehr von Bussen befahren werden darf und Boulevard Royal und Avenue de la Liberté mehr Baustelle als Asphaltband sind, kann dies nur Stillstand bedeuten. Und wenn davon jetzt auch die angeblich ebenso bequemen wie effizienten Busse betroffen sind und etwaige Umsteiger dann doch wieder lieber im eigenen Auto sitzend im Stau stehen, beißt sich die Katze in den Schwanz.

 

Sicher, demnächst wird von offizieller Seite wiederholt per Pressecommuniqué um Verständnis bittend darauf hingewiesen werden, dass besagte Verkehrsprobleme baustellenbedingt und zeitlich befristet sind. Die sich inzwischen aufdrängende Frage ist aber, ob sich die Verkehrslage in der Hauptstadt bei einem durchschnittlichen landesweiten demografischen Jahreswachstum von 12 000 Einwohnern je wieder – auch nach der Fertigstellung der Straßenbahn – bessern wird beziehungsweise ob der politische Wille besteht, dies zuzulassen. Was den Individualverkehr betrifft, hat es nämlich den Anschein, dass dieser bewusst gehemmt wird. Wie lassen sich sonst die „roten Wellen“, die zu kurzen Grün-Phasen und die nunmehr auf die Fahrbahn verlegten Bushaltestellen (früher gab es Einbuchtungen) erklären?

 

Tram und kostenloses öffentliches Verkehrsnetz sind Projekte, mit denen es sich auf politischer Ebene – national und international – gut glänzen lässt. Und sie lenken vom eigentlichen, vielschichtigen Problem ab, statt es zu lösen: Die Tram entschärft bestenfalls das innerstädtische Kapazitätenproblem zu den Stoßzeiten. Das regionale öffentliche Verkehrsangebot ist derart lückenhaft und für die Nutzer mit einem solchen zusätzlichen Zeitaufwand verbunden, dass es für die meisten Pendler nicht als Alternative taugt. Und das Verkehrsaufkommen in der Stadt wird weiter steigen, da sich hier der Großteil der Arbeitsplätze konzentriert und auch weiter konzentrieren wird.

 

Wenn Regierungsmitglieder dann meinen, die Bürger sollten wieder näher an ihrem Arbeitsplatz wohnen, dann ist das angesichts der Immobilienpreislage für die meisten Wohnraumsuchenden ein Schlag ins Gesicht. Abhilfe schaffen könnten in der Tat die regionalen „Centres de développement et d’attraction“, wo Menschen leben und arbeiten sollen. Doch grau ist bekanntermaßen alle Theorie. Bis auf Weiteres dominieren bei der Landesplanung die Papiertiger. Und auf mobilitätspolitischer Ebene das Bausch'sche Flickwerk und die fehlende Einsicht, dass der Verkehr fließen muss.


Kontakt: claude.feyereisen@wort.lu   Mehr auf Seite 24

Luxemburger Wort vom Donnerstag, 7. November 2019, Seite 3

 

 

 

Verkehr: Sieben Neuerungen in der Hauptstadt

 

Jeff Wiltzius

 

Ab Sonntag 3. November 2019 treten in Luxemburg-Stadt viele Veränderungen in Kraft: Der öffentliche Transport wird umgeleitet, Straßen für Autos gesperrt, Fahrradwege ausgebaut und neue Buslinien eröffnet.


Der 3. November ist ein wichtiges Stichdatum für die Mobilität in der Hauptstadt. Wegen der Bauarbeiten des nächsten Tramabschnitts wird von Sonntag an der Individualverkehr und insbesondere der öffentliche Transport, umgeleitet. 


Die Linienbusse werden ganz aus der Avenue de la Liberté verschwinden und es werden neue Fahrzeiten und Streckenverläufe für den städtischen Transport eingeführt. Zudem fahren einige Überlandlinien des Régime Général des Transports Routiers (RGTR) nicht mehr den Vorplatz am Bahnhof an. 

 

Ein Parkhaus wird wiedereröffnet, ein weiteres bleibt weiterhin geschlossen. Hinzugekommen ist ebenfalls ein neuer Fahrradweg. Ein Überblick.

 

Was sind die Veränderungen im Linientransport der Hauptstadt? 

 

Um den Verkehr in der Avenue de la Liberté zu entlasten und die Arbeiten am Tramnetz voranzutreiben, wird ab Sonntag kein Linienbus mehr über diese Hauptstraße geführt – mit Ausnahme der Linie 19 der Autobus de la ville de Luxembourg (AVL). Diese verbindet als einzige auch weiterhin die Stadt über den Pont Adolphe mit dem Hauptbahnhof.

 

Aufgrund dieser Änderungen werden einige Haltestellen in der Nei Avenue nicht mehr angefahren. So entfallen vorerst die Stationen Paris/Zitha und Rousegärtchen. Diese sollen später an das Tramnetz angeschlossen werden. 


Um einen effizienteren Busverkehr zwischen dem Bahnhofsviertel und der Oberstadt zu gewährleisten, werden künftig die Al Avenue und der Viadukt für Linienbusse in beiden Richtungen befahrbar sein. Die Al Avenue ist daher ab Sonntag für den Individualverkehr komplett gesperrt. 


 

Foto : Pierre Matgé.

 

Bei der Kathedrale Notre-Dame am Boulevard Roosevelt in der Oberstadt ist in beiden Richtungen eine große Bushaltestelle eingerichtet worden. 


Was ändert sich im Garer Quartier für Busreisende? 

 

Am Hauptbahnhof und an der Rocade werden ebenfalls die Bussteige neu organisiert. Wichtigste Änderung: die Haltestelle "Al Avenue" in der Avenue de la Gare wird nicht von allen AVL-Buslinien bedient. 

 

Dies hat zur Folge, dass manche städtische Busse vom Hauptbahnhof, beziehungsweise von der Place Wallis, bis zur neuen Haltestelle Roosevelt durchfahren – ohne anzuhalten. Die Fahrgäste sollten sich rechtzeitig über die Haltepunkte ihrer Linie erkundigen. 


Die Neuorganisation der Straßen und Bushaltestellen rund um die Place Wallis führt zu einer besseren Anbindung des Bonneweger Viertels an den Hauptbahnhof und das öffentliche Busnetz. Vor dem Hauptbahnhof bleiben in Zukunft nur noch die städtischen Busse der AVL halten.

 

Fahren noch Regionalbusse vom Bahnhofsvorplatz ab? 

 

Nein. Um die Verkehrsüberlastung auf dem Vorplatz der Gare und der Al Avenue zu verringern, werden ab morgen die RGTR-Linien am Bahnhof verlegt. 

 

Die Errichtung des Busbahnhofs "Gare-Rocade" mit drei neuen Bussteigen für Regionalbusse wird damit für eine schnellere Verbindung zwischen Bahnhof und Stadtzentrum sowie Kirchberg sorgen. (ausser wann d'Bussen op der Rocade mat den Autoen am Stau stinn)


Die Eurobus-RTGS-Linien kommen ebenfalls auf die neuen Haltestellen bei der Umgehungsstraße von Bonneweg. Der Zugang vom Bahnhofsplatz und den Bahnsteigen erfolgt über die provisorische Fußgängerbrücke Richtung Bonneweg. (wéini kënnt dann endlech eng seriös an definitiv Solutioun?)


Was ist der "Shuttle Gare"? 

 

Ein kostenloser Pendelbus ist ab morgen im Stadtteil Gare unterwegs und verbindet die einzelnen Einkaufsstraßen miteinander. Der „Shuttle Gare“ bedient die Haltestellen Gare Centrale Quai 7, Al Avenue Quai 1, Fortuna, Spuerkeess, Paris-Zitha und Al Avenue Quai 2. 

 

Dieser Busdienst fährt von Montag bis Freitag zwischen 5 und 23 Uhr. Am Samstag und Sonntag dann zwischen sechs und 23 Uhr. 

 

Wie fährt jetzt der gratis City Night Bus? 

 

Neben den regulären Fahrplanänderungen wird auch der gratis City Night Bus angepasst: Die Linien werden von vier auf sieben aufgestockt. 


Damit können die Anwohner der Stadtteile Hamm, Pulvermühle, Weimershof, Mühlenbach, Rollingergrund, Beggen und Dommeldingen ebenfalls vom gratis Nachtbus der Hauptstadt profitieren. 

 

Der City Night Bus fährt an Wochenenden in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag jeweils bis 3.30 Uhr. 

Was ist mit den Radfahrern? 


Bereits seit Donnerstag ist in der Hauptstadt ein neuer Radweg in Betrieb. Die Fahrradpiste an der Avenue Marie-Thérèse, zwischen Boulevard Prince-Henri und Boulevard Joseph II ermöglicht den Radfahrern eine schnellere Verbindung durch die Stadt und erfordert keinen Umweg durch den Park mehr. 


Geduld brauchen die Fahrradfahrer noch im Bahnhofsviertel: Die Radpiste über die Al Bréck wird erst Ende 2019 fertig. 

 

Bleibt der "Kiss + Rail"? 

 

Ja. Der Minutenparkplatz, oder Kiss + Rail, wurde von seinem alten Standort (vor dem Gebäude der CFL-Generaldirektion, bei der Place de la Gare) in das Parkhaus der CFL am Hauptbahnhof verlegt. Die ersten 30 Minuten des Parkens sind kostenlos.

 

Das Parkhaus "Fort Neipperg" öffnet nach der Renovierung und Modernisierung am Montag wieder. Zu diesem Anlass stehen allen Kindern am Montag von 14 Uhr bis Mitternacht die Parkplätze kostenlos zur Verfügung. 

 

Der Parking "Martyrs" wird nach einem Brand grundsaniert. Vor zwei Monaten hatte im ersten Untergeschoss am Rousegäertchen ein Auto Feuer gefangen. Die Renovierung soll noch mindestens zwei Jahre andauern. Es bleibt derweil geschlossen.

 

(www.wort.lu, 02.11.2019)
 

 

 

 

29 octobre 2019

 

La construction du tram dans l'avenue de la Liberté revient à un calvaire pour les commerçants.

 

Le quotidien Luxemburger Wort traite le sujet dans son édition du 29 octobre 2019. Pour lire l'article, cliquez ici.

 

 

 

 

(Luxemburger Wort, 22. Oktober 2019, Seite 23)

 

 

 

 

 

Mobilitéit - Tram-Chantier op der Gare
Changementer am Verkéier bis Enn 2020
Vum Jeannot Ries (Télé), Nico Graf (Radio) | Update: 15.10.2019 07:11

 

De Chantier vum Tram geet wéi geplangt säi Wee an der Stad, mä wat e méi no bei d'Gare kënnt, wat et do méi Changementer ginn.

 

Dat soten e Méindeg de Mueren déi Responsabel op enger Pressekonferenz am Verkéiersministère. An déi nächst quokeleg Platz fir den Tram-Chantier ass scho programméiert: well den Tram muss jo vun der Stäreplaz laanscht d'Charly's Gare an da riets de Boulevard Royal erof an Direktioun Gare. An do muss dann opgepasst ginn, sou de Luxtram-Chef André von der Marck.
Bis dohinner, Enn 2020, wann den Tram fuere soll, kommen awer eng etlech Changementer am Verkéier.


Duerch d'Nei Avenue fiert dann ebe kee Bus méi, explizéiert de Stater Verkéiersschäffe Patrick Goldschmidt. An och op der Gare selwer komme Changementer. Well virun der Gare eben net méi esou vill Bussen halen, seet den Alex Kies aus dem Ministère, dass déi Bussen dann op där aner Säit halen. Do heescht et also Pläng liesen a sech informéieren, gär och um Internet.

