Revue
de presse / Presserevue
Bis Ende 2024
Mit der Tram zum
Flughafen
Frank WEYRICH
Die Großbaustelle zwischen Senningerberg und Findel
ist in vollem Gang. In anderthalb Jahren soll die Tram zum Terminal fahren.
Ende 2024 soll die Tram bis zum Flughafen Findel
fahren. Bis es so weit ist, bleibt allerdings
noch so manches zu tun. An diesem Wochenende wurde bei der Jonction Grünewald
ein wichtiger Meilenstein erreicht.
Eine Hälfte der
Brücke, um die Autobahn am Tramsschapp zu überqueren, wurde in ihre Position
gebracht. Derweil sind die
Arbeiten zwischen der Autobahnanschlussstelle in
Senningerberg und dem Flughafen in vollem
Gang.
Seit dem 4. März ist die Autobahnausfahrt
von Luxemburg in Richtung Findel für den Verkehr gesperrt. Neben der Autobahn
ist gut zu erkennen, wie der Boden ausgehoben wurde, um den Höhenunterschied für
die zukünftige Unterführung herzustellen. Die
Tram wird nämlich gleich vier Fahrbahnen unterqueren.
Die Autobahnausfahrt, die derzeit gesperrt ist, wird
im Endstadium des Ausbaus je zwei Fahrspuren in Richtung Senningerberg und in
Richtung Findel haben.
Der Bau der Betonhülle, durch die die
Tramstrecke verlaufen wird, wird in Kürze in Angriff genommen. Sie wird eine
Gesamtlänge von 118 Metern
aufweisen. Damit genügend Platz für den bis zu
13 Meter tiefen Graben ist, werden rund
157.000 Kubikmeter Boden abgetragen.
Ein Großteil davon wird an anderer Stelle wieder aufgeschüttet. Alex Meyrath,
zuständiger Projektleiter bei den Ponts et Chaussées weist auf eine Besonderheit
der Baustelle hin: „Wir arbeiten hier teilweise ganz nah am fließenden Verkehr.
Deshalb müssen wir ungewöhnliche
Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Diese sind
notwendig für die Sicherheit der Baustelle selbst, aber auch für die
Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn.“
Zwei Unterführungen statt eines Tunnels
Als nächster Abschnitt steht dann für die
Tram die Unterquerung der Nationalstraße N1
auf dem Programm. Die dafür notwendigen
Arbeiten werden in Kürze ausgeschrieben. Der springende Punkt dieses Abschnitts
ist derzeit für das kommende Frühjahr geplant: Dann wird die
N1 an einem Wochenende zwischen Findel und
Senningerberg gesperrt und an der Stelle abgetragen.
Bis dahin soll neben der Fahrbahn eine Betonhülle fertiggestellt und an ihre
neue Stelle unter die N1 geschoben werden. Dieses Bauwerk wird eine Länge von
45 Metern
haben. Danach wird die Straße wieder aufgeschüttet, damit der Straßenverkehr
erneut rollen kann.
Wieso es auf einer so kurzen Strecke
gleich zwei Unterführungen geben wird, kann Projektleiter Georges Reckinger
erklären: „Rein theoretisch hätten wir auch eine einzige, lange Unterführung
bauen können. Allerdings wären wir dann in die Kategorie
‚Tunnel‘ gefallen, was einen
beträchtlich höheren Aufwand an die Sicherheitsvorkehrungen mit sich gebracht
hätte.“
Gleich nach der Unterführung wird die
Tramhaltestelle „Héienhaff“
errichtet. Diese wird sich ziemlich genau in der Mitte der Kurve der heutigen
Autobahnausfahrt befinden. Derzeit ist davon noch nichts zu sehen. Demnach ist
es schon erstaunlich, dass dort binnen gut 18 Monaten eine funktionierende
Umsteigeplattform entstehen soll.
Eine Änderung gibt es bei den Plänen zum
zukünftigen P&R.
Sollte das Parkhaus bisher über der Tramstrecke gebaut werden, so hat sich
dessen Lage mittlerweile verschoben: Aus
Kostengründen soll es längs der Autobahn gebaut werden.
Der Busbahnhof des Pôle d’échange wird teilweise vom Parkhaus überdeckt, ähnlich
wie am Rond-Point Serra.
Über den Boulevard Höhenhof zum Findel
Etwas versteckt liegt
ein weiteres anspruchsvolles Teilstück. Entlang der Rue de Trèves in Richtung
Findel steht das große Bürohaus der italienischen Schokoladenmarke Ferrero.