 

Dann nach den därege Problem vun de Verdéngschtausfäll fir d'Geschäftsleit wéinst dem Chantier. Bis ewell wieren eréischt 5 Demandë fir Indemnisatiounen erakomm. Wat de Chantier awer méi d'Al Avenue erofgeet, wat der awer méi komme wäerten. An et wär ze hoffen, datt net ze vill Geschäfter stierwe wéinst dem Chantier.

 

Zënter dem Ufank vum Mount, zitt de Chantier elo emol erof virun d'Stater Gare. Mat hei, virop engem direkten Impakt, vu Sonndes dem 3. November un. Da gëtt de Bus-Reseau re-organiséiert. Konkret, geet d'Al Avenue ganz fir den Individualverkéier zou. D'Busse gi vun aktuell der Neier, an déi Al Avenue verluecht. Doduerch fält ënner anerem een esou wichtege Quai wei dee vun der Paräisser Platz ewech.

 

Schreiwes vum Mobilitéits-Ministère

 

Dans le cadre des travaux d'infrastructures préparant le prochain tronçon du tramway, des adaptations en matière de transports publics sont prévues à partir du dimanche 3 novembre 2019 sur le territoire de la Ville de Luxembourg et notamment autour de la Gare Centrale. Nouveautés
- La gare routière Gare-Rocade sera développée et verra la mise en service de trois nouveaux quais pour les bus régionaux permettant une liaison rapide vers le centre-ville et le Kirchberg.
- La gare routière AVL sera réorganisée et les lignes AVL seront adaptées.
- L'avenue de la Gare et le Viaduc deviendront bidirectionnels, permettant une circulation de bus plus efficace entre le quartier de la Gare et la Ville Haute.
- Une réorganisation de la voirie et des arrêts d'autobus aux alentours de la place Wallis permettra une meilleure liaison entre les quartiers de Bonnevoie et de la Gare.
- Un arrêt de bus sera mis en place dans les deux directions au boulevard Roosevelt (Ville Haute). Afin de garantir la fluidité de passage des autobus dans l'avenue de la Gare, l'arrêt Al Avenue ne sera desservi que par les lignes 13, 14, 19 et 23. Ceci implique que certaines lignes n'auront pas d'arrêt intermédiaire entre la Gare Centrale ou la place Wallis et le nouvel arrêt Roosevelt.

 

Adaptations prévues à partir du 3 novembre 2019

 

Bus RGTR

 

Afin de désengorger la place et l'avenue de la Gare, certaines lignes RGTR seront déplacées:
- Les lignes RGTR Eurobus (144, 172, 192, 194, 195) seront déplacées sur les nouveaux quais aménagés sur la Rocade de Bonnevoie. L'accès à partir du parvis de la Gare et des quais des trains est assuré via la passerelle vers Bonnevoie.
- Les bus en direction du Centre-Ville, du Kirchberg et au-delà auront leur arrêt au quai Gare-Rocade 3.
- Les bus en direction de Howald, Hesperange et au-delà auront leur arrêt au quai Gare-Rocade 4.
- Les lignes 197 et 300 auront leur départ au nouveau quai Gare-Rocade 6, arrivée Gare-Rocade 3.
- Les lignes 120 et 125 auront leur départ et arrivée au quai Gare Centrale 9/12.
- La ligne scolaire 968 aura son départ au nouveau quai Gare-Rocade 3.
Les lignes non-énumérées ne changeront pas et garderont leurs points d'arrivée et de départ.

 

Autobus de la Ville de Luxembourg

 

Réorganisation des quais autour de la Gare Centrale

À partir du 3 novembre 2019, une nouvelle mise à quai est prévue à la Gare Centrale pour certaines lignes AVL:
- Transfert vers le quai 3: lignes AVL 9 (Neudorf-Cents, Waassertuerm), 13 (Belair, Centre hospitalier) et 14 (Cents, Waassertuerm)
- Transfert vers le quai 5: lignes AVL 10 (Steinsel, Michel Rodange Plaz) et 11 (Walferdange-Steinsel, Michel Rodange Plaz)
- Transfert vers le quai 6: lignes AVL 19 (Limpertsberg, Neumans Park), 23 (Beggen, Henri Dunant), 31 (Strassen, Oricher-Hoehl) et 90 (Ste Sophie)
- Transfert vers un nouveau quai provisoire 9/12 situé à l'endroit de l'ancien quai 1 de la gare routière AVL: lignes AVL 1 (Kirchberg, Luxexpo Entrée Sud), 2/4 (Limpertsberg, Lycée M. Lucius), 7 (Kirchberg, Poutty Stein), 16 (Aéroport), 18 (Kirchberg, Luxexpo Entrée Sud), 21 (Rollingergrund-Eich, Centre culturel), 22 (Strassen, Primeurs), 27 (Bonnevoie, L.T. de Bonnevoie), 70 (Hamm, rue de Bitbourg) et CN1 (Cents, Waassertuerm). Le quai 102 est déplacé provisoirement vers le quai 103 (entre la rue Joseph Junck et la rue d'Épernay): lignes AVL 1/125 (Hollerich, P+R Bouillon), 2 (Gasperich, Boy Konen), 4 (Cessange-Leudelange, Gemeng), 7 (Bonnevoie, J.F. Gangler), 18 (Kockelscheuer, Patinoire), 23 (Gasperich-Bonnevoie, L.T. de Bonnevoie), 27 (Bertrange, Belle Étoile), 70 (Kockelscheuer, Patinoire), CN1 (Hollerich, P+R) et CN3 (Bonnevoie-Hamm-Pulvermühl).

 

Autres changements du réseau AVL à partir du 3 novembre 2019

 

- Nouveau tracé sur l'axe Gare-Centre-Ville

À partir du 3 novembre 2019, les lignes AVL emprunteront un nouveau tracé passant par l'avenue de la Gare et le pont Viaduc qui deviendront bidirectionnels pour relier le quartier de la Gare au Centre-Ville. À l'exception de la ligne 19 (Centre-plateau Bourbon-Gare Centrale), les autobus AVL ne circuleront plus par le pont Adolphe.
Cette adaptation ainsi que la mise en place du nouvel arrêt Roosevelt au boulevard Roosevelt entraîneront une suppression des arrêts situés sur l'avenue de la Liberté entre la Gare Centrale et le Centre-Ville. Seules quelques lignes AVL (13, 14, 19 et 23) desserviront l'arrêt Al Avenue dans l'avenue de la Gare.

 

- Adaptations de certaines lignes AVL

 

Certaines lignes du réseau AVL seront adaptées à partir du 3 novembre 2019 afin d'améliorer la desserte de certains quartiers:
- Ligne 7 (Bonnevoie-Kirchberg): le terminus actuel Heedekëppchen sera remplacé par le nouveau terminus Jean-François Gangler. La ligne 7 adaptée circulera depuis Bonnevoie, Jean-François Gangler par la rue Pierre Krier, la rue de Hesperange et la route de Thionville vers la Gare Centrale et continuera par Verlorenkost-Pulvermühl-Cents-Neudorf vers Kirchberg. La fréquence sera d'un bus toutes les 30 minutes, du lundi au samedi. La ligne 7 améliorera la liaison entre le quartier Bonnevoie et la Gare Centrale.
- Ligne 12 (Merl-Parc de l'Europe): la ligne 12 aura son terminus à Merl, Celtes en remplacement du terminus actuel au P+R Bouillon. Elle assurera une meilleure liaison entre les quartiers Merl et Belair. À partir de septembre 2020, la ligne 12 sera assurée par des bus électriques.
- Ligne 15 (P+R Bouillon-Hamm): la ligne 15 aura son nouveau terminus au P+R Bouillon, en remplacement de la ligne 12. Grâce à un changement d'itinéraire de la ligne, le Conservatoire et l'Athénée seront mieux desservis, avec dorénavant 2 lignes de bus (12 et 15). À partir de septembre 2020, la ligne 15 sera assurée par des bus électriques.
- Ligne 24 (Howald-Centre hospitalier): la ligne 24 sera prolongée, permettant d'un côté une liaison entre le Centre hospitalier, le quartier de Merl-Belair et le P+R Bouillon et de l'autre côté une extension de la liaison du P+R Bouillon via la Cloche d'Or et le P+R Lux-Sud vers Howald, Peternelchen. À partir de septembre 2020, la ligne 24 sera assurée par des bus électriques.
- Ligne 27 (Bonnevoie-Bertrange): entre Merl et la Gare Centrale, la ligne 27 desservira dorénavant le P+R Bouillon dans les deux directions. Elle sera prolongée au-delà de la Gare Centrale et circulera par les arrêts Wallis et Rocade jusqu'au nouveau terminus près du Lycée technique de Bonnevoie. La ligne 27 circulera également lesdimanches à raison d'un bus toutes les 30 minutes.
- Ligne 28 (Gare Centrale-Strassen): la fréquence de la ligne sera adaptée les samedis entre 8 heures et 20 heures (un bus toutes les 15 au lieu de 20 minutes).
- Ligne 29 (Cloche d'Or-Senningerberg): cette ligne verra son tracé adapté à Howald afin de diminuer les retardsengendrés par la saturation du trafic aux abords de la zone commerciale de Howald. La boucle par l'arrêt Howald,Op der Stirzel sera supprimée. À Senningerberg, la desserte du terminus Cargo-Center sera supprimée.
- Ligne 70 (P+R Kockelscheuer-Hamm): la ligne 70 adaptée circulera depuis Hamm, rue de Bitbourg par Pulvermühl-Verlorenkost vers la Gare Centrale et continuera par Cessange, Kohlenberg, ban de Gasperich vers le P+R Kockelscheuer, renforçant ainsi la liaison entre Cessange et la Gare Centrale et créant une nouvelle liaison entre Cessange, le ban de Gasperich et Kockelscheuer. La ligne 70 circulera du lundi au vendredi toutes les 30 minutes.

 

- Nouvelle ligne 26: Steinsel-Luxembourg-Kirchberg
Les adaptations des lignes 24 et 70 permettront de supprimer la ligne 26 actuelle (Howald-Kockelscheuer) et une nouvelle ligne 26 sera créée sur le trajet entre Steinsel et Kirchberg.
Cette nouvelle ligne coordonnée AVL/RGTR 26 remplacera la ligne RGTR 282 et reliera la commune de Steinsel au Kirchberg tout en desservant les quartiers de Beggen, Eich, Pfaffenthal, Clausen et Neudorf.
La ligne 26 fonctionnera à raison d'un bus toutes les 20 minutes du lundi au vendredi, à raison d'un bus toutes les 30 minutes les samedis et à raison d'un bus toutes les 60 minutes les dimanches. L'horaire de la ligne 26 est concordé avec celui de la ligne 23, assurant ainsi une meilleure liaison entre Eich, Eecher Plaz et Clausen, Clausener Bréck.

 

- Adaptation du City Night Bus
Le réseau du City Night Bus comportant actuellement 4 lignes (CN1-CN4) sera adapté afin de garantir une meilleure desserte des différents quartiers de la Ville et notamment des quartiers Hamm, Pulvermühl, Weimershof, Mühlenbach, Rollingergrund, Beggen et Dommeldange.
-Ligne CN1: P+R Bouillon, Gare, parking Glacis, Clausen, Neudorf, Cents (inchangée)
-Ligne CN2: Bonnevoie-Nord, Gasperich, Cessange (ancienne ligne CN3)
-Ligne CN3: Bonnevoie-Sud, Hamm, Pulvermühl
-Ligne CN4: Kirchberg, Weimershof
-Ligne CN5: Kirchberg, Weimerskirch, Mühlenbach, Rollingergrund
-Ligne CN6: Eich, Beggen, Dommeldange
-Ligne CN7: Limpertsberg, Merl, Belair (ancienne ligne CN2)

 

(...)

 

(www.rtl.lu, 15.10.2019)

 

Kommentar : Do kann een nëmmen nach soen : "Vive le chaos !"

 

Bis ewell waren d'Busse praktesch all VIRUN der Gare regruppéiert. Elo gëtt dat ausernee gerappt, an eng Partie Bussen halen op der Rocade de Bonnevoie, déi aner Säit vun de Schinnen. Honnerte Leit musse sech iwwert déi kleng Foussgängerbréck ploen, fir vun enger Säit op déi aner ze kommen. Well et gouf verpasst, fir d'Unterführung vun der Eisebunn matzäiten ze verlängere bis op d'Rocade.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

 

 

Auf der Wiese zwischen den beiden Hauptstraßen in Hollerich wird zurzeit gearbeitet. Es soll ein provisorischer Standort für Baumaterial werden.


(jwi) - Seit einigen Tagen wird auf der Verkehrsinsel gegenüber der Kirche in Hollerich gebaggert und gebaut. Grund hierfür ist die Trambaustelle. 

 

Die Wiese zwischen den beiden Hauptstraßen von und zu der Autobahnauffahrt Richtung Esch/Alzette soll als provisorischer Standort für das Baustellenmaterial der Tram dienen, so die Pressestelle der Stadt Luxemburg dem „Luxemburger Wort“ gegenüber.

 

Etappenweise werden in den nächsten Monaten die Gleise im Bahnhofsviertel verlegt. 


Zurzeit wird zwischen der Place de Paris und der Rue de Strasbourg auf der Seite der künftigen Tramstrecke gearbeitet. Diese Arbeiten werden noch vier Monate andauern. 


Ab Dezember 2020 soll die Tram die gesamte Strecke von der Luxexpo bis zum Hauptbahnhof fahren. 

 

(www.wort.lu, 08.10.2019)

 

 

 

 

Mobilitéit - Luxtram
Éischte Kollektivvertrag fir d'Mataarbechter vu Luxtram
Vum Dany Rasque (Radio) | Update: 03.10.2019 14:38 | 0 Commentaire(n)

 

D'Avantagë vum Kollektivvertrag, vun deenen iwwer 100 Salariéë profitéieren, gëlle réckwierkend op den éischte Januar vun dësem Joer.


Während deenen 3 Fouerwoche si bal eng hallef Millioun Leit mam Tram gefuer. Dee Chiffer gouf en Donneschdeg am neien Tramschapp um Kierchbierg genannt, wou den OGBL, de Landesverband a Luxtram den éischte Kollektivvertrag ënnerschriwwen hunn. Dëse Kollektivvertrag ass eng wichteg Etapp fir déi iwwer 100 Mataarbechter vu Luxtram. Virop geet de Verdéngscht vun de Leit an d'Luucht.


"D'Employéeën alleguer vu Luxtram kréie 4 Prozent integral bäi an der Pai, si kréien en 13. Mount, si kréie Chèques Repasen a mir hunn d'Astreinte an d'Primmen an d'Iwwerstonne wierklech ganz vill verbessert. Si kréien eng Prime annuelle, déi plafonnéiert ass op 4 Prozent vum Joresverdéngscht, déi awer ofhängeg ass vun hirem Merite, dee si hu fir d'Societéit. An da sinn nach d'Congésdeeg duerch d'Reien ëm zwee Deeg pro Joer eropgaangen", sou de Frank Vansteenkiste, President vum Verwaltungsrot vu Luxtram.


5 Mesuren also, déi d'Situatioun vun de Mataarbechter verbesseren, an aus deem Grond goufen et och zefridde Gesiichter bei de Gewerkschaften. Si haten am Juli zejoert jo e Protestpiquet organiséiert, notamment, fir op d'Situatioun vun de Chaufferen opmierksam ze maachen. Si waren déi, déi am meeschten ënnerbezuelt waren, sot de Christian Sikorski vum OGBL.


Elo verbessert sech hier Situatioun, de Verdéngscht ass allerdéngs nach ëmmer 10 bis 15 Prozent ënnert deem vun anere Beruffschaufferen: "Wann ee vergläicht mat de Beruffschaufferen aus dem ëffentlechen Déngscht, läit de Verdéngscht awer nach ëmmer drënner, mä mir sinn awer schonn dem Ziil méi no komm, an natierlech kucke mer och während den nächste Kollektivvertragsverhandlungen och do erëm no uewen ze harmoniséieren", huet de Christian Sikorski ënnerstrach.


Aner Punkten dierfte bei deenen nächste Verhandlungen ënnert anerem d'Ufanksgehälter sinn an d'Manéier, wéi d'Formatioune bezuelt ginn. Dëse Kollektivvertrag gëllt elo mol fir 3 Joer, dat heescht, bis den 31. Dezember 2021.

 

(www.rtl.lu, 3. Oktober 2019)

 

Communiqué de presse

 

Kommentar : Ouni d'Beharrlechkeet vun de Gewerkschafte wier wahrscheinlech ni e Resultat erauskomm. Dës kënnen also schlussendlech zefridde sinn.

 

Ech stousse mech allerdings un der Prime annuelle, net well se op 4 Prozent limitéiert ass, mä well se ofhängeg ass vum sougenannte "Mérite", deen d'Leit hunn. Hei riskéiert ee ganz séier an d'Willkür ze falen, wann haaptsächlech d'Paltongszéier belount ginn, oder méi generell déi Leit déi sech besser verkafe kënnen. Déi aner Leit déi diskret awer fläisseg hir Aarbecht maachen, riskéieren eidel auszegoen.

 

Dat kann et net sinn.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

Zum Greifen nah
Neueste Version des Flächennutzungsplans „Aéroport et environs“ vorgestellt

 

Von Lisa Rock


Niederanven. Seit einigen Jahren sind große Veränderungen am Flughafen Findel geplant. Da die Gemeinden Luxemburg, Sandweiler, Schüttringen und Niederanven direkt an den Flughafen angrenzen, sind auch sie von den Modifikationen betroffen. Am Dienstagabend informierten François Bausch, Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten, und Claude Turmes, Minister für Landesplanung, die Bürger darüber, inwiefern ihre jeweilige Gemeinde davon betroffen ist.

 

Ein künftiger Tramterminus am Flughafen, eine Haltestelle am Héienhaff und das „Airport-City“-Konzept sind schon länger in Planung und für die Bürger kein Geheimnis mehr. Allerdings soll auch ein Park&Ride-Parkhaus mit insgesamt 4 000 Stellplätzen gebaut werden. Daher muss der bestehende Flächennutzungsplan leicht abgeändert werden.


Parkhaus und Busbahnhof

 

Der Héienhaff soll demnach zu einem weiteren Pôle d'échange werden. Vor allem die Menschen, die im Osten des Landes respektive im deutschen Grenzraum leben, sollen davon profitieren. Sie erreichen den Héienhaff mit dem Bus oder dem Auto, steigen dort auf die Tram um und können auf diese Art und Weise auf ihrem Weg in die Hauptstadt Zeit gewinnen. Während die Autos in dem neuen Parkhaus abgestellt werden, wird für die Busse, die den Flughafen zukünftig anfahren, ein Busbahnhof gebaut.

 

„Alle geplanten Projekte werden natürlich nicht zeitgleich verwirklicht“, versichert Minister François Bausch. So soll zuerst eine Brücke zwischen Kirchberg und Findel errichtet werden, damit die Tram schnellstmöglich den Flughafen erreichen kann. Auch die Arbeiten für den Busbahnhof sollen demnächst beginnen. In der zweiten Bauphase soll dann die Park&Ride-Infrastruktur errichtet werden.

 

Dem Minister für Mobilität ist es äußerst wichtig, dass der Flughafen an das öffentliche Verkehrssystem angebunden wird: „Das Wachstum in Luxemburg ist groß. Wir müssen die Nutzung unserer Autos zurückschrauben und öfters auf den öffentlichen Transport umsteigen.“

 

Mit der Tram ins Syrtal

 

So wird die Straßenbahn höchstwahrscheinlich nach Münsbach fahren, wo die Nutzer dann auf den Zug umsteigen können. Über eine weitere Tramabzweigung ins Syrtal wird ebenfalls nachgedacht. Die Tram könnte nämlich auch nach Moutfort fahren. Dort könnten die Kunden auf Busse, die das Bahnhofsviertel der Stadt Luxemburg auf direktem Weg anfahren, umsteigen.

 

Skypark Business-Center bis 2022

 

Bezüglich der „Airport City“ verläuft bisher alles wie geplant. Um die beiden Terminals soll bis 2022 auf 15 000 Quadratmetern das Skypark Business-Center errichtet werden. Nach der Fertigstellung werden sich im Inneren Büro- flächen, Restaurants, Geschäfte, eine Kindertagesstätte, eine Autovermietung und ein Fitnessclub befinden.

 

Das Dossier kann bis zum 2. Oktober in den jeweiligen Gemeindehäusern eingesehen werden. Bemerkungen werden bis zum 17. Oktober entgegengenommen.

Luxemburger Wort vom Donnerstag, 19. September 2019, Seite 27

 

 

Kommentar : Die Überschrift hätte ebenso gut lauten können : "Mit der Tram hinaus aufs Land."

 

Die Anbindung ans Syrtal ergibt ohne Zweifel einen Sinn. Sie belegt aber auch, wie weit die Stadt Luxemburg in der Zwischenzeit ihre Fangarme krakenhaft ausstreckt.

 

Dies gilt wohl im gleichen Maße für die Ortschaft Moutfort.

 

Claude Oswald

 

 

 

Aldringer-Relikt behindert Tramarbeiten
Verspäteter Abriss am Boulevard Royal führt zu zweimonatigem Verzug für Luxtram

 

Von Steve Remesch


Luxemburg. Irgendwie sind sie immer Teil des Plans und doch bleibt das Wo und Wann zumeist eine Überraschung: Verzögerungen am Bau. Je größer die Baustelle, desto höher ist auch die Anfälligkeit für derartige Verzögerungen.

 

Bei Luxemburgs umfangreichster Baustelle, jener der Trambahn zwischen der Place de l'Étoile und dem hauptstädtischen Bahnhof hakt es derzeit auf dem Teilstück, das über den Boulevard Royal führt. Allerdings zeigt man sich bei der Betreibergesellschaft Luxtram zuversichtlich, den ursprünglichen Zeitplan einzuhalten: Ende 2020 soll die schwierigste Bauphase abgeschlossen sein und die Trambahn durchgehend von Kirchberg zum hauptstädtischen Bahnhof fahren.


Unvermitteltes Aldringer-Überbleibsel

 

„Grundsätzlich war es so, dass wir den ganzen Baustellenbereich vor dem Royal-Hamilius, aber auch teilweise vor dem Zenith-Gebäude erheblich später nutzen konnten als ursprünglich geplant“, erklärt Helge Dorstewitz, der Direktor der Abteilung für neue Linien bei Luxtram. „Am Anfang war geplant, dass wir im März dort anfangen können, daraus ist dann Juni geworden, letztens stand uns dann aber am 7. Juni nur ein erster von drei Teilen zur Verfügung.“

Am zweiten Teil konnten die Arbeiten dann am 8. Juni beginnen. Der dritte Teil folgte am 26. August.

 

Anfang Juli sei dann bei den Arbeiten festgestellt worden, dass an der Zufahrt von der Avenue Monterey zum Boulevard Royal erhebliche Teile der früheren Galerie Aldringer noch nicht abgerissen worden waren – eine Fußgängerunterführung unter dem Boulevard Royal, die zu den Geschäften, dem Parkhaus und den Bushaltestellen der Place Aldringer führte.