Dahinter ist derzeit bereits klar zu erkennen, wo der
geplante Boulevard Höhenhof
verlaufen wird. Diese neue Straße wird im Endausbau
den Kreisverkehr am Cargocenter mit dem
Kreisverkehr vor dem Flughafen verbinden.
Dieser Teil der gesamten Baustelle ist am weitesten fortgeschritten. Imposant
wirkt dort die zehn Meter hohe Stützmauer, die den Boulevard in Richtung
Freeport abschließt. Auf dem Gelände zwischen der Straße und dem
Freihandelslager wird in wenigen Monaten eine weitere Großbaustelle
beginnen. Dort entsteht nämlich ein Teil des neuen
Tanklagers des Flughafens, dessen Arbeiten
sich über drei Jahre erstrecken werden.
Der Boulevard selbst hat eine
Gesamtlänge von etwas mehr als einem Kilometer.
Vom Cargocenter herkommend verläuft er am Pôle d’échange Héienhaff und dann
hinter dem Ferrero-House vorbei in Richtung Findel. Auf der Ostseite werden die
Schienen der Tram verlegt. Um dies zu ermöglichen, musste zunächst das dortige
Tälchen aufgeschüttet werden. Insgesamt 71.000 Kubikmeter Boden sind dafür
vorgesehen.
Zwischen dem NH-Hotel und dem Sitz einer
Investmentfondsgesellschaft geht es dann in die Schlussphase.
Quer über den bisherigen Parkplatz F des Flughafens
erreicht die Tram ihre Endstation in Findel.
Die Haltestelle wird dort sein, wo heute noch die auswärtigen Taxis und Busse
parken. Genau darunter befindet sich der unterirdische Bahnhof, der nicht zum
Einsatz kommen wird. Die Inbetriebnahme der Tramstrecke bis zum Findel ist noch
vor Ende 2024 vorgesehen.
Weitere Baustellen geplant
Doch auch wenn die Arbeiten für die Tram
abgeschlossen sind, gehen die Baustellen zwischen Findel und Senningerberg
unvermindert weiter. Eine neue zweite Brücke
wird die Autobahn überspannen, um die Verbreiterung der N1 auf je zwei
Richtungsfahrbahnen zu erlauben. Der Kreisel
an der Zufahrt zum Flughafen wird in diesem Zusammenhang als Turbo-Kreisel
ausgebaut.
Des Weiteren steht der Bau des Parkhauses neben
der Autobahn an und schließlich wird beim Cargocenter eine neue Ausfahrt aus
Richtung Münsbach erbaut sowie eine neue Brücke über die Autobahn, die einen
direkten Zugang zum Boulevard Höhenhof erlauben wird.

Die Stützmauer trennt den Boulevard Höhenhof
(rechts) von der zukünftigen Fuel Farm. Foto : Frank Weyrich.

Hinter der Stützmauer wird der Boulevard
Höhenhof verlaufen. Dahinter bis zur Brücke entsteht das neue Parkhaus. Foto
: Frank Weyrich.
https://www.wort.lu/de/lokales/mit-der-tram-zum-flughafen-6450b879de135b9236dd45d8
03.05.2023
Jonction Grünewald
Die erste Hälfte der
Trambrücke überquert die Autobahn
Frank WEYRICH
Am Wochenende wurde das erste Teilstück über die Fahrbahn gehievt. Im Herbst
sollen die Gleise verlegt werden.
Bis
Ende des kommenden Jahres soll die Tram bis zum Flughafen in Findel fahren.
Damit dies möglich wird, muss die Strecke zunächst das Autobahndreieck Jonction
Grünewald überqueren. An diesem Wochenende wurde das erste Teilstück der
Brücke über die Fahrbahnen in Richtung Deutschland positioniert. Deshalb war
die Autobahn zwischen der Ausfahrt Sandweiler und der Ausfahrt Senningerberg
gesperrt.
Bereits seit Anfang Herbst waren auf beiden Seiten der Autobahn die Betonstützen
für die zukünftige Überführung vorbereitet worden. Diese Brücke, im Fachjargon
Ouvrage d'art (OA) 894 genannt, überquert die insgesamt zehn Fahrbahnen der
Autobahnen A1 und A7. Sie führt in einem weiten Bogen vom Neien Tramsschapp
bis hinüber zur Schneise durch den Grünewald. Die Entfernung zwischen den
beiden Aufliegepunkten beträgt etwas mehr als 100 Meter. Die Breite des
Bauwerks liegt bei zehn Metern.