Unter dieser Galerie führt auch die Zufahrt zum neuen Parkhaus Royal-Hamilius hindurch. „Abreißen, wie man gerade gerne möchte, geht da nicht“, hebt Helge Dorstewitz hervor. „Da muss man Rücksicht auf die Strukturen nehmen, die da neu gebaut wurden.“

 

Der Royal-Hamilius-Bauherr Codic, der diese Arbeiten zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon durchgeführt haben sollte, habe daraufhin ein spezialisiertes Unternehmen für diesen Abriss gesucht. Das habe allerdings lange Zeit gebraucht, bis das letztlich funktioniert habe. Und dann habe auch der Congé collectif vor der Tür gestanden. „So zieht die Zeit dann ins Land – mit dem Endergebnis, dass am 3. September schließlich die Abrissarbeiten konkret anfangen konnten“, so Dorstewitz.


Parallel habe es aber auch Koordinierungstermine mit den Hauptstadtverantwortlichen, den Bauherren von Royal-Hamilius und Zenith, gegeben, um Lösungen zu finden, die es allen erlauben, ihre Arbeiten zu erledigen. „Es hat natürlich Verzögerungen gegeben, die tun uns auch weh, aber im Moment sind wir immer noch zuversichtlich, dass wir unsere Termine halten können“, betont Helge Dorstewitz. „Aber, es darf keine weiteren großen Überraschungen geben.“


Durch den Zwischenstopp am Boulevard Royal seien die Arbeiten etwa zwei Monate in Verzug geraten, die es nun einzuholen gilt. „Wir hatten natürlich etwas Luft im Planning“, meint Dorstewitz. „Es gibt immer unvorhergesehene Sachen. Gerade, wann man im Innenstadtbereich arbeitet, da gibt es Versorgungsleitungen, die nicht da liegen, wo man sie erwartet. Wenn man in einer Stadt arbeitet mit Geschichte, wie Luxemburg eben, da gibt es viele unterirdische Überreste der Festung, die man finden kann. Kasematten und so weiter. Wer Baustellen in dieser Größenordnung plant, sieht von vornherein gewisse Reserven vor“, so der verantwortliche Bauplaner bei Luxtram.

 

Bushaltestelle Hamilius wird verlegt


Um die verlorene Zeit einzuholen, habe man zusätzlich auch verschiedene Arbeitsphasen zusammengelegt. Um sich mehr Arbeitsraum zu verschaffen, habe man zudem gemeinsam mit dem Service de la circulation der Stadtverwaltung Lösungen ausgearbeitet.

 

„Unter anderem wird ab dem 15. September die Bushaltestelle Hamilius in Fahrtrichtung Oberstadt weiter vor das KBL-Gebäude verschoben“, erläutert Helge Dorstewitz. „So haben wir dann mehr Platz und können denn auch effizienter arbeiten. Wir können die Zeit besser nutzen und sind deshalb auch zuversichtlich, dass wir die Verzögerungen aufholen können.“

Luxemburger Wort vom Dienstag, 10. September 2019, Seite 35

 

 

 

Tram: Auf dem Weg zum Hauptbahnhof

 

Bis Ende 2020 wird die Tram von der Luxexpo bis zum Hauptbahnhof fahren. Bis dahin bleibt aber noch einiges zu tun.

 

Mit Beginn des Kollektivurlaubs Ende Juli ruht der Betrieb landesweit auf den meisten Baustellen. Lediglich 129 Betriebe erhielten eine Sondergenehmigung von der Inspection du Travail et des Mines (ITM), ihre Arbeiten während dieser Zeit fortsetzen zu können – darunter die Gesellschaft Luxtram. Um nämlich schnellstmöglich voranzuschreiten und den Verkehr so wenig wie nur möglich zu belasten, werden die Sommermonate bei Luxtram dazu genutzt, die Arbeiten zur Erweiterung der Tramtrasse an den Knotenpunkten durchzuführen.

 

Nadine Schartz

 

 

 

 

„Im Moment wird hauptsächlich an den Kreuzungen gearbeitet“, erklärt Helge Dorstewitz, Direktor der neuen Linien bei Luxtram im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“. Während etwa an der Kreuzung Avenue Emile Reuter/Boulevard Royal die unterirdischen Infrastrukturen umgeleitet werden, ist der Fortschritt der Strecke an anderen Stellen bereits deutlicher zu erkennen. So werden gerade sowohl auf der Place de l'Etoile als auch auf der Kreuzung Avenue Emile Reuter/Boulevard Joseph II die Plattformen für die Tram inklusive Schienen realisiert.

 

Verspätung am Boulevard Royal

 

Im Bereich der Kreuzung Avenue de la Liberté/Avenue de la Gare sowie auf der Place de Paris werden ebenfalls die Versorgungsnetze umgelegt beziehungsweise erneuert. Gleiches gilt für die Place de Bruxelles, wo zusätzlich die Arbeiten für die Plattform aufgenommen werden. „Wir werden auf jeden Fall in der nächsten Zeit die Infrastrukturarbeiten von der Stäreplaz in Richtung Hauptbahnhof abschließen,“ erklärt Helge Dorstewitz.

 

Aber: Am Boulevard Royal könne man derzeit noch nicht genau sagen, wie die Arbeiten voranschreiten werden. Grund dafür ist die aktuelle Baustelle in diesem Bereich; insbesondere der Abbruch der noch bestehenden Reste des ehemaligen Parkhauses Aldringen. Welche Konsequenzen dieses Vorhaben auf die Trambaustelle haben, kann der Direktor zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen: „Wir wissen noch nicht genau, wie lange sich die Arbeiten vor Ort noch ziehen. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass die Strecke zwischen der Place de l'Etoile und dem Hauptbahnhof bis Ende 2020 eröffnet wird.“

 

Vom Bahnhof nach Bonneweg

 

Ist dieser Abschnitt erst einmal in Betrieb, werden die nächsten Etappen in Angriff genommen – vom Hauptbahnhof über den Pont Buchler zum Pôle d'échange beim Lycée technique de Bonnevoie sowie von der Luxexpo in Richtung Flughafen Findel. Dabei brachte die Ankündigung der Regierung, den gratis öffentlichen Transport einzuführen, auch für Luxtram Planänderungen mit sich. Während die Fahrscheinautomaten nämlich im Abschnitt zwischen der Luxexpo und der Stäreplaz derzeit noch in Betrieb sind, werden diese in den nächsten Abschnitten gar nicht erst gebaut.

 

Was den Zeitplan für die Durchführung der einzelnen Etappen betrifft, ging man anfangs davon aus, dass die komplette Strecke von Findel bis Cloche d'Or ab 2020/2021 in Betrieb sei. Mittlerweile sieht dies jedoch anders aus: Läuft alles nach Plan wird die Tram nämlich erst Ende 2021 bis zum Lyzeum in Bonneweg fahren, im Jahre 2022 bis zum Flughafen und 2023 bis zur Cloche d'Or, wo die vorläufige Endstation sein wird.

 

Gründe dafür gebe es laut Dorstewitz mehrere – darunter die aufwendigen und derzeit laufenden Arbeiten am Pont Buchler sowie die noch andauernde bauliche Entwicklung im Ban de Gasperich. Darüber hinaus müssten auch noch die Betriebe und Geschäfte an der Rue des Scillas – die zu einem Boulevard umgestaltet wird – bis Mitte 2020 schließen, sodass die Tramtrasse auch dort realisiert werden kann.

 

"Kommunikation ist das A und O"

 

„Die Kommunikation zwischen den betroffenen Gemeinden Luxemburg-Stadt und Hesperingen, den Geschäftsbetreibern sowie anderen Betroffenen ist dabei das A und O“, meint der Verantwortliche. Treffen mit dem Geschäftsverband A propos Geschäftswelt: Die Kritik, dass die Baustellen schuld daran sind, dass einige Läden schließen müssen, kann Dorstewitz nicht bestätigen: „Wir werden zwar darauf angesprochen, dass die Baustellen die Geschäfte behindern, aber direkt hat mir noch keiner gesagt, das sein Laden deshalb direkt vor der Pleite steht. Dass es natürlich für die Geschäfte besser ist, keine Baustelle vor der Tür zu haben, ist klar.“

 

Um sämtliche Probleme anzusprechen und gegebenenfalls zu beseitigen, treffe man sich unter anderem ein Mal im Monat mit den Verantwortlichen der hauptstädtischen Geschäftsverbandes. Dabei würden etwa die Tätigkeiten für den darauffolgenden Monat abgeklärt. Hierzu zählt etwa auch der Ablauf während der Braderie am 2. September. Da die Baustelle in der Avenue de la Liberté bis Oktober andauert und die Arbeiten demnach im September in der Endphase sind, soll dafür gesorgt werden, dass die meiste Fläche für die Verkaufsstände genutzt werden kann.

 

„Wir können die Baustelle nicht verschwinden lassen, aber wir tun unser bestmögliches, um genügend Platz zu schaffen“, so Dorstewitz. Dies gelte auch im alltäglichen Baustellenbetrieb, wo man versuche jedem Geschäft so weit dies möglich ist, einen direkten Zugang zu ermöglichen – so etwa auch als auch kürzlich eine Bank einen neuen Tresor erhielt. Die Arbeiten vor der eigenen Tür bringen jedoch auch die Geschäftsbetreiber dazu, umzudenken und mitunter neue Wege zu gehen. So dürfen etwa in einigen Läden Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Hintereingang nutzen, um so auch problemlos in den Genuss der unterschiedlichen Angebote zu kommen.

 

 

 

Helge Dorstewitz ist bei Luxtram verantwortlich für die neuen Linien.

 

(www.wort.lu, 04.08.2019) 

 

 

 

 

 

In Kirchberg gab es am Freitagmorgen einen Zusammenstoß zwischen einem Bus und der Tram. Mehrere Fahrgäste wurden verletzt.
 
(mth/jt/str) - In Kirchberg kollidierte am Freitagmorgen kurz nach 9.30 Uhr ein Bus mit der Tram. Der Unfall fand an der Rue Alphonse Weicker statt, die derzeit für den Verkehr vollständig gesperrt ist. Vor Ort waren mehrere Rettungswagen im Einsatz. Ein verletzter Fahrgast wurde von Helfern abtransportiert.
 
"Der Alarm ging um 9.37 Uhr bei uns ein", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr zu einem LW-Journalisten. Insgesamt 25 Rettungskräfte eilten zum Unfallort. "Es gibt fünf Verletzte, darunter der Busfahrer sowie vier Passagiere der Tram." Zwei Personen seien etwas schwerer verletzt worden, Lebensgefahr bestand laut Angaben der Polizei nicht. Im Bus saßen zum Zeitpunkt der Kollision offenbar nur wenige Passagiere.
 
In der Straßenbahn hielten sich 30 bis 50 Passagiere auf, als der Bus bei einem Abbiegemanöver in das Schienenfahrzeug krachte. Ein Fahrgast, der weiter vorne in der Tram saß, wurde durch den heftigen Aufprall nach vorne geschleudert und "mehr oder weniger" schwer verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Busfahrer sei demnach leicht verletzt worden. Informationen über den genauen Unfallhergang fehlen derzeit noch. Die Kreuzung zwischen der Rue Alphonse Weicker und der Avenue John F. Kennedy ist mit Ampeln geregelt.
 
Der Fahrbetrieb der Tram ist derzeit zwischen Nationalbibliothek und Luxexpo unterbrochen. Die Sperrung in diesem Abschnitt wird voraussichtlich zwei bis drei Stunden dauern.
 
www.wort.lu, 19.07.2019





Tram-Chantier op der Gare

Och um 3. Dag nach vill Automobiliste komplett verluer

Vum Jeannot Ries (Télé) | Update: 15.05.2019 20:15

Et war gewosst, dass de Chantier vum Tram an den nächste Joren fir Problemer géif suergen, mä wann et da bis souwäit ass, gëtt een awer kal erwëscht.

Zanter e Méindeg ass een Deel vun der Aler Avenue fir d'Automobiliste gespaart, d'Deviatioune sinn zwar gezeechent, mä fir sech am Garer Quartier, wou ëmmer vill Betrib ass, elo erëmzefannen, ass guer net sou einfach.

Den Automobilisten, déi d'Hollerecher Strooss erop, respektiv d'Diddenuewener Strooss erofkommen, kann ee just roden, fir op d'Rocade de Bonnevoie ze fueren.

Deene Leit, déi iwwer d'Penetrante Süd kommen, kann ee just roden, och weider op der Rocade de Bonnevoie ze bleiwen.

Am Fall, wou der eng Persoun op den Zuch bréngt oder siche kommt, de 'Kiss and Rail' gouf an d'Parkhaus vun den CFL verluecht, deen elo eng hallef Stonn Gratis ass.

Wien mam Vëlo op der Gare ënnerwee ass, dee soll virop emol gutt op sech oppassen. Tëscht verluerenen Automobilisten a ganz ville Bussen. An der Aler Avenue gëtt et elo eng extra Vëlosspur, déi awer op der Héicht vun der rue du Fort Bourbon ophält.

2020 soll se weider iwwer d'Al Bréck, an d'Uewerstad goen. Bis dohin, heescht et am Verkéier, op der Gare, ferm op d'Zänn bäissen. Wéi sot d'Stater Buergermeeschtesch: 2020 gëtt dat schwéierst Joer.

(www.rtl.lu) 

 

Die Tram bahnt sich ihren Weg

Arbeiten am Abschnitt zwischen der Place de Paris und dem Hauptbahnhof starten in Kürze

Von Nadine Schartz

 

Luxemburg. Von Dezember 2020 an soll die Tram von der Luxexpo bis zum Hauptbahnhof fahren. Ein Stichdatum, das laut Luxtram-Direktator André von der Marck auch eingehalten wird. Hierfür müssen allerdings die einzelnen Etappen der nächsten Bauphase, die von der Place de Paris bis zum Bahnhofsplatz geht, im festgelegten Zeitrahmen realisiert werden.

 

Gestern Nachmittag wurden bei einer Pressekonferenz die nächsten Schritte im Detail vorgestellt: Am 13. Mai wird zwischen der Place de Paris und der Rue de Strasbourg, auf der Seite mit den geraden Hausnummern, die Verstärkung beziehungsweise die Erneuerung der unterirdischen Infrastrukturen aufgenommen. Hierzu zählen die Wasserleitungen, das Gas- und Stromnetz, die Fernwärmeversorgung sowie die Glasfaserleitungen. Diese Arbeiten sollen innerhalb von fünf Monaten durchgeführt werden. Der Verkehr läuft währenddessen über zwei Fahrbahnen.

 

Erste Schienen im April 2020

 

In der nächsten Etappe, die im Oktober beginnt und vier Monate dauern soll, werden die gleichen Arbeiten auf der Seite mit den ungeraden Hausnummern und damit auch der künftigen Tramstrecke durchgeführt. Sind diese erst einmal abgeschlossen, soll Anfang 2020 ein provisorischer Belag auf der Fahrbahn aufgetragen werden. Etwa drei Monate später – im April 2020 – werden die ersten Schienen verlegt. Eine Tätigkeit, die voraussichtlich bis September dauern dürfte.

 

Die Verkehrsteilnehmer müssen sich allerdings während dieser Zeit in Geduld üben, steht doch in diesen fünf Monaten lediglich eine Fahrbahn zur Verfügung.

 

Im Herbst geht es schließlich in die heiße Phase, wofür weitere fünf Monate veranschlagt werden. Neben der letzten Asphaltschicht werden dann der Naturstein verlegt und die Stadtmöbel an ihrem Platz angebracht.

 

Gleichzeitig beginnen aber auch die ersten Arbeiten zwischen der Rue de Strasbourg und dem Bahnhofsplatz. Bereits im kommenden Monat werden auch die ersten unterirdischen Arbeiten zwischen der Rue de Strasbourg und dem Bahnhofsplatz aufgenommen, wo die Erneuerung und die Verstärkung der unterirdischen Infrastrukturen in mehreren Etappen bis April 2020 durchgeführt werden sollen. Danach werden die Tramschienen dort innerhalb von drei Monaten verlegt, sodass diese im Juli 2020 fertiggestellt sind.

 

Neue Bushaltestellen

 

Die einzelnen Bauphasen im Bereich des Hauptbahnhofs haben jedoch auch einen Einfluss auf den öffentlichen Transport. Wie Alex Kies, Direktor für den öffentlichen Transport im Mobilitäts- ministerium, erklärt, müsste nämlich ein wesentlicher Teil des Busbahnhofs, darunter die Haltestellen 13 bis 22, weichen.

 

 Aus diesem Grund werden die Linien 110, 111, 175, 205, 800, 810, 965, 975 und 980 künftig die neue Haltestelle 23 anfahren. Gleich daneben entsteht der Arrêt 24, der von den Buslinien 121, 200, 210, 740, 950 und 955 bedient wird. Auf der gegenüberliegenden Seite wird im Bereich des ehemaligen Postparkplatzes der Arrêt 104 geschaffen, der für die Buslinien 970 und 971 gilt.

 

Eine deutlich größere Bedeutung werde aber künftig die Haltestelle Gare-Rocade bekommen, gab Alex Kies zu verstehen. Während in der ersten Phase lediglich die Linien 197 und 300 dort stehen bleiben, sollen schon ab kommenden September zusätzliche Bus- linien diese anfahren.

 

Darüber hinaus werden die RGTR-Linien 158, 170, 177 und 315 (*) künftig am neuen Quai 1 an der Rue de Hollerich stehen bleiben, wofür die Fahrgäste einen circa achtminütigen Gehweg bis zum Hauptbahnhof zurücklegen müssen. Passagiere der städtischen Buslinien 2, 4 und 18 werden künftig am neuen Quai 12 ein- beziehungsweise aussteigen können. Gleich daneben befindet sich dann der Arrêt 9, der für die städtischen Linien 21, 31 und CN1 gilt.

 

Luxemburger Wort vom Samstag, 27. April 2019, Seite 35

 

 

Kommentar : Déi Saach mat den 8 Minutte Fousswee fir d'Leit déi mat de Buslinnen 158, 170, 177 an 315 fueren, ass natierlech suboptimal. Mä et ass leider net dat Eenzegt, wat bei der Ëmsetzung vum Tramsprojet suboptimal ass.

 

Claude Oswald

 

(*)

158 : Orscholz - Luxemburg.

170 : Filsdorf - Dalheim - Luxemburg.

177 : Remich - Erpeldange - Mondorf - Luxemburg.

315 : Perl - Nennig - Luxemburg

 

 

 

Warten auf die Schnelltram

Neues Transportmittel soll die dicht besiedelten Nordviertel von Esch mit der Hauptstadt verbinden

 

Von Nicolas Anen

 

Esch/Alzette. In Zukunft könnte Belval auf direktem Schienenweg mit Kirchberg und sogar eventuell mit dem Flughafen Findel verbunden werden. Dies zumindest, wenn die Schnelltram, die um 2035 Esch mit der Hauptstadt verbinden soll, Realität wird.

 

In der vergangenen Sassenheimer Gemeinderatssitzung wurde bekannt, dass eine Endstation der Schnelltram in Beles, unweit des Rathauses, errichtet werden könnte. In Luxemburg soll der Anschluss an das dortige Tramnetz erfolgen.


Eine genaue Streckenführung gibt es derzeit aber noch nicht, erklärt Frank Vansteenkiste, Verwaltungsratspräsident der Entwicklungsgesellschaft Agora und hoher Beamter im Mobilitätsministerium, im Gespräch mit dem LW. Derzeit steht die Strecke lediglich für das Areal des früheren Industriegeländes Esch/Schifflingen fest, wo sie Vorgabe für die Urbanistenmannschaften war, die vergangene Woche Pläne für die Brache entworfen haben.


Fest steht auch, dass die Tramstrecke längs der A 4, voraussichtlich auf östlicher Seite, von der Cloche d'Or bis Foetz verkehren soll. Derzeit führt die Straßenbauverwaltung technische Studien durch. „Idealerweise würde auch der schnelle Fahrradweg, der Esch mit Luxemburg verbinden soll, daneben entstehen“, so Frank Vansteenkiste.

 

P&R in Foetz

 

Wo genau die Tram in der Hauptstadt abfährt und in Foetz ankommt, ist noch nicht gewusst. Dafür steht fest, dass in Foetz eine Umsteigeplattform für Tram, Bus und Auto entstehen soll. Denkbar sei ein Parkhaus, ein P&R, das während der Woche von Pendlern und am Wochenende von Kunden der dort ansässigen Geschäfte genutzt werden könnte.

 

Wie der Anschluss von Foetz bis zum Areal Esch/Schifflingen aussehen soll, steht auch noch nicht fest. Die Strecke wird aber wohl nicht daran vorbeikommen, die A 13 überqueren zu müssen.

 

Vom ehemaligen Stahlwerksgelände aus soll die Strecke dann voraussichtlich über den Escher Boulevard Grande-Duchesse Charlotte geleitet werden, erklärt Frank Vansteenkiste weiter. Dieser sei breit genug, für eine Tramtrasse. Wiederum ein Fragezeichen steht hinter der Anbindung zum Kreisverkehr Raemerich. Hier müssten noch detaillierte Studien durchgeführt werden. Fest steht aber bereits, dass in Raemerich eine Umsteigeplattform mit Bus und Bus à haut niveau de service (BHNS), ähnlich dem Mettis in Metz, entstehen soll. Dies voraussichtlich auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes.

 

Wie auf der Brache Schifflingen steht auch in Belval die Streckenführung zum Großteil fest. Eine Trasse war in den ursprünglichen Viertelplänen festgelegt worden. Diese führt am Square Mile, am künftigen Sportzentrum und am Lycée Bel-Val vorbei. Auch das sich im Bau befindende Viertel Belval-Sud wird angebunden, ehe die Tram, nahe dem Rathaus in Beles, zu ihrer Endstation gelangen soll.

 

Erst entlang der A 4

 

Wann die Tram aber in Beles ankommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Prioritär werde sich jetzt auf den Teil zwischen Luxemburg und Foetz konzentriert, erklärt Frank Vansteenkiste: „Mit diesem Streckenabschnitt steht oder fällt das Projekt“, sagt er. Dort dürfte es nicht zu viele Halte- stellen geben, damit die Fahrtzeit attraktiv bleibe.

 

Denn Hauptziel der Schnelltram wird es sein, eine Alternative zur Escher Autobahn zu bilden. „Heute fahren zehn Buslinien auf der A 4“, zählt Frank Vansteenkiste auf. Und bleiben dort in den Spitzenstunden im Stau stecken. Insgesamt greifen derzeit etwa 5 500 Passagiere pro Tag darauf zurück.

 

Laut Prognosen des Ministeriums wird um das Jahr 2035 aber eine Kapazität von 20 000 Personen täglich im öffentlichen Transport auf der A 4 notwendig sein. „Das ist dann nicht mehr mit dem Bus zu machen“, erklärt Frank Vansteenkiste. Auch ein BHNS würde nicht ausreichen.

 

Modell wie in der Hauptstadt

 

Deshalb die Idee der Schnelltram. Die biete, neben großen Kapazitäten, den Vorteil, dass sie auch auf dem Tramschienennetz in der Hauptstadt weiterfahren könnte. Es handele sich um ein ähnliches Trammodell wie in der Hauptstadt, erklärt Vansteenkiste. Nur etwas größer und mit einer Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h. „Ziel ist es, dass ein Finanzierungsgesetz vor Ende der Legislaturperiode umgesetzt wird“, so Frank Vansteenkiste noch.