In neun Minuten von der Luxexpo zum Findel
Auf dem Trennstreifen zwischen den beiden
Richtungsfahrbahnen wurde eine Mittelstütze errichtet. Gleichzeitig wurden
sowohl auf der südlichen Seite der Autobahn als auf der Seite des Tramsschapp
die Stahlträgerelemente der zukünftigen Brücke
zusammengefügt. Nun wurde das erste
geschwungene Teil von der Südseite bis zur Mitte der Autobahn in Stellung
gebracht. Am kommenden Wochenende ist dann das
zweite Stück an der Reihe, um die Verbindung zu vervollständigen.
Dann werden die Autobahnen A7 und A1 wieder für den
Verkehr gesperrt, diesmal jedoch in Richtung Irrgarten. Die Planung sieht
derzeit vor, dass in diesem Herbst
die Arbeiten so weit fortgeschritten sind, dass die
Schienen verlegt werden
können.
Die Arbeiten sind Teil des sogenannten „Tronçon E“
der Tramlinie. Dieser Abschnitt zwischen dem sogenannten Centre de remisage,
also dem Neien Tramsschapp unweit der Luxexpo und dem Flughafen hat eine Länge
von insgesamt 3,9 Kilometern und zwei
Haltestellen, der Pôle d‘échange Héienhaff und die Endstation am Flughafen.
Die Entfernung zwischen der bestehenden Haltestelle Luxexpo und der Haltestelle
Héienhaff beträgt 3,3 Kilometer. Weiter bis zum Findel sind es dann noch einmal
855 Meter. Die Fahrt zwischen der Haltestelle Luxexpo und dem Terminus am
Flughafen wird knapp neun Minuten dauern.

(www.wort.lu,
01.05.2023)
Vun der Gare op Hollerech, vun der rouder
Bréck an de Quartier "Laangfur"
Sabrina Backes|Update: 10.03.2023
19:40
Eng Extensioun geet emol vun der Stater Gare op
Hollerech. Den Tracé huet 1,1 Kilometer an et kommen zwéin Arrêten dohinner.
Honnertdausende Leit kommen all Dag an d’Stad
schaffen. Bis 2035 erwaart sech den Transportministère, datt dëse Chiffer
weider eropgeet an deementspriechend och den Trafic. Ma och d’Beweegungen
ënnerhalb der Stad Lëtzebuerg sollen eropgoen, dëst duerch de Bau vun neie
Quartieren. Fir de Plus u Verkéier an Zukunft och an de Grëff ze kréien,
soll den ëffentlechen Transport weider ausgebaut ginn. Virun dësem
Hannergrond goufen am Regierungsrot nei Extensioune vum Tramsreseau
gestëmmt. Dat betrëfft den Tracé Rout Bréck bis Luxexpo iwwer de Boulevard
Konrad Adenauer an och d’Streck tëscht der Gare an Hollerech. Engersäits
soll d'Schinnennetz vun der Rouder Bréck a Richtung Luxexpo weider ausgebaut
ginn, dëst iwwer de Boulevard Konrad Adenauer. D’Europäesch Institutiounen,
déi sech an Zukunft weider vergréissere wäerten, hunn dann och een direkten
Accès op den Tram. Och déi zukünfteg Wunnquartiere Laangfur a Kuebebierg
sollen un den Tramsreseau ugebonne ginn. Den Transportminister François
Bausch:
„De Laangfur an de Kuebebierg, dat sinn enorm
Entwécklungsgebidder an der Stad. De Kuebebierg huet de Staat iwwer de Fonds
Kirchberg, dat ass en neie Quartier, dee wäert entstoen an dann de Laangfur,
dat ass gréisstendeels privat awer och net ze iwwerschätzen. Do kënnt och
nach ee Lycée uewe bei RTL, dat ass jo een, dee mer deplacéiere vum
Lampertsbierg op de Kierchbierg.“
Anerersäits soll och Hollerech un den Tramsreseau
ugebonne ginn. Och hei sollen nei Wunnquartiere bäikommen, wéi de Quartier
Nei Hollerech.
D’Stater Buergermeeschtesch Lydie Polfer:
„Dat sinn déi fréier Terrainen, déi mer genannt hunn
Paul Wurth an Heinz van Landewyck, dat ass awer en zesummenhänkende grousse
Projet, wou och do tëscht 5.000 a 6.000 Leit wäerte wunne kommen. Et ass
also essentiel, dass mer do och eng Verbindung mam Tram wäerten hunn.“
An engem weidere Schrëtt soll dann och de Quartier
Porte de Hollerich, dee gréisstendeels an ëffentlecher Hand wäert sinn,
bäikommen. Op deenen zwee genannte Plazen kënnen ëm déi 10.500 Leit wunnen.