 

Richtig schnell fahren würde die Tram aber nur auf dem Streckenstück zwischen Foetz und Luxemburg. Südlich von Foetz würde sie, wie in der Hauptstadt, in einem urbanen Umfeld mit vielen Haltestellen eingesetzt. Dies würde es ermöglichen, die dicht besiedelten Viertel im Norden der Stadt Esch anzubinden. Dies von Esch/Schifflingen, über Lallingen, die Nonnewisen bis hin nach Belval. Dieser Teil soll aber erst in einer späteren Phase realisiert werden.

 

Die geplante Busspur entlang der A 4 ist mit dem Projekt der Schnelltram nicht gestorben. Sie könnte als provisorische Lösung, bis zur Einweihung der Schnelltram, dienen. Denn bis 2035 werden Autofahrer sicherlich noch viele Stunden im Stau auf der A 4 verbringen.

Luxemburger Wort vom Samstag, 13. April 2019, Seite 38

 

 

Kommentar : Vielleicht sollte man lieber gleich auf die geplante Mogelpackung "Superbus" verzichten und stattdessen eine anständige "Minettstram" bauen.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

Mit der Schnelltram nach Beles

 

Beim Gemeindehaus könnte eine Endstation für das neue Transportmittel errichtet werden

 

Von Pierre Mousel

Beles. Die Ortschaft Beles soll bis spätestens 2035 mit einer schnellen Tram an die Hauptstadt angebunden sein. Zu Beginn der gestrigen Sitzung des Gemeinderats Sassenheim berichtete Bürgermeister Georges Engel (LSAP) von einer diesbezüglichen Unterredung mit Mobilitätsminister François Bausch. Die Tram soll sich aus Richtung Luxemburg kommend in Foetz gabeln. Ein Trasse soll dann nach Esch/Alzette und Schifflingen und eine zweite Trasse über Belval nach Beles zum Gemeindehaus als Endstation führen. Es handele sich dabei um mittelfristige Planungsperspektiven, so Georges Engel.

In Zukunft könnte beim Rathaus in Beles die Tram ankommen. Gestern wurden den Räten in besagtem Gebäude die diesbezüglichen Pläne knapp erläutert.

Foto: Pierre Mousel

(Luxemburger Wort, 23. März 2019)

Kommentar : Hoffentlech dann awer net den Tram vu Luxtram, mä eppes Besseres, wat méi Komfort ubitt. A virun allem och fir d'Mataarbechter, wënschen ech mer e bessere Statut.

Claude Oswald

 

 

Im Regen stehen gelassen
Kaum Witterungsschutz für Kunden des öffentlichen Verkehrsnetzes an den Haltestellen


 

Die Überdachung der Umsteigeplattform am Rond-point Serra in Kirchberg bezeichnet der Autor des Leserbriefs als unnütz, weil sie als Regen- und Windfang nichts tauge. (FOTO: GERRY HUBERTY)

 

Wieso lässt man in Luxusburg den Kunden des öffentlichen Verkehrsnetzes bei der neuen Tram im Regen umsteigen? Bei eingehender Analyse der vielgepriesenen Umsteigeplattformen entlang der aktuellen Tramtrasse fällt auf, dass das Umsteigen für den Kunden von Bahn, Tram und Bus nicht trockenen Fußes vonstatten geht. Wieso gibt es keine adäquaten Überdachungen, damit man das vermaledeite Umsteigen wenigstens trocken übersteht?

 
Beginnen wir an der Umsteigeplattform am Sternenplatz. Von der Tram zu den Bussen, verteilt auf fünf Quais (1, 2A, 2B, 3 und 4), kommt man nicht umhin, bei regnerischem Wetter, nass zu werden. Von Bus zu Bus natürlich auch. Dass es am Sternenplatz noch (!) keine bessere Umsteigeinfrastruktur gibt, kann man damit begründen, dass das Amenagierungskonzept noch nicht steht und zurzeit alles ein Provisorium ist. Da habt Ihr im Moment aber mal wieder Glück gehabt, Ihr, die Verantwortlichen!


An der nächsten Umsteigeplattform, Rout Bréck-Pafendall, sieht es schon anders aus mit dem Provisorium. Hier hat es ein Jahr lang gedauert, bis man an der Bushaltestelle in Richtung Stadt auf die Trennmauer mit der Tram ein Dach von ein paar Metern Länge montiert hat. Seit die Tram nicht mehr dort ihre Endhaltestelle hat und weiter in Richtung Limpertsberg fährt (seit dem 27. Juli 2018), müssen nicht mehr so viele Tram- bzw. Buskunden an dieser Haltestelle umsteigen. Das Dach wäre eben schon seit dem 10. Dezember 2017 sehr nötig gewesen. Warum eine große Überdachung vom Funiculaire zur Tram und wenigstens zu einer der Bushaltestellen nicht geplant und nicht schon gebaut wurde, ist unverständlich. Dass die Infrastruktur unkomplett ist an diesem „Pôle d’échanges“, haben die Ehrengäste bei der Einweihung miterlebt, als der Schneesturm bis ins Funiculaire-Gebäude hinein wütete. Sogar auf den Zugquais kann man beim Warten an vier Stellen nass werden. Dort sind nämlich zwei verschiedene Dachkonstruktionen nicht bündig miteinander verbunden.


Doch wieder zurück nach oben. Dass der Mittelbahnsteig für die Tram an dieser Stelle eine Farce darstellt, sei hier nur am Rande bemerkt. Man muss für beide Richtungen zum Funiculaire über die Tramgleise laufen, in der Gefahr von der Tram überrollt zu werden. Und dies nur wegen des Fahrradwegs, der nördlich an der Tram vorbeiführt, um die ein- und aussteigenden Fahrgäste mit dem Rad nicht zu überfahren. Bei seitlichen Bahnsteigen wäre der Abstand zum Fahrradweg größer und sowieso hätte dieser mit der Signalisierung aus Richtung Kirchberg vor der Tramhaltestelle in einen gemischten Fuß- und Fahrradweg münden müssen. Zurück zum Thema Umsteigeplattformen. Die nächste liegt an der Luxexpo, am Rond-point Serra. Hier gibt es zwar ein Überdach in Form eines Dinosauriers, doch dieser ist sicher so erbost über seine Nutzlosigkeit, dass er sich quer über die Tramgleise gelegt hat und als Regen- und Windfang nichts taugt.


Komisch, im Sommer 2018 hat der zuständige Minister dem Unterzeichner noch über Facebook mitgeteilt, dass wenigstens Tramhäuschen errichtet werden. Vor den Wahlen wurde über das gleiche soziale Netzwerk sogar dem Unterzeichner bekannt gemacht, dass diese schon fast bestellt seien. Wen wundert’s, nach den Wahlen ist zu diesem Thema, trotz Nachfrage, Funkstille. Bis dato, steht man dort immer noch im Regen. Das Umsteigen von Tram zu Bus geht auch nicht ohne nass zu werden vonstatten. Zwischen der Tramhaltestelle und dem Gebäude des Busbahnhofs klafft eine riesige Lücke im Himmel, ohne Überdachung. Wenn dann mal das Parkhaus in besagtem Gebäude fertig wird, werden auch die Autofahrer nass, wenn sie zur Tram umsteigen müssen. Für diese Herrschaften wird sich dann aber sicher und souverän eine trockene Lösung finden.

 

Bei einer weiteren, zukünftigen Umsteigeplattform sieht man auf den Plänen und Bildern schon einen kleinen Fortschritt. Dies an der geplanten Haltestelle Héienhaff, kurz vor dem Flughafengebäude gelegen. Hier sieht es so aus, als würde die Straßenbahn im P+R-Gebäude haltmachen, und die Autofahrer kommen trocken zu ihrem Fahrzeug. Bei den verschiedenen geplanten Busbahnhöfen sieht es zurzeit nicht nach Überdachung aus, also kann man sich als umsteigende Buskunden darauf verlassen, in der rauen Jahreszeit, nass zu werden.


Es stellt sich „finalement“ die Frage, wieso kann Luxemburg es nicht anders? Wieso ist der normale Kunde des öffentlichen Verkehrsnetzes immer das Stiefkind?

Und dabei bräuchten die Verantwortlichen sich nur mal im Ausland oder wenigstens im Internet schlauzumachen.

 

André Nagel,
Ernster

 

Luxemburger Wort vom Samstag, 2. März 2019, Seite 14

 

Kommentar : Herrn Nagel gebührt Dank und Anerkennung für seine Initiative und seine Zivilcourage. Solche Stellungnahmen müssten eigentlich von den Vereinen und Organisationen kommen, die sich angeblich um das Wohl der Fahrgäste sorgen. Ich denke da an erster Linie an die AÖT, aber auch an die Tram asbl.

 

Claude Oswald

 

 

 

 

Et gëtt elo eescht, sou d'Stater Buergermeeschtesch Lydie Polfer


Den 13. Mee ginn d'Aarbechte vun der Paräisser Plaz bis virun d'Gare un, wouduerch d'Busser net méi iwwert d'Nei Avenue erop fuere kënnen.

Vum Claudia Kollwelter (Radio)

 

 

"Et gëtt elo eescht", dat waren der Stater Buergermeeschtesch Lydie Polfer hir Wierder bei der Presentatioun vun der nächster Phas vum Tram-Chantier.

Den 13. Mee ginn d'Aarbechte vun der Paräisser Plaz bis virun d'Gare un, wouduerch d'Busser net méi iwwert d'Nei Avenue erop fuere kënnen. Déi ginn dann duerch d'Al Avenue deviéiert bis op d'Héicht vun der Paräisser Plaz, wou se dann erëm hire gewinnten Tracé fueren.

Nieft de Vëlosfuerer wäert donieft awer och fir den Auto sou munches changéieren.

Vum 12. Mee un nämlech wäert keen Auto méi duerch den éischten Deel vun der aler Avenue, also tëscht der rue du Fort Neipperg an der rue Jean Origer dierfe fueren. Fir d'Autoe gëtt deen Tronçon also zougemaach. Just d'Autoen an d'Camionen déi d'Geschäfter beliwweren, dierfen en contre-sense an deen Deel vun der aler Avenue era fueren.


Bis Enn 2020 soll den Tram da bis op d'Gare fueren.


Fir d'bi-direktional Vëlospiste an der aler Avenue ze amenagéieren, wäerten d'Parkplazen op dem Tracé verschwannen an och d'Beem mussen ewech geholl ginn.

 

(www.rtl.lu, 27.02.2019)

 

Kommentar :  Fir wéinst de Velosen d'Beem ewechzemaachen, fannen ech e staarkt Stéck. Do gesäit een, zu wat fir Widdersprëch déi gréng Ideologie féiere kann.

 

Claude Oswald 

 

 

 

Umsteigen am Héienhaff

Im Hinblick auf den Ausbau der Tramstrecke bis nach Findel entsteht ein weiterer Pôle d'échange

 

VON NADINE SCHARTZ


Der Autobahnverteiler Senningerberg ist dem wachsenden Verkehr längst nicht mehr gewachsen. Mit der Erweiterung der Tramstrecke in Richtung Flughafen soll auch in diesem Bereich für Entlastung gesorgt und ein Teil des Verkehrs aufgefangen werden.


Autofahrer, die aus dem Osten des Landes in Richtung Luxemburg-Stadt fahren, kennen das Problem nur allzu gut. Insbesondere zu Spitzenzeiten staut es von der Montée de Munsbach bis zur Ausfahrt Kirchberg. Rund um den Autobahnverteiler Senningerberg stockt der Verkehr mehr und mehr. Die Ausfahrten in diesem Bereich sind mitunter dermaßen überlastet, dass sich ein Rückstau auf die Autobahn A 1 bildet. Mit dem Ausbau der Tramstrecke in Richtung Findel sollen in den kommenden Jahren einige Maßnahmen unternommen werden, um den Verkehrsfluss zu verbessern und gleichzeitig neuen Parkraum zu schaffen.

 

In diesem Sinne waren denn auch die Umgestaltung des Autobahnverteilers, die Verwirklichung des Pôle d'échange Héienhaff und des Boulevard Héienhaff ein Thema in der jüngsten Chamberdebatte über die Finanzierung der großen Infrastrukturprojekte. Vorhaben, die der Öffentlichkeit – zumindest den Einwohnern der Gemeinde Niederanven – bereits im Detail in einer Informationsversammlung vorgestellt worden waren (das LW berichtete).

 

„Der Autobahnverteiler Senningerberg ist dem derzeitigen Verkehr nicht mehr angepasst“, hatte der Abgeordnete Carlo Back (Déi Gréng) während seiner Intervention in der Abgeordnetenkammer betont. Dementsprechend soll sich in diesem Bereich einiges ändern. Während unter anderem die Auffahrten im Süden per Ampeln geregelt werden sollen, wird die Ausfahrt von der A 1 in Richtung Aérogare auf vier Spuren ausgeweitet. Vom Kreisverkehr Cargo Center wird ein Bypass in Richtung Héienhaff geschaffen, wobei unter anderem ein neuer, 115 Meter langer Übergang über die Autobahn entstehen wird.

 

Im Zuge des Ausbaus der Tramstrecke von der Luxexpo in Richtung Flughafen wird eine neue Brücke über die Autobahn gebaut. Von dort führt die Strecke zuerst entlang der Autobahn bis hin zum geplanten Pôle d'échange Héienhaff – der unter anderem über drei Busbahnhöfe und einen Halteplatz für Busse verfügen wird. Die Straßenbahn wird dann das siebenstöckige Parkhaus, das auf einer Gesamtfläche von 22 000 Quadratmetern Raum für 3 700 Stellplätze bietet, im Erdgeschoss durchqueren.

Die Fahrt von der Luxexpo entlang der A 1 bis zum Park & Ride Héienhaff dürfte übrigens fünf Minuten und 40 Sekunden dauern. Vom Pôle d'échange wird die Tram schließlich binnen drei Minuten zur nächsten Haltestelle am Flughafen gelangen. Die Route wird dafür über den neuen Boulevard Höhenhof fortgesetzt. Neben den Tramgleisen sind dort zwei Spuren für Autos sowie zwei breite Gehwege, die sich Fußgänger und Radfahrer teilen werden, vorgesehen. Von diesem Boulevard aus wird denn auch eine Verbindungsstraße zu der sich derzeit im Bau befindenden Casa Ferrero in Findel geschaffen.


Neun Bauphasen

 

Gleichzeitig wird aber auch die Nationalstraße N 1 entlang des Golfplatzes von derzeit zwei auf vier Spuren ausgebaut. Neben diversen Grünstreifen werden dort eine Busspur in Richtung Aérogare eingerichtet sowie die Anbindung an den Boulevard Höhenhof und an den Fahrradweg PC 2 geschaffen.

 

Nach den derzeitigen Planungen sollen die Arbeiten in neun Phasen durchgeführt werden, angefangen beim Bau der neuen Verbindungsstraße und einem Teil des neuen Boulevard Héienhaff. Ein Zeitrahmen, wann die Arbeiten aufgenommen werden, sei laut dem Pressesprecher der Straßenbauverwaltung, Ralph Di Marco, bis dato noch nicht gewusst.

 

Jüngsten Angaben zufolge dürfte die Tramstrecke zwischen der Luxexpo in Kirchberg und dem Flughafen wohl erst im Jahre 2022 – und nicht wie ursprünglich vorgesehen im Jahre 2021 – fertiggestellt sein.

 


 

An der Umschlagplattform Héienhaff wird ein Parkhaus mit 3 700 Stellplätzen gebaut. Voraussichtlich 2022 können Autofahrer und Buspassagiere dort auf die Tram umsteigen. Wann die Arbeiten für dieses Vorhaben aufgenommen werden, ist noch nicht gewusst. (GRAFIK: STRASSENBAUVERWALTUNG)

 

Luxemburger Wort vom Freitag, 15. Februar 2019, Seite 20

 

 

 

Ladenschluss bis 2020

 

In Howald wird sich im Hinblick auf die Straßenbahn so einiges ändern


Howald. Mit der Erweiterung der Tramstrecke kommt es in Howald zu einer größeren städtebaulichen Umgestaltung. Auch für die entlang der Rue des Scillas angesiedelten Firmen und Geschäfte hat die Ankunft der Straßenbahn teilweise Konsequenzen. Einige müssen sich anpassen, andere werden wegziehen (das LW berichtete). Wie „L'Essentiel“ gestern meldete, gibt es inzwischen auch ein Stichdatum: Die Läden des dortigen „Retail Park“ sollen bis Mitte 2020 schließen, stattdessen sei in diesem Bereich ein neues Projekt mit Wohnungen, Büros und Geschäften geplant.


Besagte Aktivitätszone gibt es seit 1999, im Jahr 2014 wurde sie von der belgischen Investorengesellschaft Baltisse aufgekauft. Im Hinblick auf die Straßenbahn wird die Rue des Scillas nun verbreitert und zu einem urbanistischen Boulevard ausgebaut. Von diesem aus wird die Tram späterhin, voraussichtlich 2022, nach rechts in Richtung des neuen Pôle d'échange Howald abbiegen. Die Strecke verläuft dabei zum Teil über das Areal des Gewerbegebiets sowie das Nachbargelände, auf dem sich zurzeit ein weiterer Gewerbebau befindet. Von der Gare Howald aus wird die Tram anschließend weiter in das neue Viertel Ban de Gasperich und schließlich nach Cloche d'Or fahren. DL

 

 

Die Rue des Scillas wird zu einem breiteren Boulevard umgebaut. Das Grill-Restaurant und die dahinter gelegenen Geschäfte werden weichen, stattdessen ist ein neues Projekt geplant. (FOTO: CHRIS KARABA)

 

Luxemburger Wort vom Freitag, 15. Februar 2019, Seite 20

 

 

 

 

Orientierungsdebatte über teure Infrastrukturprojekte

 

Insgesamt 33 Großprojekte plant das Ministerium für Mobilität und öffentliche Bauten. Zur Finanzierung dieser Vorhaben findet heute eine erste Debatte in der Chamber statt.


Lange Staus, überfüllte Busse, Verspätungen im Zugnetz. Die Liste der Defizite im luxemburgischen Verkehrswesen ist lang. Um dem entgegenzuwirken, legte der Regierungsrat einen umfangreichen Katalog an Infrastrukturmaßnahmen vor. Insgesamt sind 33 große Projekte geplant, die sich vor allem, aber nicht nur, mit der Mobilitätsfrage beschäftigen. Da die Finanzierung aller Vorhaben, die die 10-Millionen-Euro-Marke überschreiten, vom Parlament gebilligt werden muss, befasst sich die Chamber heute in einer entsprechenden Orientierungsdebatte mit den Plänen.


Öffentlicher Verkehr im Mittelpunkt


Zu den größten Projekten gehören beispielsweise der Ausbau der Autobahnen A3 und A4 von aktuell jeweils vier auf sechs Fahrbahnen, mit einer Bevorzugung von Fahrgemeinschaften und Bussen, sowie der Bau neuer Umgehungsstraßen zur Entlastung der Ortskerne, so beispielsweise in Echternach und in Dippach. Auch soll dem Busverkehr mehr Platz eingeräumt werden, so beispielsweise mittels einer eigenen Busspur auf der A7 zwischen Waldhaff und Kirchberg sowie auf der N11 zwischen Waldhaff und Gonderingen. Die Verbreiterung der Passerelle Viaduc zwischen dem Bahnhofsviertel und dem Stadtzentrum in der Hauptstadt, die die Schaffung einer Busspur und eines breiten Radwegs vorsieht, befindet sich bereits im Bau.

 

Zudem soll der Ausbau des Tramnetzes vorangetrieben werden. So ist die Verlängerung der aktuellen Trasse von den Expohallen auf dem Kirchberg bis hin zum Flughafen Findel sowie der Bau eines neuen Streckenabschnitts entlang der Route d’Arlon geplant. Auch der Bahnhof der Hauptstadt, der um zwei Bahnsteige erweitert wird, soll künftig per Tram erreichbar sein. Das Projekt der schnellen Tramlinie, welche in Zukunft Luxemburg-Stadt mit dem Süden des Landes verbinden soll, findet auch bereits Platz in den aktuellen Plänen.

 

Weitere Auffangparkplätze geplant  

Am Héihenhaff soll währenddessen eine neue Umschlagplattform entstehen. Hier soll neben der Haltestelle für die Tram auch ein Busbahnhof sowie ein siebenstöckiges Parkhaus, das 4.000 Autos Platz bietet, entstehen. Im Zuge dieser Maßnahmen soll auch das Autobahnkreuz in Senningerberg rundum erneuert werden, um den zunehmenden Verkehr besser bewältigen zu können.

 

Eines der kostspieligsten Vorhaben befindet sich derweil in Howald. Dort soll der Bahnhof zu einem wichtigen Verkehrsknoten ausgebaut werden, der sowohl an das Bus-und Bahn- als auch ans Tramnetz angebunden wird. Zudem sollen hier ein neues Parkhaus für Fahrräder sowie ein Bürogebäude entstehen. Das gesamte Vorhaben soll rund 36 Millionen Euro kosten.

 

 

Neuer Kontrollturm und neue Klassensäle 

Auch beinhaltet der Projektkatalog den Bau eines neuen Kontrollturms am Flughafen Findel. Neben den Verkehrsprojekten sind auch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur geplant, so beispielsweise in den Ausbau des Lycée Technique d’Esch-sur-Alzette, das unter anderem neue Klassensäle und ein Cybercafé bekommt, sowie der Ecole européenne auf dem Kirchberg. Auch die Renovierung des Jugendheims in Dreiborn ist geplant. Des Weiteren sehen die vorgelegten Pläne einen Ausbau des Luxembourg Institute of Health (LIH) vor. Zudem ist die Erweiterung und Renovierung des Sitzes der Steuerverwaltung auf dem Boulevard Roosevelt in Luxemburg-Stadt geplant. Das Gebäude sei zu klein und erfülle nicht mehr die aktuellen Standards, heißt es in dem Vorhaben des Ministeriums.

 

(www.wort.lu, 12. Februar 2019)

 

 

 

 

 

Mit der Tram zum Flughafen

Während die Tram sich ihren Weg langsam von der Place de l'Etoile in Richtung Bahnhof bahnt, laufen die Planungen für die Erweiterung der Strecke von der Luxexpo bis zum Flughafen Findel. Ein Vorhaben, das den Bürgern der Gemeinde Niederanven nun präsentiert wurde.

Veranstaltet eine Gemeinde eine Informationsversammlung, hält sich das Interesse der Bürger meistens in Grenzen. Es sei denn es handelt sich dabei um ein Thema, das viele Fragen aufwirft oder die Einwohner selbst betrifft. So etwa am Mittwochabend in Niederanven, wo der Tramausbau von der Luxexpo bis zum Flughafen Findel im Fokus stand. Gleich mehrmals mussten zusätzliche Stühle im Kulturzentrum „Am Sand“ aufgestellt werden, damit auch jeder Interessierte einen Sitzplatz zur Verfügung hatte.

Denn auch in Niederanven – wie in anderen Nachbargemeinden der Stadt Luxemburg – ist der Wunsch groß, dass die Tram irgendwann bis über die derzeit geplante Strecke von Cloche d'Or zum Flughafen hinaus fährt.

Bevor dieser Wunsch allerdings Realität werden kann, muss jedoch zuerst der Abschnitt zwischen der Luxexpo in Kirchberg in Richtung Flughafen Findel realisiert werden – was voraussichtlich nicht wie noch im vergangenen Jahr angekündigt im Jahre 2021, sondern erst 2022 der Fall sein soll, wie Luxtram-General André Von der Marck erklärte.