D’Aarbechten um Kierchbierg solle vun 2025 bis 2027
goen, déi zu Hollerech vu 2026 bis 2028. Am grousse Ganze wäert de Projet ëm
déi 135 Milliounen Euro ouni TVA kaschten.
https://www.rtl.lu/mobiliteit/news/a/2039508.html,
10.03.2023
Ambitionierte Pläne
Ein Bündel an
Baustellen treibt die Tram bis Ende 2024 zum Findel
Noch vor Ende 2024 soll die erste Straßenbahn zum Findel fahren. Damit dies
passieren kann, wird derzeit an vielen Stellen gearbeitet.
Frank Weyrich
Seit dem vergangenen Wochenende ist die
bisherige Autobahnausfahrt Senningerberg von
Luxemburg herkommend in Richtung Findel für den Verkehr gesperrt.
Offiziell wird von Arbeiten „im Rahmen der Umgestaltung des Verteilers“
gesprochen. Diese Umgestaltung ist allerdings nur ein Bruchteil der
tatsächlichen Arbeiten, die in den kommenden Jahren rund um die Anschlussstelle
Senningerberg über die Bühne gehen werden. Auch wenn die Baustelle an der
Ausfahrt 9 am besten zu erkennen ist, so schreiten die Arbeiten auch an weniger
sichtbaren Stellen voran.
Neben der Autobahn ist gut zu erkennen, wie der Boden ausgehoben wurde, um den
Höhenunterschied für die zukünftige Unterführung herzustellen. Die
Tram wird hier nämlich gleich vier Fahrbahnen unterqueren.
Die erste davon wird die zukünftige Autobahnausfahrt
sein, die derzeit gesperrt ist. Sie wird im Endstadium des Ausbaus je zwei
Fahrspuren in Richtung Senningerberg und Richtung Flughafen haben.
Als Nächstes steht für die Tram dann die
Unterquerung der Nationalstraße N1 auf dem Programm. Zu guter Letzt verläuft die
Trasse unter einer neuen Straße hindurch, die eine doppelte Funktion erhält. Sie
gilt sowohl als Zufahrt zu dem zukünftigen P&R-Parkhaus als auch als Zubringer
zur Autobahn in Richtung Deutschland. Gleich danach entsteht die
Haltestelle „Héienhaff“, die einen direkten Zugang
zum Parkhaus haben wird. Eine Bushaltestelle
ist vorgesehen, um den Pôle d’échange zu vervollständigen.
Über den Boulevard Höhenhof zum Findel
Etwas versteckt liegt ein weiteres anspruchsvolles
Teilstück. Entlang der Rue de Trèves in Richtung Findel steht das große Bürohaus
der italienischen Schokoladenmarke Ferrero. Dahinter ist bereits klar zu
erkennen, wo der geplante Boulevard Höhenhof verlaufen wird. Noch muss jedoch
Erde aufgefüllt und eine 120 Meter lange Stützmauer gebaut werden, um die Straße
gegen das danebenliegende Tal zu sichern.
Der Boulevard wird parallel zur Rue de Trèves verlaufen
und verbindet den Pôle d’échange mit den Parkplätzen am Flughafen. Auf seiner
Talseite werden die Schienen der Tram hinter dem Ferrero-House vorbei in
Richtung Findel verlegt. Zwischen dem NH-Hotel und dem Sitz einer
Investmentfondsgesellschaft geht es dann in die Schlussphase.
Am Flughafen ist der Parking F bereits teilweise umzäunt
und deshalb nur begrenzt für Reisende nutzbar. Etwa 150 Stellplätze sind
aufgrund der Arbeiten nicht verfügbar. Über diese Fläche wird die Tram den
Findel erreichen. Die Haltestelle wird dort sein, wo sich heute noch die
Parkplätze für die auswärtigen Taxis und Busse befinden. Die erste planmäßige
Tram soll noch vor Ende 2024 hier ankommen.
Ein anderes imposantes Bauwerk im Rahmen des gleichen
Projektes ist die Trambrücke bei der Jonction Gréngewald der beiden Autobahnen
A7 und A1. Die Konstruktion ist neben den Fahrspuren in den vergangenen Monaten
zusammengebaut worden und ist nun bereit für den letzten Schritt. Am
Osterwochenende soll sie über die Autobahn gehievt werden.
www.wort.lu, 09.03.2023