Zur Erinnerung: Nach dem Ausbau dieser Strecke wird die Straßenbahn über 3,9 Kilometer von den Ausstellungshallen über eine neue Brücke bis zum Flughafen fahren. Danach führt die Strecke zuerst entlang der Autobahn A1, um dann über den neuen Pôle d'échange Héihenhaff – wo sich die erste Haltestelle befindet – bis zum nächsten Halt am Flughafen zu gelangen.

Bis es jedoch so weit ist, muss noch einiges geschehen, wie Robert Biel von der Straßenbauverwaltung unterstrich. So muss etwa am Autobahnkreuz auf der A1 ein Anschluss an den bestehenden Kreisverkehr am Flughafen auf der Nationalstraße N1 geschaffen werden. Dabei wird diese Straße entlang des Golfplatzes von derzeit zwei auf vier Spuren ausgebaut und über eine Busspur sowie eine Fahrradspur verfügen. „Das Ganze soll aussehen wie ein moderner Boulevard mit Grünstreifen in der Mitte“, so Biel.

4.000 Stellplätze und eine Haltestelle im Innenbereich

Darüber hinaus wird dort eine Anbindung an den geplanten Boulevard Höhenhof realisiert, auf dem unter anderem die Tramgleise sowie breite Gehwege, die genügend Platz für Fußgänger und Radfahrer bieten, vorgesehen sind. Daneben soll an diesem Boulevard eine neue Verbindungsstraße an der sich derzeit im Bau befindenden Casa Ferrero in Findel entstehen.

Gleichzeitig wird das Autobahnkreuz Senningerberg komplett umgebaut, um den Verkehrsfluss auch in diesem Bereich zu verbessern.

Eine bedeutende Rolle wird dabei die Umschlagplattform Héihenhaff mit drei Busbahnhöfen spielen. Entlang der Autobahn entsteht unter anderem ein siebenstöckiges Parkhaus, das auf einer Gesamtfläche von 22.000 Quadratmetern Platz für 4.000 Autos bietet. „Damit können wir bereits dort eine Großzahl jener Fahrzeuge auffangen, die aus Richtung Trier kommen“, erklärte Robert Biel.

Auf die Anmerkung eines Bürgers, dass dafür längst nicht genügend Parkplätze vorgesehen seien, unterstrich Biel, dass man ein zusätzliches Parkhaus an der Grenze in Wasserbillig plane. Ein Projekt, das allerdings auch schon einen langen Bart hat. Erstmals war nämlich schon im Jahre 2011 von einem Ausbau auf dem aktuellen Park & Ride Mesenich die Rede, später hieß es, dass dort bis 2018 insgesamt 500 zusätzliche und bis zum Jahr 2020 weitere 739 Stellplätze geschaffen würden. Aktuellen Planungen zufolge werden die Arbeiten wohl erst im Jahre 2023 aufgenommen.

In drei Minuten vom Héihenhaff bis zum Flughafen

Doch zurück zur Umschlagplattform Héihenhaff: Wenn die Tram erst einmal von der Luxexpo über die neue Brücke und entlang der A1 fährt, wird sie in das Parkhaus geleitet, wo sich im Innenbereich eine Haltestelle befinden wird. Eine Fahrt, die fünf Minuten und 40 Sekunden dauern soll. Von dort soll die Strecke während circa drei Minuten über den neuen Boulevard Höhenhof bis zur nächsten Haltestelle am Flughafen fortgesetzt werden.

Die Arbeiten sollen in insgesamt neuen Phasen durchgeführt werden, angefangen beim Bau der neuen Verbindungsstraße und einem Teil des neuen Boulevard Höhenhof. Laut Robert Biel könnten einzelne Etappen auch parallel durchgeführt werden, damit die Arbeiten zügig voranschreiten könnten.

Zwischen den Ausstellungshallen und der Aérogare werden dann fünf Tramfahrzeuge verkehren. Derzeit verfügt Luxtram insgesamt über neun Wagen, der zehnte soll, laut General André Van der Marck, um den 18. März geliefert werden. Dieser wird allerdings nicht wie seine Vorgänger im spanischen Saragossa gebaut, sondern in einem französischen Werk des Herstellers CAF.

(www.wort.lu, 31.01.2019)

 

 

 

 

 

Arcelor Mittal

Tramsschinne fir Ausbau kommen aus dem Wierk vu Rodange

Deemnächst kommen d'Schinne fir den Ausbau vum Tram aus Lëtzebuerg. Dat sot de Responsable vun ArcelorMittal Lëtzebuerg um Neijoerschpatt fir d'Press.

Vum Nadine Gautier (Radio), Pierre Weimerskirch (Télé), DW (RTL.lu)

 

Am Wierk zu Rodange ginn d'Tramsschinnen an Zukunft produzéiert, sou de Roland Bastian. Bei enger éischter Ausschreiwung vu Luxtram gouf British Steel zréckbehalen fir d'Schinnen ze produzéieren.

Elo deemnächst ännert dat awer an et sinn da Rodanger Schinnen, iwwert déi den Tram fiert, dat vun der Stäreplaz bis op d'Gare. Fir all weideren Ausbau gëtt et nees eng nei Ausschreiwung. (...)

 

(www.rtl.lu, 29. Januar 2019)

 

 

 

Gratis fahren mit Bahn und Bus

 

Während der Öffentliche Transport im Ausland einen Preis hat, werden die braven Luxemburger ab 1. März 2020 gratis fahren dürfen, solange sie die heimatliche Scholle nicht verlassen. Ob es dem ÖPNV tatsächlich gelingen wird, des Luxemburgers liebstes Kind - das Auto - vom Thron zu stürzen, muss die Praxis zeigen.

 

Im Luxemburger Wort kann man hierzu lesen :

 

(boy/jt/DL/dpa) - Vom 1. März 2020 an sind in ganz Luxemburg Bahn, Bus und Tram für die Benutzer kostenlos. Dies teilte Mobilitätsminister François Bausch am Montag bei einer Pressekonferenz mit (der Liveticker zum Nachlesen). „Es handelt sich um die Kirsche auf dem Kuchen einer umfassenden Verkehrsstrategie“, sagte der Politiker von Déi Gréng zur Einführung des kostenlosen öffentlichen Verkehrs im Großherzogtum.

Was bedeutet der "Nulltarif" in Bus, Bahn und Tram konkret?
  
- Der Gratis-ÖT betrifft CFL, Luxtram, RGTR, TICE und auch die AVL der Stadt Luxemburg. Letzteres bestätigte Stadtbürgermeisterin Lydie Polfer dem "Luxemburger  Wort" auf Nachfrage. Zwar müssten noch einige Details geklärt werden - dass die Stadt Luxemburg sich an dem Vorhaben beteiligen wird, stehe aber außer Frage. Zunächst war unklar, ob das Gratis-Angebot auch für die städtischen Busse gelten wird.
- Theoretisch ist es nämlich denkbar, dass eine Gemeinde ihren kommunalen Transport weiter kostenpflichtig lässt.  
- Die Fahrscheine in der 2. Klasse werden komplett abgeschafft, die 1. Klasse in den Zügen bleibt jedoch kostenpflichtig.
- Gratisfahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind nur auf Luxemburger Boden möglich. Grenzgänger müssen demnach ihre Fahrt bis zur Grenze selbst zahlen, allerdings sollen die Abo-Preise gesenkt werden.
- Bis zur Umsetzung des kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs (und darüber hinaus) sollen weitere Investitionen in das Bahn- und Busnetz getätigt werden.
- Die "M-Kaart" bleibt bestehen. Sie wird unter anderem noch für die M-Box (Fahrräder) oder für Park-and-Ride benötigt. 
- Die völlige Kostenfreiheit der öffentlichen Verkehrsmittel kostet den Staat zusätzlich rund 41 Millionen Euro pro Jahr.   
- Laut Bausch wird es zu keinem Stellenabbau bei den Verkehrsbetrieben kommen. Kontrolleure und Ticketverkäufer sollen andere Aufgaben erhalten.

 

(www.wort.lu, 21.01.2019)

 

 

 

 

 

Im September 2021 mit der Tram nach Bonneweg

 

 

Er ist einer der heiklen Streckenabschnitte bei der Trambaustelle: der Pont Buchler, der am Rande des Bahnhofs über die Gleise nach Bonneweg führt. Am Dienstag sind die Arbeiten zur Erneuerung der Brücke angelaufen.


Im Dezember 2020 fährt die Tram von der Stäreplaz bis zum Hauptbahnhof, im September 2021 weiter über den Pont Buchler und die neue N3 zum Lycée und Pôle d'échange Bonneweg: Dies gab Infrastrukturminister François Bausch am Dienstag bei der Vorstellung einer nächsten, bedeutenden Etappe der Trambaustelle bekannt.

Bei besagter Etappe handelt es sich nämlich um die Erneuerung des 1994 errichteten Pont Buchler, der von der Place de la Gare aus über die Zuggleise nach Bonneweg führt. Im Hinblick auf die Straßenbahn sind umfangreiche Arbeiten vonnöten, die Brücke wird verbreitert und um einen Fahrradweg sowie mehrere Fahrbahnen erweitert.

 

Am Dienstag sind die Arbeiten angelaufen, insgesamt sollen sie zwei Jahre, bis 2021, in Anspruch nehmen. An den zwei ersten Wochenenden im März wird zunächst die Südseite des Pont Buchler abgerissen und erneuert, anschließend geht es auf die Nordseite.

"Schwierigster Teil" des Tramprojektes

Wie Minister Bausch am Dienstag erklärte, handelt es sich bei der Pont-Buchler-Baustelle um "den schwierigsten Teil des gesamten Projektes". Nicht nur befinde sich die Brücke im Herzen der Hauptstadt, sondern noch dazu im Herzen des Eisenbahnnetzes, was mit diversen Einschränkungen einhergeht. Dies umso mehr, als es mit dem Ausbau der Gare centrale zurzeit noch eine weitere Großbaustelle am Hauptbahnhof gibt.

 

Während der Arbeiten am Pont Buchler wird es denn auch zu rund 60 kurzzeitigen und 13 längerfristigen Gleissperrungen kommen.  Aus diesem Grund habe man die Baustelle im Vorfeld lange und eingehend mit den Verantwortlichen der CFL planen und koordinieren müssen, erklärte Robert Biel von der Straßenbauverwaltung.

Neben den Zugpassagieren müssen auch Fußgänger mit Einschränkungen rechnen. Für Autofahrer und den Busverkehr fallen zeitweise Fahrspuren weg, allerdings bleibt der Zugang zur Brücke auch während der Arbeiten jederzeit bestehen.


Nach dem Pont Buchler auf die neue N3

Anfang 2021 sollte der Pont Buchler dann für die Zukunft - mit der Tram - gewappnet sein. Läuft alles nach Plan, so fährt die Straßenbahn dann ab September 2021 auf Bonneweger Seite über die neu zu errichtende N3 zum Pôle d'échange beim Lycée Bonnevoie. Die neue Nationalstraße N3 soll die Route de Thionville als Hauptverkehrsachse ersetzen und wird nicht weit von den Gleisen entfernt, am Centre de remisage der CFL entlang, errichtet. Nach ihrer Fertigstellung kann die Route de Thionville dann einen verkehrsberuhigenden Rückbau erfahren.

In einer späteren Phase geht es für die Tram dann vom Lyzeum in Bonneweg aus weiter nach Howald. Dort verläuft die Tramstrecke durch die Rue des Scillas, die ebenfalls noch ausgebaut werden muss, über die Gare Howald in den Ban de Gasperich und schließlich weiter bis zur Endhaltestelle beim neuen Fußballstadion.

 

Diane Lecorsais, www.wort.lu

Dienstag, den 15. Januar 2019